04-03-2014, 00:12
(03-03-2014, 20:48)bridge schrieb: Ich behaupte das es uneingeschränkte Freiheit nicht geben kann
da sonst jeder seinen Egoismus voll ausleben würde und das wäre das Ende der Menscheit
gibt es uneingeschränkte freiheit der entscheidung, so wird diese ja doch zumindest beim mündigen menschen frei, also ohne direkten zwang, nach einer gewisse güterabwägung (schadet es mir/nutzt es mir - was bin ich zu meinem nutzen bereit, anderen abzuverlangen?) für eine von mehreren alternativen entscheiden
"frei" im sinn von "unbeeinflußt" ist keine entscheidung, immer beeinflusen die umstände die güterabwägung und damit die entscheidung
und die güterabwägung "um meinen Egoismus voll auszuleben, nehme ich das Ende der Menscheit in kauf" wär doch etwas, äh, intellektuell anspruchsreduziert
(03-03-2014, 20:48)bridge schrieb: es muß also Konsequnzen für eine egoistische bzw.falsche Entscheidung geben
( Gesetze z.B.)
ja - um des funktionierens der gesellschaft willen gibt diese sich regeln für konsequenzen für - im sinne und interesse der gesamtgesellschaft - "egoistische bzw.falsche Entscheidungen"
diese regeln aber sind nicht "vom himmel gefallen" und unhinterfragbar, sondern müssen sich anhand ihrer realen wirkmächtigkeit beweisen(ich rede von demokratischen gesellschaftlichen verhältnissen). weshalb sie auch, da gesellschaften sich wandeln sind, selbst einem wandel unterliegen bzw. den gesellschaftlichen änderungen rechnung tragen
in unserer gesellschaft erleben wir z.b. gerade, wie das veränderte gesellschaftliche bewußtsein in sachen geschlechtergerechtigkeit ihren niederschlag in regeländerungen findet
(03-03-2014, 20:48)bridge schrieb: ich behaupte,die freie Entscheidungsmöglichkeit ist auch bei Strafandrohung nicht eingeschränkt!
das kommt auf das wesen und die begründung dieser strafandrohung an
die gesellschaft hat ein recht darauf, gesellschaftsschädliches verhalten zu sanktionieren. nicht aber privates -das wäre unbegründeter zwang
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)