(20-01-2019, 12:50)Claro schrieb: Sehe ich auch so, denn schon das Erkennen und Reflektieren selbst über moralisches Handeln, das Aufstellen von Konzepten, beruht nicht auf einer biologischen Faktenlage.Dazu empfehle ich "Das egoistische Gen" von Richard Dawkins.
Die Natur reflektiert nicht über moralisches Handeln.
Natürlich ist es der Natur vollkommen egal ob wir moralisch handeln oder auch nicht. Aber moralisches Handeln beinhaltet auch einiges an Überlebensvorteilen, welche für uns heute vielleicht nicht mehr ganz den selben Stellenwert haben, wie für den Überlebenskampf unserer einstigen Vorfahren. Für unmoralisches Handeln galt damals noch häufig die Todesstrafe. Aus verständlichen Gründen in vielerlei Hinsicht. Im ganz besonderen hinsichtlich des Überlebenskampfes der ganzen jeweiligen Gemeinschaft.
Deswegen glaube ich, dass hier diese "moralischen Werte" viel zu hoch angetragen werden. Jeder von uns stellt an die Moral unserer Artgenossen deutlich höhere Ansprüche als an die eigene ...Moral. Und die meisten von uns wissen auch ganz instinktiv, dass wir nur dann in den Genuss dieser Moral kommen, wenn wir uns auch selbst an die Spielregeln halten.
Die Wissenschaften helfen uns dabei, die ganzen Zusammenhänge dahinter besser zu verstehen.. und manchmal sogar, ganz eindeutig zu verdeutlichen.
Humes Gesetz mag zwar philosophisch korrekt sein, aber mit der Praxis des Alltagsleben hat (die) Philosophie ohnehin selten etwas zu tun.
Mir persönlich haben die Naturwissenschaften jedenfalls einiges mehr an moralischen und sogar ethischen Werten vermitteln können.... und mir auch dabei geholfen diese mehr zu verinnerlichen, als es die ganzen Schau-und Rangordnugskämpfe der Weltanschauungen jemals geschafft hätten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

