Fuer zwei Jahre, ja. Josephus wurde schon nach zwei Jahren, also vor Kriegsende, von Vespasian anlaesslich der Ausrufung Vespasians als Kaiser, die Josephus vorhergesagt hatte, freigelassen. An der Eroberung Jerusalems nahm Josephus als Dolmetscher des Titus teil. Beziehungen zu den leitenden Familien Roms hatte er schon vor dem Krieg gehabt. Er bekam das roemische Buergerrecht und lebte in Rom als Autor.
Bion hat ja angemerkt, dass Josephus seine eigene Rolle im Krieg offensichtlich beschoenigt (in mehrerer Hinsicht uebrigens). Das weiss jeder Historiker und ordnet seine Schilderungen entsprechend ein. Nichtsdestotrotz erhalten wir hier Schilderungen der Vorkommnisse und Akteure des Krieges aus erster und zweiter Hand, also jemandem, der bei entscheidenden Ereignissen dabei war. Er zeigt dabei eine gute Detailkenntnis.
Es wird anscheinend auch gerne vergessen, dass die Bibel genau dieses Problem auch hat; sie ist offensichtlich auf Rom-freundlich getrimmt. Dass z.B. Pilatus seinen Amtseid verraten und jemanden, der Anspruch erhebt, Koenig der Juden zu sein, nicht ohne Zoegern hinrichten wuerde, ist beliebig unwahrscheinlich. Nicht umsonst nimmt ja z.B. fuer den Entstehungsort des besonders romfreundlichen Lukas-Evangeliums Pilhofer eine Kolonie roemischer Kriegsveteranen an. Die Beziehung der Apg zu den Werken des Josephus ist dabei auch offensichtlich.
Die Evangelien haben also, was ihren historischen Anspruch angeht, gleich mehrere Handicaps.
Bion hat ja angemerkt, dass Josephus seine eigene Rolle im Krieg offensichtlich beschoenigt (in mehrerer Hinsicht uebrigens). Das weiss jeder Historiker und ordnet seine Schilderungen entsprechend ein. Nichtsdestotrotz erhalten wir hier Schilderungen der Vorkommnisse und Akteure des Krieges aus erster und zweiter Hand, also jemandem, der bei entscheidenden Ereignissen dabei war. Er zeigt dabei eine gute Detailkenntnis.
Es wird anscheinend auch gerne vergessen, dass die Bibel genau dieses Problem auch hat; sie ist offensichtlich auf Rom-freundlich getrimmt. Dass z.B. Pilatus seinen Amtseid verraten und jemanden, der Anspruch erhebt, Koenig der Juden zu sein, nicht ohne Zoegern hinrichten wuerde, ist beliebig unwahrscheinlich. Nicht umsonst nimmt ja z.B. fuer den Entstehungsort des besonders romfreundlichen Lukas-Evangeliums Pilhofer eine Kolonie roemischer Kriegsveteranen an. Die Beziehung der Apg zu den Werken des Josephus ist dabei auch offensichtlich.
Die Evangelien haben also, was ihren historischen Anspruch angeht, gleich mehrere Handicaps.