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Südtirol - ein altes Thema der Sozialdemokratie
#60
(23-08-2020, 12:55)Ulan schrieb: Nun, es gab ja durchaus auch handfeste Gruende, warum Oesterreicher sich ueber die Situation der Suedtiroler damals Sorgen machen mussten, was hier nicht unter den Tisch fallen sollte. Damals wurde Deutsch in der Oeffentlichkeit in Suedtirol verboten, und auf Deutsch konnte nur noch in Katakombenschulen unterrichtet werden. Die oesterreichische Reaktion auf diesen Versuch der erzwungenen Eliminierung der deutschen Sprache in Suedtirol war kein Alleinstellungsmerkmal des "Roten Wien". Der erste Bahnhof an einem Suedtiroler Platz, an dem Sinai auf dem Weg nach Wien mit dem Zug halten wuerde, waere Salzburg.

Ja .. das ist ja alles so richtig. Aber es ist auch wahr, dass die Südtiroler damals manches Unheil das über sie gekommen ist selbst eingefädelt haben. IN dem sie Sturheit und Stolz zur Schau stellten, wo es einfach nicht angebracht war. Um damit den Faschisten erst recht zu beweisen.. dass Deutschsein das selbige ist, wie dümmer als Vieh zu sein.

Mein Großvater mütterlicherseits wurde bei einem angeblichen Jagdunfall, von Knecht des Nachbarn in den Bauch "erschossen". Knechte und Dienstmägde waren damals Leibeigene des Südtiroler-Großbauern, um für Kost, Logie und erbärmlichste Kleidung, allerschwerste körperliche Arbeit  verrichten  zu müssen und bei Nichterfüllung des Maximalsoll meist arg verprügelt wurden. Der leiblich Vater meiner Kusine, wurde  bei einer Gasthausrauferei erstochen..Mein eigener Vater wurde von seinem älteren Bruder mit Hunden vom Hof gejagt, als er mit  ihm um seinen Erbanteil verhandeln wollte. (ein kleines Stücken Wald vom Gesamtgrund des größten Bauernhof in der Gegend) Das geschah so alles in dieser Zeit und betrifft jetzt nur mal meine eigenen eigenen Familienclan. Da sind in anderen Familienclans noch ganz andere schlimme Dinge geschehen.

Die Familien waren einfach zu groß. 12-13 Kinder und von denen 10 nie genug zu essen bekamen und von denen wiederum die, die das überlebten, schon im Alter von 5-6 Jahren oft als die berühmten Schwabenkinder Link ins Baden-Würtembergische verkauft wurden.. oder sich als Minni-Knechte bei einem Nachbarbauern, der gerade seine anderen Knechte zur Holzarbeit in den Wald geschickt hatte, beim Ackerpflügen und Mistausbringen einen Teller Abspühle zum Abendessen zu verdienen. Von wegen romantische Katakombenschulen...das war in Südtirol ein Luxus, schon bevor die Faschisten auftauchten.

Ja... selbstverständlich gab es auch die etwas reichern Handelsfamilien, deren Sprösslinge meist die intellektuellere Laufbahn einschlugen..Aber die große Südtiroler-Mehrheit war das eben nicht. (Die Weltberühmten Städte wie Bozen und Meran sind noch lange nicht "Südtirol")

Und daneben gab es auch die Südtiroler, die von den Faschisten bevorzugt und viel besser behandelt wurden. Gar einige, die jemand kannten den sie nicht leiden konnten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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RE: [geteilt] Südtirol - ein altes Thema der Sozialdemokratie - von Geobacter - 23-08-2020, 15:19

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