Schriften, die den Anspruch erheben, von einem ↗Apostel verfasst worden zu sein.
Siehe auch unter: ↗Pseudepigraphen, Pseudepigraphie
1.
Kerygma Petri
Der Text, durch ↗Clemens von Alexandria bezeugt, ist nur fragmentarisch erhalten. Es handelt sich wohl um eine zusammenfassende Darstellung der christlichen Verkündigung, die unter ↗Petrus' Namen verfasst wurde. Bemerkenswert ist die Nähe zu den Reden der ↗Apostelgeschichte.
2.
Der Laodicenerbrief
Der Laodicenerbrief erhebt den Anspruch, ein Brief des Apostels ↗Paulus an die Gemeinde in Laodicea zu sein. Der Text des Briefes ist in lateinischer Sprache überliefert. Dass es einen griechischen Grundtext gegeben haben könnte, wird überwiegend angezweifelt. Der Brief ist offenbar eine aus verschiedenen paulinischen Texten zusammengestoppelte Fälschung und dürfte irgendwann zwischen dem 2. und 4. Jh. nC entstanden sein.
3.
Briefwechsel zwischen Paulus und Seneca
Die vierzehn Briefe geben vor, ein geheimer Briefwechsel zwischen ↗Seneca und Paulus zu sein.
Die literarische Qualität der Briefe wird den beiden großen Persönlichkeiten nicht gerecht. Es werden Komplimente ausgetauscht, die Philosophie der vorgeblichen Autoren kommt nicht zur Sprache.
Eine Sonderstellung nimmt der elfte Brief ein, in dem der Brand Roms und die damit verbundenen ↗Christenverfolgungen behandelt werden. Ob damit historisch Faktisches berichtet wird, ist nicht bekannt. Als Vorlage diente möglicherweise eine heute unbekannte historische Quelle.
Die Entstehungszeit der Briefe wird allgemein mit dem 4. Jh. angenommen, bis in die Zeit der ↗Renaissance wurden sie für echt gehalten.
4.
Der Pseudo-Titus-Brief
Der Brief, der vorgibt vom Paulusschüler ↗Titus verfasst worden zu sein, behandelt den "Stand der Keuschheit" und lehnt die Ehe ab. Der ehefeindliche Charakter des Textes lässt annehmen, dass er im asketischen Milieu der ↗Spätanktike entstanden ist.
● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
Siehe auch unter: ↗Pseudepigraphen, Pseudepigraphie
1.
Kerygma Petri
Der Text, durch ↗Clemens von Alexandria bezeugt, ist nur fragmentarisch erhalten. Es handelt sich wohl um eine zusammenfassende Darstellung der christlichen Verkündigung, die unter ↗Petrus' Namen verfasst wurde. Bemerkenswert ist die Nähe zu den Reden der ↗Apostelgeschichte.
2.
Der Laodicenerbrief
Der Laodicenerbrief erhebt den Anspruch, ein Brief des Apostels ↗Paulus an die Gemeinde in Laodicea zu sein. Der Text des Briefes ist in lateinischer Sprache überliefert. Dass es einen griechischen Grundtext gegeben haben könnte, wird überwiegend angezweifelt. Der Brief ist offenbar eine aus verschiedenen paulinischen Texten zusammengestoppelte Fälschung und dürfte irgendwann zwischen dem 2. und 4. Jh. nC entstanden sein.
3.
Briefwechsel zwischen Paulus und Seneca
Die vierzehn Briefe geben vor, ein geheimer Briefwechsel zwischen ↗Seneca und Paulus zu sein.
Die literarische Qualität der Briefe wird den beiden großen Persönlichkeiten nicht gerecht. Es werden Komplimente ausgetauscht, die Philosophie der vorgeblichen Autoren kommt nicht zur Sprache.
Eine Sonderstellung nimmt der elfte Brief ein, in dem der Brand Roms und die damit verbundenen ↗Christenverfolgungen behandelt werden. Ob damit historisch Faktisches berichtet wird, ist nicht bekannt. Als Vorlage diente möglicherweise eine heute unbekannte historische Quelle.
Die Entstehungszeit der Briefe wird allgemein mit dem 4. Jh. angenommen, bis in die Zeit der ↗Renaissance wurden sie für echt gehalten.
4.
Der Pseudo-Titus-Brief
Der Brief, der vorgibt vom Paulusschüler ↗Titus verfasst worden zu sein, behandelt den "Stand der Keuschheit" und lehnt die Ehe ab. Der ehefeindliche Charakter des Textes lässt annehmen, dass er im asketischen Milieu der ↗Spätanktike entstanden ist.
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MfG B.