(04-03-2017, 09:07)Adamea schrieb: Die Natur macht vieles selbst....
Rechtfertigt das tatsächlich jeden Eingriff des Menschen?
Ich denke dass die Natur das Maß besser halten kann als der Mensch.
"Die Natur" ist kein agierendes Wesen, und von Mass halten kann dort auch keine Rede sein. Dinge auf der Erde passieren auch unter vollkommener Missachtung von allem Leben, das darauf ist. Die Tierarten auf der Erde sind mehrfach im Laufe der Erdgeschichte massiv ausgestorben, weil die Lebensumstaende extrem schlecht wurden. Auch kleinere Aussterbeereignisse gab es dauernd. Im Prinzip leben wir z.B. gerade in einer Warmpause inmitten eines Eiszeitalters. Skandinavien, Norddeutschland und die Alpen waren unter dicken Eispanzern begraben, und der Rest Deutschlands war Tundra. Fuer so etwas braucht es also keine Menschen. Die gab's zwar waehrend der letzten Eiszeit schon, aber verantwortlich machen kann man den Menschen dort wohl nicht.
(04-03-2017, 09:07)Adamea schrieb: Das Silber...
Soweit mir bekannt ist, handelt es sich um kleinste Nanoteilchen.
In der Esoszene wird ein Wasser verwendet, das mit Silberstäben hergestellt wird.
Ich weiß nicht wie lange diese Stäbe halten oder ob sie sich überhaupt abnutzen.
Das Silberwasser soll antibakteriell und desinfizierend wirken. Ich habe gelesen dass sich eine Frau damit vergiftete.
Ja, geloeste Silberionen sind, wie fast alle Schwermetallionen, giftig. Man kann mit einem einzelnen Silberstab, an den man etwas Strom anlegt, gut einen Swimmingpool vor Algen schuetzen. Mit Nanoteilchen hat das nichts zu tun. Die Jodid-Ionen im Silberjodid sind uebrigens auch giftig.
(04-03-2017, 09:07)Adamea schrieb: Ich frage mich was der Mensch mit seinem Wissen so alles erkennt und sodann sofort verwendet bevor er die ganze Tragweite seines Tuns erkennt.
Die Dosis macht das Gift, doch kennt der Mensch wirklich jede Dosis?
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Dafuer gibt es Vorschriften, die penibel eingehalten werden muessen. Und im Gegensatz zur Esoszene haben die Leute, die Silberjodid einsetzen, auch Ahnung von Chemie und wuerden nie auf den bloeden Gedanken kommen, sich vorsaetzlich mit Schwermetallen zu vergiften. Dass man Silberjodid nur nach Abwaegung aller Umstaende einsetzt, ist klar.
(04-03-2017, 09:07)Adamea schrieb: Es ist m.E. unverschämt von der Wissenschaft, wenn sie mit Religionskriegen gegen die Religion argumentieren!
Tote haben beide verursacht!
Wieviel Elektromüll, Atommüll usw., bedrohen noch heute viele Leben?
Ein Krieg mit Waffen oder ein Müllproblem das ebenso den Tod bringt....wo ist da ein Unterschied? Tod ist Tod!
Wegen Wissenschaft wurde noch nie Krieg gefuehrt. Wegen Religion schon. Das ist ein deutlicher Unterschied.
Dass sich sowohl Wissenschaft als auch Religion beide fuer Kriege aus Machtinteressen missbrauchen lassen koennen, ist klar. Trotzdem ist diese verbreitete Wissenschaftsfeindlichkeit heutzutage vollkommen irrsinnig. Es ist doch schoen, dass wir uns Gedanken ueber die Gefahren von Atomkraft oder dem Animpfen von Wolken mit Silberjodid machen koennen, waehrend wir im Schnitt etwa 80 Jahre alt werden, so alt wie nie zuvor. Mit Krebs hat sich frueher niemand befasst, weil die meisten Menschen an Infektionskrankheiten oder entzuendeten Wunden starben, oder die Frauen meist jung im Kindbett, und als man viele Kinder bekommen mussten, weil die meisten die Kindheit nicht ueberlebten.
Du solltest auch irgendwann mal diese Personalisierung von Konzepten ablegen. Du machst hier aus allem Goetter. "Die Natur" ist kein handelndes Wesen, und "die Wissenschaft" argumentiert nicht. Solche Formulierungen schleichen sich zwar selbst manchmal in den oeffentlichen Wissenschaftsjournalismus ein, aber dies sind Zeichen von unpraeziser Sprache. Und unpaezise Sprache fuehrt, wenn es sich um weltanschauliche Diskussionen handelt wie hier auf diesem Forum, zu falschen Vorstellungen.