(14-06-2014, 10:42)Sinai schrieb: Ich glaube, die Frage ist nicht zu entscheiden, da miteinander logisch konkurrierende Lehren in
Konflikt stehen. Freier Wille und Allwissenheit Gottes
Mit menschlicher Logik ist das nicht zu entscheiden.
Wir haben sonst gar keine andere.
Und gerade auch in solchen Fragen zeigt sich, worauf sich der eigentliche freie Wille des Menschen bezieht.
Die Möglichkeiten des freien Entscheidens sind für den Einzelnen sehr begrenzt und nicht auf alle gleich verteilt.
Der "Wille" kommt vom "Wollen"! Was dann "logischerweise" auch heißt, dass der Mensch gar nicht in der Lage ist, immer zu tun, was er will.
Auch und gerade auch deswegen, weil Ursache und Wirkung in einer sehr komplexen und damit für den Menschen gar nicht mehr überschaubaren Beziehung zu einander stehen.
Ich meine damit, dass z. B. ein willentlich zerbrochener Weinkrug, welcher in hunderte und mehr Teile zersplittert ist, in einer langen Verkettung von glücklichen oder unglücklichen Zufällen, zur Ursache für alles nur erdenklich Mögliche werden kann.
So ist es dann eigentlich schon von sich aus logisch, dass es weder ein determiniertes noch ein geplantes Universum gibt, weil bei den vielen Möglichkeiten die es gibt, sich die Dinge immer wieder neu ausrichten und formieren.
In diesem Sinne sind alle darauf bezogenen Lehren nichts weiter, als große dumme Leeren, in denen sich der Mensch einen Gott nach seinem Bilde schuf, der seine naive Egozentrik zum Abbild dieses Gottes macht und letztendlich doch nichts anderes wider spiegelt, als die Tragik der ganzen menschliche Blödheit des Einzelindividuums.
Diese ist dann wohl auch die Erbsünde, mit der wir bis ans Ende unserer Tage auch gegen unseren freien Willen klar kommen müssen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........