(03-11-2019, 02:44)Ulan schrieb: Du zitierst mal wieder die falsche Stelle. Die "Flucht nach Pella", von der ich sprach, also die Verlegung der Urgemeinde, fand gemaess der ersten Kirchengeschichte angeblich irgendwann zwischen 68 und 70 statt
Dann hättest Du die Jahreszahl dazuschreiben müssen, damit wir wissen auf welche Episode Du Dich beziehst
Laut dem zitierten Werk (Ernst Dassmann - 2012 Kirchengeschichte I) flohen Christen in beiden Kriegen aus Jerusalem nach Pella
66/67 (was aber ungesichert ist)
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Eine solche Schlucht wo man nur über einen steilen, in 80 m Höhe führenden gewundenen Maultierpfad gelangt, war damals kaum einnehmbar. Leicht zu verteidigen durch Steinlawinen. Außer diesen gefährlichen Aufstieg von der Jordanseite her gab es keinen Zutritt - Hubschrauber gab es damals noch nicht, Fallschirmspringer und Gebirgsjäger auch nicht, das heißt die Römer konnten sich nicht von den Rändern in die Schlucht abseilen. Klar hätten die Römer unter größten Verlusten eine gewaltige Rampe bauen können wie in Masada - aber Masada war ein militärischer Stützpunkt der Aufständischen und so zogen die Römer mit zwei Legionen hin (in Summe somit 12.000 Mann) - aber Pella war ein armseliges Dorf mit halb verhungerten Bauern und Hirten, wo sich ein paar Dutzend Leute einer gewaltlosen Gruppe versteckten - schon der Statthalter Pontius Pilatus hat über Jesus gesagt "ich sehe keine Schuld an diesem Mann" - da Jesus gesagt hatte, "mein Reich ist nicht von dieser Welt"
Im Römischen Reich gab es immer Schlupfwinkel, wo der Staat nicht hinkam. Auch viele Alpentäler und alpine Schluchten und eigentlich das ganze Gebiet im Hochgebirge war Niemandsland.

