Umfrage: Seid Ihr fuer die Todesstrafe(bitte Optionen vor Benatwortung lesen.
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Auch bei schlimmsten Taten und wenn eine schlimme Gefahr nicht ohne Todesstrafe abgewendet werden kann bin ich entschieden gegen die Todesstrafe.
7.32%
3 7.32%
Ich bin nur fuer die Tordesstrafe bei schlimmsten Verbrechen und wenn gleichzeitig eine Gefahr nicht auf andere Weise abgewendet werden kann.
7.32%
3 7.32%
Ich bin fuer die Todesstrafe bei schlimmsten Verbrechen zum Beispiel gegen die Menschlichkeit.
7.32%
3 7.32%
Ich bin grundsaetzlich fuer die Todesstrafe.
9.76%
4 9.76%
Ich bin grundsaetzlich gegen die Todesstrafe
68.29%
28 68.29%
Gesamt 41 Stimme(n) 100%
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Seid ihr fuer die Todesstrafe?
#61
"Warum t
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#62
Hallo Mont_Blanc!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es nicht schon gesagt habe, aber ich bin mir ziemlich sicher,
da
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#63
Rache und Vergeltung muss nat
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#64
Ergebnis der Umfrage am 09.05.2007:

69,23 % gegen die Todesstrafe
61,54 % grundsätzlich gegen die Todesstrafe(8 Stimmen)
07,69 % unter jeder Bedingung gegen die Todesstrafe(1 Stimme)

30,76 % für die Todesstrafe
15,38 % nur bei schlimmsten Verbrechen und wenn gleichzeitig eine Gefahr nicht auf andere Art abgewendet werden kann(2 Stimmen)
15,38 % nur bei schlimmsten Verbrechen zum Beispiel gegen die Menschlichkeit(2 Stimmen)

(siehe jeweils zu den Ergebnissen die Umfrage)
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#65
WIE kann man als religiöser Mensch bei Verstand FÜR Todesstrafe sein?

Emotionen sind manchmal etwas verwirrend anderes ... aber NIEMALS Basis von Recht.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#66
Hallo Fritz!

Ich möchte schon darauf hinweisen, daß selbst die "Befürworter" der Todesstrafe sehr differenziert abgestimmt haben. Niemand hat bisher gesagt, ich bin grundsätzlich für die Todesstrafe. In Deutschland ist die Todesstrafe schon durch unsere Verfassung dem Grundgesetz verboten. Eine Änderung müßte mit 2/3 Mehrheit im Bundestag sowie Bundesrat beschlossen werden. Eine diesbezügliche Änderung wird es sicherlich in absehbarer Zeit nicht geben.

Trotzdem denke ich, daß auch eine evtl. Todesstrafe nicht unbedingt nur das Ergebnis von Rache und Emotionen sein muß.

Man denke nur an den Terror der 70-er Jahre. Damals wurde nicht nur ein Arbeitgeberpräsident, sondern sogar eine komplette Lufthansa Maschine entführt. Ziel der Entführer war es, Terroristen aus Gefängnissen freizupressen.

Als die Geiseln aus dem Flugzeug befreit waren wurde gleichzeitig der Arbeitgeberpräsident durch seine Entführer ermordet. Die einsitzenden Terroristen haben daraufhin im Gefängnis ihr leben selbst beendet.

Ganz offensichtlich waren diese Terroristen damals in der Lage, sogar aus dem Hochsicherheitsgefängnis heraus weiteren Terror (ein)-zu-leiten.
Für mich könnte das unter die Antwortmöglichkeit
Zitat:bei schlimmsten Verbrechen und wenn gleichzeitig eine Gefahr nicht auf andere Weise abgewendet werden kann.
fallen, denn es hätte durchaus zu einer dreistelligen Zahl an Toten kommen können. Hingerichtete können erst gar nicht freigepresst werden, da braucht es niemand mehr zu versuchen.

Ich will damit nicht sagen, daß ich für eine Einführung der Todesstrafe bin, aber bin trotzdem der Meinung, daß es Denkverbote nicht geben darf. Weder Rache noch Emotion, sondern Gefahrenabwehr.

Gruß
Gerhard
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#67
Gerhard schrieb:Ich möchte schon darauf hinweisen, daß selbst die "Befürworter" der Todesstrafe sehr differenziert abgestimmt haben.
Nee, so gehts imho eben NICHT!!
Wenn unsere Politiker es immer wieder dekorativ finden, von einer jüdisch-christlichen Gesellschaftstradition und von deutscher lei(d)tkultur zu salbadern, dann gilt dies nun auch für unsere Rechtsphilosophie.
Und mit einer Gottesebenbildlichkeit JEDES/ ALLER Menschen verträgt sich KEIN Todesurteil, wie differenziert auch immer. Es wäre immer auch Blasphemie. "Die Menschenwürde ist unantastbar, " liest sich das in den Grundrechtsartikeln des GGs. "... sie zu schützen ist Auftrag JEDER staatlichen Gewalt ..."

Zudem: Formal ist Ziel unserer Freiheitsstrafen, auch der "lebenslänglich" genannten, immer die Besserung und Wiedereingliederung -also immer auf Endlichkeit und eine Zeit danach angelegt - und auch auf sozialpädagogische psychologische Zusatzhilfen ... Sobald Staat aus Populismus oder Sparvernarrtheit dem nicht mit ALLEM Einsatz nachkommt, verstößt er eigentlich gegen eigene Rechtsnormen, macht sich schuldig.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#68
Hallo Fritz!

Auch die Menschenwürde und das Leben der Opfer ist unantastbar und durch das Grundgesetz geschützt. Doch entsteht leider immer wieder der Eindruck, das der Schutz der Opfer nicht bestmöglichst gewährleistet wird. Leider ist auch nicht jeder Täter in die Gesellschaft eingliederbar.

Gruß
Gerhard
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#69
Gerhard schrieb:Auch die Menschenwürde und das Leben der Opfer ist unantastbar und durch das Grundgesetz geschützt. Doch entsteht leider immer wieder der Eindruck, das der Schutz der Opfer nicht bestmöglichst gewährleistet wird. Leider ist auch nicht jeder Täter in die Gesellschaft eingliederbar.

Wie bitte? Das soll jetzt eine Argumentation für bedingte Todesstrafe als potentieller Opferschutz sein?
Um sich erst gar nicht bemühen zu müssen um Förderung der Wiedereingliederungsfähigkeit mit allen Kräften?

An welchem Zeitpunkt würdest Du denn über Todesstrafe entscheiden lassen wollen. Vor dem ersten Versuch ... oder nachdem WIRKLICH alles unternommen wurde an Resozialisierungs-Förderung? Tut mir leid, als Christ ist Leben UNBEDINGT unantastbar von staatswegen. Das gilt für Opfer wie für (potentielle) Täter. Da lasse ich mir nichts abhandeln. Ich empfinde schon die Erwägung für eigentlich blasphemisch.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#70
Dem stimme ich zu, Fritz. Die Hinrichtung vollkommen desolater Menschen bringt uns (der restlichen Gesellschaft) keinerlei zusätzlichen Schutz, sondern befriedigt lediglich den Rache-Instinkt. Dazu 2 Gründe: 1. Das Übel ist die völlige Abnabelung des Täters von nahezu allen menschlichen Beziehungen (z. B. "blinder" Hass). Von solchen Menschen laufen mehr als genug herum, da kommt es auf den einen, den man erwischt hat, nicht an. 2. Solche Täter werden von der Aussicht auf Hinrichtung nicht von ihrem Tun abgehalten. Im Gegenteil, diese Aussicht erhöht das Risiko, dass zufällige Zeugen (oder solche, die dafür gehalten werden) ermordet werden (zur Verdeckung anderer Straftaten).
Hinter der christlich-jüdischen Tradition stecken diese und ähnliche Menschheitserfahrungen aus archaischer Zeit. Wir tun gut daran, nicht dahinter zurückzukehren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#71
Fritz7 schrieb:Wie bitte? Das soll jetzt eine Argumentation für bedingte Todesstrafe als potentieller Opferschutz sein?
Ich kann Fritz nur zustimmen.
Es ist doch schon längere Zeit erwiesen, dass in den Staaten der USA, die die Todesstrafe abgeschafft haben, die Rate an Morden und Gewaltverbrechen geringer ist als in den Staaten mit Todesstrafe.
Insofern wäre die Abschaffung der Todesstrafe ein hervorragender Opferschutz.

Außerdem
ist die Häufigkeit von Justizirrtümern bei Todesstrafen derart hoch, dass man sagen kann: Die Zahl der Mordopfer wird durch die Opfer der staatlichen Justiz noch ergänzt, die Zahl der Opfer also erhöht.

Wie man den Opferschutz
bei uns noch verbessern kann, ist eine ganz andere Frage. Sie hat in meiner Sicht mit der Todesstrafe nicht das Geringste zu tun.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#72
Hallo!

Die Antwort auf die Frage, ob man für oder gegen die Todesstrafe ist, ergibt sich aus der Religion, der man jeweils angehört.

Das Alte Testament kennt eine Reihe von Taten, auf denen es keine andere Antwort als die Todesstrafe gibt.

Basisaussage:
"Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschenhand vergossen werden"

Als todeswürdig gelten solche Verbrechen wie:
- Tötung eines Menschen
- das unerlaubte Betreten heiligen Bodens
- das Schlagen der Eltern
- die Entführung von Menschen
- die Eltern verfluchen
- die Anwendung von Zauberei
- Geschlechtsverkehr mit Tieren
- die Entheiligung des Sabbat
- die Opferung von Kindern für fremde Götter
- Ehebruch
- Geschlechtsverkehr zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen
- Geschlechtsverkehr zwischen Verwandten (Inzest)
- Geschlechtsverkehr mit einer Frau während ihrer Periode
- die Ausübung der Wahrsagerei
- Geschlechtsverkehr gegen Bezahlung
- die Lästerung Gottes
- die Anbetung falscher Götter
- die Falschaussage vor Gericht (Meineid)
- dauerhafter Ungehorsam gegenüber den Eltern

Dies lässt sich eindeutig aus dem Alten Testament herleiten. Im gesamten Neuen Testament wird an keiner Stelle die Todesstrafe in direkter Weise relativiert. Zwar ist im Neuen Testament dokumentiert, wie Jesus eine Ehebrecherin vor der Steinigung bewahrt, doch wird in seiner Verteidigungsrede nicht die Strafform angezweifelt, sondern das Recht der Vollstrecker, die Frau zu töten. Mit anderen Worten: Wäre da einer ohne Schuld gewesen, hätte Jesus der Steinigung zugestimmt.

Im Islam ist die Todesstrafe ebenfalls bekannt. Basisaussage hier: "Tötet die von Gott geheiligte Seele nicht, außer es ist gerechtfertigt."

Der Begründer des Islam, Mohammed, ließ Tausende von Menschen töten. Da er Vorbildcharakter für alle Muslime hat, ist die Tötung von Menschen ein akzeptables Mittel der Rechtsprechung.

Für folgende Verbrechen kann die Todesstrafe verhängt werden:

- Tötung eines Gläubigen (die Tötung eines Ungläubigen wird anders bewertet)
- schwere Körperverletzung eines Gläubigen
- bewaffneter Raub
- Ehebruch
- Abfall vom Islam (Apostasie)

Die Todesstrafe wird im Islam auch verhängt bei Gotteslästerung, Beleidigung des Islam und bei einigen der bereits zuvor beschriebenen Sexualpraktiken.

Richtet man sein Urteil über die Todesstrafe an den Heiligen Schriften (Altes Testament, Neues Testament, Koran, Hadithen usw.) aus, kann die Abstimmung nur "pro Todesstrafe" lauten.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#73
Moski schrieb:Richtet man sein Urteil über die Todesstrafe an den Heiligen Schriften (Altes Testament, Neues Testament, ... ) aus, kann die Abstimmung nur "pro Todesstrafe" lauten.
Ne, sie muss sogar anders lauten, wenn man die Heilige Schrift ernst nimmt. Erstnehmen und wörtlich nehmen schließt einander meistens aus ... Im Laufe biblischer Entwicklung, in 2000 Jahren danach, besonders nach der Aufklärung, hat sich auch noch einer Weiterentwiccklung theologischen Verstehens ergeben, die Du nicht einfach ausblenden kannst ... Fundis können sich imho nicht ernsthaft auf die Heilige Schrift berufen, wenn sie mal wieder im Blutrausch sind.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#74
Moski schrieb:Basisaussage:
"Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschenhand vergossen werden"
Das gilt dann auch für den Staat,
der einen Verbrecher hinrichtet!

Wenn wir deiner Logik folgten, Moski,
dann müssten wir die Sklaverei wieder einführen und viele andere inzwischen abgeschaffte Unmenschlichkeiten auch, die eindeutig dem Geist Jesu widersprechen, aber in der Bibel nach damaligem Wissen und Verstehen ange ordnet wurden.
Gott hat uns den Verstand auch zum Ändern von Missständen geschenkt, die erst im Laufe der Geschichte erkannt wurden.
Allein die Menge der Justiz-Irrtümer verbietet dabei schon die Todesstrafe!

[Bild: Michelangelo%20Schoepfung%20Adam%20a.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#75
Fritz7 schrieb:Ne, sie muss sogar anders lauten, wenn man die Heilige Schrift ernst nimmt. Erstnehmen und wörtlich nehmen schließt einander meistens aus ...  Im Laufe biblischer Entwicklung, in 2000 Jahren danach, besonders nach der Aufklärung, hat sich auch noch einer Weiterentwiccklung theologischen Verstehens ergeben, die Du nicht einfach ausblenden kannst

Ich habe von den Heiligen Schriften gesprochen, nicht von Aufklärung und Humanismus. Letzteres hat zu einer Relativierung der Heiligen Schriften geführt, was ein Hauptvorwurf anderer Religionen, insbesondere des Islam, gegenüber dem Christentum ist.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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