(29-01-2020, 11:31)Bion schrieb: Ja. Wenn man beispielsweise in dem in Joh 8,44 angesprochenen διάβολος den Jaldabaoth, die Fehlgeburt der Weisheit, aus dem Midrasch zu Gen 1-7 (Nag Hammadi II, 1) erkennen will, der auch den Teufelsnamen Samael trägt.
Die Textstelle spricht vom Vater dieses διάβολος, der auch Vater der Juden ist, und vom Gott Jesu unterschieden und als Luegner bezeichnet wird. Das ist die Interpretation, die ich ansprach, und mit der sich anscheinend auch Augustinus schon auseinandersetzte. Die Gnostiker lasen Johannes hier im Sinne ihres Demiurgen, des zweiten Gottes, dem Schoepfer der Welt. Das ergibt sich dann, wenn man die Erwaehnung des Teufels nicht als Apposition liest, sondern die grammatische Konstruktion als Fliesssatz liest.