14-04-2020, 19:10
(14-04-2020, 18:29)Davut schrieb: Das ist richtig - aber das "anders interpretieren " ist nicht die Realität. Leider!Also in der täglichen Gemeindearbeit z. B. in der Evangelischen Kirche im Rheinland spielen diese Leute absolut keine Rolle. Für mich sind das die Leute mit "Drohbotschaft" an Stelle der Frohbotschaft (evangelium).
Klicken Sie mal in die Videos der überwiegend fundamentalistischen Schwertbischöfe, ...
(14-04-2020, 18:29)Davut schrieb: Diese Prediger, so fürchte ich, haben Schwielen vom Schwenken der Bibel in die Kameras an den Händen: "So und nicht anders müsst Ihr glauben" heißt es da. "Es steht doch hier schwarz auf weiß. Es ist das Wort Gottes."Gewiss, die zählen bei mir unter "Wörtlich-Nehmer" und damit zählen sie auch nicht zu den Influencern unserer Gemeinde.
(14-04-2020, 18:29)Davut schrieb: Nein eine Bibelexegese der 1800 Jahre alten Texte ist weder nötig noch erwünscht. Sie bilden nach Kirchendogmen das buchstabengetreue Glaubens-Korsett eines neutestamentlichen Verherrlichungsszenarios, das von der Historie allerdings meilenweit entfernt ist.Eijeijei! Du zeigst gerade, wie notwendig eine moderne Exegese ist. Denn anderenfalls überlässt man die Gemeinde den Wörtlich-Nehmern und Droh-Predigern. Wie du ausführst machen die sich kaum die Mühe einer sauberen Exegese, sondern "verkaufen" einfach ihre häufig sehr simple Ideologie.
Ideologien erkennt man leicht an dem eigenen guten Gefühl, auf der richtigen Seite zu stehen.
(14-04-2020, 18:29)Davut schrieb: Die Kirche heute sollte vielmehr zugeben, dass die ganze Bibel(*) von fremden, unbekannten Autoren geschrieben wurde, sich ständig in Widersprüche verwickelt und die Originale hunderte Male absichtlich und unabsichtlich verfälscht wurden.Das ist in der (zumindest unserer) Gemeinde zum Leidwesen vieler Gläubigen durchaus bekannt. Es sind oft die Laien, die mit diesem Wissen nicht zurecht kommen. Und tatsächlich gibt es immer mal wieder Leute, die lieber die Drohbotschaft hören wollen.
Du scheinst auch Gemeindearbeit mit der Sonntagspredigt zu verwechseln. Im Gegensatz zur Predigt geht es in der Gemeinde überwiegend um soziale Organisation (von der Konfliktberatung bis zu Gemeindekreisen). Im Gemeindealltag interessiert der theoligische Überbau fast gar nicht - es sei denn, man nimmt die Philosophie der Nächstenliebe als "theologischen Überbau".
(*) Davut meine im Wesentlichen das Neue Testament
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard