Hi,
zur Eingangsfrage ob der freie Wille wirklich frei ist.
Wenn er nicht frei wäre, was ist der Wille dann überhaupt noch?
Der Wille beschreibt ja die Fähigkeit eine bewusstseinsgesteuerte Wahlentscheidung treffen zu können bzw. zu müssen. Also eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben über die man bewusst nachdenkt und urteilt. Alleine darin steckt schon eine gewisse Freiheit!
Wenn man jetzt nach einem freien Willen fragt, so wird nicht ganz deutlich was mit dem "frei" dabei gemeint ist.
Wie auch schon von einigen schön beschrieben, sind z.B. unsere Sinne bzw. unsere Wahrnehmung sehr beschränkt. In der Folge sind auch die Informationen auf deren Basis wir Entscheidungen fällen, beschränkt. Beschränkungen erzeugen ein Gefühl von Unfreiheit. Somit würde man hier schon keinen freien Willen mehr finden.
Allerdings kann Freiheit auch in beschränkten Rahmen existieren. Auch wenn man statt z.B. zehn Alternativen nur zwei zur Auswahl hat so bleibt doch in dieser Wahl noch Freiheit enthalten.
Man kann nun argumentieren und behaupten, dass auch diese scheinbar dann frei gewählte Entscheidung vorher schon festlag und mann nur scheinbar eine bewusste Wahl getroffen hat. Es werden z.B. Triebe bedient.
Biologisch betrachtet könnte nun jede Enstcheidung eigentlich der Befriedigung innerer Bedürfnisse/ Drücke (aber auch äußerer) dienen und somit keine echten freien Entscheidungen mehr sein.
Ein Beispiel, ein Mann sieht eine Gruppe von 10 Frauen, dabei fallen ihm sofort zwei besonders auf die er attraktiv findet. Hier wurden also schon Entscheidungen unbewusst getroffen. Das war sicherlich keine freie Entscheidung aber da war auch eben kein Wille anwesend.
Philospophisch könnte man hier nun ansetzen und sagen, nun gut, wenn ich jedes (innere und äußere) Bedürfnis negiere, also nicht bediene, so erfülle ich keine Bedürfnisse, somit zeigt so eine Handlung den freien Willen noch am ehesten. Das soll nicht heißen das jede Negierung nun den freien Willen ausdrückt!
Ich hader etwas mit der Bezeichnung "freier Wille", da es für mich etwas von doppeltgemoppelt hat. Der Wille beschreibt eine Entscheidungsmacht, diese ist frei zu entscheiden anhand der Informationen. Ein "freier Wille" macht diese Wesensfreiheit des Willens nicht freier!
In diesem Zusammenhang stellt sich mir die ungekehrte Frage, was ein Willen eigentlich ist wenn er nicht frei ist? Ist es dann noch ein (eigener) Wille.
Grüße Edwin
zur Eingangsfrage ob der freie Wille wirklich frei ist.
Wenn er nicht frei wäre, was ist der Wille dann überhaupt noch?
Der Wille beschreibt ja die Fähigkeit eine bewusstseinsgesteuerte Wahlentscheidung treffen zu können bzw. zu müssen. Also eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben über die man bewusst nachdenkt und urteilt. Alleine darin steckt schon eine gewisse Freiheit!
Wenn man jetzt nach einem freien Willen fragt, so wird nicht ganz deutlich was mit dem "frei" dabei gemeint ist.
Wie auch schon von einigen schön beschrieben, sind z.B. unsere Sinne bzw. unsere Wahrnehmung sehr beschränkt. In der Folge sind auch die Informationen auf deren Basis wir Entscheidungen fällen, beschränkt. Beschränkungen erzeugen ein Gefühl von Unfreiheit. Somit würde man hier schon keinen freien Willen mehr finden.
Allerdings kann Freiheit auch in beschränkten Rahmen existieren. Auch wenn man statt z.B. zehn Alternativen nur zwei zur Auswahl hat so bleibt doch in dieser Wahl noch Freiheit enthalten.
Man kann nun argumentieren und behaupten, dass auch diese scheinbar dann frei gewählte Entscheidung vorher schon festlag und mann nur scheinbar eine bewusste Wahl getroffen hat. Es werden z.B. Triebe bedient.
Biologisch betrachtet könnte nun jede Enstcheidung eigentlich der Befriedigung innerer Bedürfnisse/ Drücke (aber auch äußerer) dienen und somit keine echten freien Entscheidungen mehr sein.
Ein Beispiel, ein Mann sieht eine Gruppe von 10 Frauen, dabei fallen ihm sofort zwei besonders auf die er attraktiv findet. Hier wurden also schon Entscheidungen unbewusst getroffen. Das war sicherlich keine freie Entscheidung aber da war auch eben kein Wille anwesend.
Philospophisch könnte man hier nun ansetzen und sagen, nun gut, wenn ich jedes (innere und äußere) Bedürfnis negiere, also nicht bediene, so erfülle ich keine Bedürfnisse, somit zeigt so eine Handlung den freien Willen noch am ehesten. Das soll nicht heißen das jede Negierung nun den freien Willen ausdrückt!
Ich hader etwas mit der Bezeichnung "freier Wille", da es für mich etwas von doppeltgemoppelt hat. Der Wille beschreibt eine Entscheidungsmacht, diese ist frei zu entscheiden anhand der Informationen. Ein "freier Wille" macht diese Wesensfreiheit des Willens nicht freier!
In diesem Zusammenhang stellt sich mir die ungekehrte Frage, was ein Willen eigentlich ist wenn er nicht frei ist? Ist es dann noch ein (eigener) Wille.
Grüße Edwin