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Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben??
#16
gelöscht
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#17
Nicht "jeder Mensch bescheißt sich selbst, indem er seine wahren Ansichten verleugnet" - aber leider gibt es immer noch Leute, die von ihrer Umwelt dazu gezwungen werden (oder meinen Sie, die Bekannten, die das mir gegenüber - im privaten Austausch - zugegeben haben, haben mich alle angelogen?) - zum Glück, kann ich nur sagen, werden es ständig mehr, die dazu nicht mehr bereit sind und zu ihrer eigenen Meinung stehen, auch wenn sie damit eine Menge Leute (nämlich die frömmelnden Gemeindemitglieder/Vorgesetzten/Familienmitglieder etc.) vor den Kopf stoßen - aber, wie es so schön heißt, Ehrlichkeit währt am längsten! Die Neigung zu Selbstbeweihräucherung und Selbstbetrug ist grundsätzlich in jedem Menschen vorhanden, es gehört einiges an Selbstbewußtsein und auch Selbsterkenntnis dazu, Realitäten, auch wenn sie einem nicht in den Kram passen, und reines Wunschdenken erstens: voneinander unterscheiden zu können und zweitens: sich zu trauen, das dann auch deutlich auszusprechen - und eben nicht nur zu guten Bekannten! Soweit es mich angeht, bestehen Religionen zu mindestens neunzig Prozent, wenn nicht mehr, aus reinem Wunschdenken. (Damit liege ich zumindest statistisch richtig - gab mal eine Umfrage zum Thema, inwieweit religiöse Indoktrination im Elternhaus sich auf die Gläubigkeit von Menschen auswirkt: 90 % aller Leute, die sich selbst als gläubig bezeichnen, sind in einem Elternhaus mit der jeweiligen (oder einer ähnlichen) Religion aufgewachsen - 90 % aller Menschen, die in einem nichtreligiösen Elternhaus aufwachen, werden nie in irgendeiner Form gläubig - sprich, wenn man von der ach so großen "Wichtigkeit", die die verschiedenen Religionen sich selber zusprechen, mindestens 90 % abzieht, kommt man in den reellen Bereich...)
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#18
Oben wurde schon geschrieben: Man kann nicht an etwas glauben, dass man selbst für unwahr/falsch erachtet!
Wenn für "wahr"="wahre Überzeugung" gesetzt wird, dann kann man das nie so verdrängen, dass man an das als Falsche, das Verworfene glaubt.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#19
Man kann fast jedem Menschen etwas eintrichtern, an das der gar nicht glaubt (glauben will). Das nennt man "Gehirnwäsche". Lediglich die notwendigen Maßnahmen dazu sind unterschiedlich, bei simplen Gemütern reicht`s schon, mit Schwarzem Mann und Höllenfeuer zu drohen (hat z. B. bei meiner Mutter recht gut funktioniert). Zuverlässiger wirkt aber in jedem Fall, auf die sprichwörtliche "Schere im Kopf" zu setzen. Die zuverlässigste Form von Zensur ist die Selbstzensur!
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#20
naja, du vereinfachst das schon ein bisschen. So einfach, wie du das beschreibst ist es nicht menschen zu manipulieren und dabei über ihren eigenen Verstand hinwegzupreschen.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#21
(14-04-2009, 11:18)Rao schrieb: Mein Wahlspruch dazu (aus traurigen Erfahrungen): Die Leute glauben immer an das, was sie glauben WOLLEN (weil es tröstlich, schmeichelhaft, angenehm, unkompliziert ... etc. für sie ist), - und sie liegen damit meistens daneben...
Von dieser Art des Glaubens war hier aber nicht die Rede!

(14-04-2009, 11:18)Rao schrieb: Zu objektivem Denken gehört ein kritischer Geist, der ... auch unangenehme Erkenntnisse akzeptiert.
Schon dadurch, dass du von "Erkenntnissen" sprichst, beweist du, dass du die Fragestellung nicht verstehst.

Thema Kirchenaustritt als Beleg:
Du maßt dir ein Urteil an, das "alleine läuft". Viele Menschen, mich selbst eingeschlossen, sind weitaus religiöser eingestellt als du ahnst. Natürlich gibt es Zugangsproblem mit den alten Mythen, die heute nicht mehr verstanden werden. Es gibt Probleme mit Kirchenordnungen, die nicht mehr zeitgemäß oder nicht ausreichend demokratisch sind. Viele Gläubige bleiben, weil sie die Kirche als den Ort ihres Glaubens erleben (wollen).
Inzwischen bin ich aktives Mitglied einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland und denke gar nicht mehr daran, diese Kirche zu verlassen, weil ich in ganz neuen christlichen Strukturen zu denken begonnen habe.

Auch die Reaktion auf die Lehre, der Glaube, spielt sich bei mir in ganz anderen Kategorien ab, als damals, als ich der Kirche fern stand.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#22
(14-04-2009, 20:52)Ekkard schrieb: Thema Kirchenaustritt als Beleg:
Du maßt dir ein Urteil an, das "alleine läuft". Viele Menschen, mich selbst eingeschlossen, sind weitaus religiöser eingestellt als du ahnst. Natürlich gibt es Zugangsproblem mit den alten Mythen, die heute nicht mehr verstanden werden. Es gibt Probleme mit Kirchenordnungen, die nicht mehr zeitgemäß oder nicht ausreichend demokratisch sind. Viele Gläubige bleiben, weil sie die Kirche als den Ort ihres Glaubens erleben (wollen)

ändert nichts daran, daß sehr viele nur mitglied der kirchen bleiben, weil es halt so üblich ist bzw. man nicht auf romantische trauungen, taufen und "a schöne leich" verzichten will. abgesehen von denen, die bei kirchlichen arbeitgebern angestellt und so zu einem permanenten theaterspiel gezwungen sind

wer noch nicht ausgetreten ist, kann deshalb noch lange nicht als gläubiger gezählt werden
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#23
(14-04-2009, 16:15)Sonne schrieb: naja, du vereinfachst das schon ein bisschen. So einfach, wie du das beschreibst ist es nicht menschen zu manipulieren und dabei über ihren eigenen Verstand hinwegzupreschen.

leider bei vielen viel zu einfach... denn wieviele benutzen denn ihren Verstand? :shifty:
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#24
[quote='Ekkard' pid='44796' dateline='1239735146']
[quote]Von dieser Art des Glaubens war hier aber nicht die Rede![/quote]

Welche Art von Glauben denn? Glaube ist Glaube, egal woran! Und wenn es das (für andere) falscheste auf der Welt ist!

[quote]Schon dadurch, dass du von "Erkenntnissen" sprichst, beweist du, dass du die Fragestellung nicht verstehst. [/quote]

Eine Erkenntnis kann auch die sein, daß man jahrelang einem Irrglauben aufgesessen ist...

[quote]Inzwischen bin ich aktives Mitglied einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland und denke gar nicht mehr daran, diese Kirche zu verlassen, weil ich in ganz neuen christlichen Strukturen zu denken begonnen habe.
Auch die Reaktion auf die Lehre, der Glaube, spielt sich bei mir in ganz anderen Kategorien ab, als damals, als ich der Kirche fern stand.
[/quote]

Wie definierst du den Unterschied?
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#25
(14-04-2009, 20:52)Ekkard schrieb:
(14-04-2009, 11:18)Rao schrieb: Die Leute glauben immer an das, was sie glauben WOLLEN (weil es tröstlich, schmeichelhaft, angenehm, unkompliziert ... etc. für sie ist), - und sie liegen damit meistens daneben...
Von dieser Art des Glaubens war hier aber nicht die Rede!

Sondern von Glauben in der Bedeutung von "vertrauen auf"? Oder was meinst du?

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#26
Korrekt! - Allerdings in sehr weitem Sinne: als existenzielle Vertrautheit mit der Welt und dem sozialen Umfeld.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(15-04-2009, 12:12)Rao schrieb: Eine Erkenntnis kann auch die sein, daß man jahrelang einem Irrglauben aufgesessen ist...
...
Wie definierst du den Unterschied?
Ja, schönes Wortspiel, aber hier nicht gemeint - meiner Meinung nach!

In dem m. E. hier gebrauchten Sinn gibt es keinen "Irrglauben". Glaube ist eine besondere Form der Weltanschauung, so wie Petronius meint. Ich selbst setze Weltanschauung mit Glaube gleich. Und Weltanschauung definiert, wie ich die Welt und die Mitmenschen wahrnehme und welche Haltung ich einnehme. Das kann sich wandeln; damit ist aber die vorher bestehende Weltanschauung kein "Irrglaube". Bei dieser Art Vorgang spricht man höchstens von einem 'Paradigmenwechsel'.

Wenn etwas in der Gefahr steht, falsifiziert zu werden, dann ist dieses Etwas eine Hypothese. Deren Aussage kann ich natürlich glauben (sie für wahr halten). Sollte die Hyppthese tatsächlich falsch sein, dann war dieses für-wahr-Halten ein Irrglaube.

Ich denke schon, dass man diese Glaubensarten auseinander halten muss.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#28
Nein, man soll nicht an was falsches Glauben, glaubt immer dem richtigen und jemand wird euch und eure sünden vergeben, kurz gesagt kopf hoch und immer nach vorne schauen. oder wie sehen das die anderen ?
kann man das so in den heiligenschriften nachvollziehen ?
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#29
Weltanschauung, Hypothese, Glaube... die meisten Zeitgenossen werden das wohl fröhlich durcheinanderwursteln und sich kaum um die Unterschiede scheren... und nix gegen "Paradigmenwechsel", aber nicht zu häufig bitte, sonst wird`s zum Euphemismus für "Wendehälse" und "Wetterfahnen" ! :icon_mrgreen:

Und was die zu definierenden Unterschiede anging, da meinte ich die zwischen Deinem vorherigen und dem jetzigen Glauben (wenn Du das schon ansprichst...)
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