(27-11-2018, 22:01)Ekkard schrieb:(27-11-2018, 13:42)Benedikt schrieb: Die Moderne kann den Menschen keine Heimat bieten.Die worin besteht bzw. bestand?
In deinen Erläuterungen finde ich keine akzeptablen Definitionen und keine tragfähigen Gründe.
"Heimat" kann ich in den Gremien und Vereinen meiner Gemeinde finden. (Gibt es also)
Ich denke, Benedikt meinte nicht die "Heimat" im volkskundlichen Sinn. Er meinte keine Heimatmusik, Trachtengruppen, Volkstanzvereine
Er meinte wohl: Die Moderne kann den Menschen keinen Anker bieten.
Oder weniger pathetisch ausgedrückt: Die Moderne kann den Menschen keine Basis bieten.
Ein Vorwurf, den man ja immer wieder hört
Ich höre bei Benedikt eine Sinnkrise heraus:
(27-11-2018, 13:42)Benedikt schrieb: Die Globalisierung, die Moderne, die Wissenschaft, die Ethik allein kann sehr viel, aber es ist schwierig bis unmöglich in ihr eine grundlegende Identität, einen grundlegenden Sinn zu finden.
Die Idee, so etwas wie eine "Meta-Religion" zu gründen, klingt zwar interessant, dürfte aber schwer durchführbar sein
(27-11-2018, 13:42)Benedikt schrieb: Dies ist meiner Meinung nach nur mit einer Meta-Religion zu erreichen, einer Religion der Religionen, die auch aufgeklärte, moderne Menschen überzeugen kann.Vielleicht gelingt es Benedikt wirklich, eine solche Meta-Religion zu gründen; aber das wird dann wohl eine Sekte von Intellektuellen sein. So klein wie die Gruppe um Toland (gest. 1722)
Da hilft es nichts, daß es lauter einflußreiche Angehörige der Bildungsschicht sind, die Masse konnte von Toland nie angesprochen und beeinflußt werden
Die - nicht unberechtigte - Sorge Benedikts daß es in Zukunft Religionskriege geben könnte, wird durch das Vorhandensein pantheistischer Ideen nicht entkräftet
Spinoza und Toland hatten ihre pantheistischen Ideen gegründet - in Kreisen von Intellektuellen wurden sie auch gewürdigt - aber dennoch fiel die Furie des Krieges über die Menschheit. Mehr als je zuvor!