29-01-2022, 20:11
Es geht ja bei aller Differenz um die Frage, eigentliche nicht, was bei der Menschheit falsch läuft, sondern wie wir besser miteinander umgehen. Welche Probleme dabei auftreten, wurde schon gefühlte hundertmal erörtert.
Es wird dabei häufig so getan, als sei dies von einer "richtigen Weltanschauung", einem "echten Gott" oder dem "richtigen Schriftverständnis" (richtiger: Verständnis der Tradition) abhängig. Das ist leider nicht der Fall, wie wohl man im Einzelfall die Rechte anderer und ihre Bedürfnisse besser einschätzen und berücksichtigen könnte. Die Konflikte z. B. um die Ressource Wasser ist damit nicht lösbar, einfach weil Klima und Erdboden mehr nicht liefern können, was aber nötig wäre. Weitere Beispiele sind leicht zu finden: Öl, Gas, Seltene Erden, Land, ...
Deshalb sind Gottesbeweise bzw. die zuvor erwähnte "Beweisführung ex negativo" glatter Unsinn. Ergeben sich Zweifel oder Widersprüche, braucht man ja weiter nichts, als die unterstellten Eigenschaften zu modifizieren.
Das Problem ist, das ist schon viele Jahrhunderte lang probiert worden und gerade auch mal wieder hier im Forum: Keine, aber auch wirklich keine Sammlung solcher Gotteseigenschaften befriedigen das eigentliche Problem hinter den Fragen nach Gott (Nachweis, Abweichungen vom idealen Lebensweg und -zweck, Theozidee ...)
Die Urknall-Hypothese, die du hier anzuführen nicht müde wirst, hat mit den Sollforderungen an die Menschheit zweckst besseren Zusammenlebens rein gar nichts zu tun. Du drischst leeres Stroh, weil sich Sollforderungen ausschließlich aus unserem sozialen Miteinander ergeben.
Aber schon gleich im nächsten Satz verlegst du den Kompass auf den Glauben an Gott, vor allem mit einer Bemerkung, die mit dem Problem einer Ethik rein gar nichts zu tun hat:
Es wird dabei häufig so getan, als sei dies von einer "richtigen Weltanschauung", einem "echten Gott" oder dem "richtigen Schriftverständnis" (richtiger: Verständnis der Tradition) abhängig. Das ist leider nicht der Fall, wie wohl man im Einzelfall die Rechte anderer und ihre Bedürfnisse besser einschätzen und berücksichtigen könnte. Die Konflikte z. B. um die Ressource Wasser ist damit nicht lösbar, einfach weil Klima und Erdboden mehr nicht liefern können, was aber nötig wäre. Weitere Beispiele sind leicht zu finden: Öl, Gas, Seltene Erden, Land, ...
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: ... die Ästhetik zeigt sich in der Schöpfung selbst und nicht in den von Dir vermuteten Selbstgesprächen meiner Person!Woher nimmt man denn solche Qualitätsurteile? Die sind ausschließlich in unseren Sinnen und Gefühlen. Die Seinsweise der Welt enthält nichts davon. In der Tat, die ist (oder wirkt) wie sie ist.
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Wissenschaftliche Erklärungen, auch wenn sie weder beweisbar noch falsifizierbar sind, ...In einem solchen Fall handelt es sich definitionsgemäß nichtum "wissenschaftliche Erklärungen"; sondern um weltanschaulich gefärbte Deutungen. Diese sind Abbildungen auf das kulturelle Geschehen, durch das wir untereinander verbunden sind ("Kommunikation").
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Eine berechtigte Frage wäre, ob es also mehr als die Beweisführung ex negaivo gibt, dass "Gott" nicht widerlegt werden kann.Man kann dazu keine "sachliche Stellung" beziehen, weil Gott eine traditionelle Annahme ist, die aus der langen Religionsgeschichte stammt. Eine solche Annahme kann nicht Gegenstand einer Beweisführung sein. Man weiß ja zweifelsfrei, dass man sie unterstellt mit all' ihren Eigenschaften.
Jetzt könntest hierzu Du mal sachliche Stellung nehmen, also "vortreten" und was Förderliches dazu anmerken und daran vorbei wollen!
Deshalb sind Gottesbeweise bzw. die zuvor erwähnte "Beweisführung ex negativo" glatter Unsinn. Ergeben sich Zweifel oder Widersprüche, braucht man ja weiter nichts, als die unterstellten Eigenschaften zu modifizieren.
Das Problem ist, das ist schon viele Jahrhunderte lang probiert worden und gerade auch mal wieder hier im Forum: Keine, aber auch wirklich keine Sammlung solcher Gotteseigenschaften befriedigen das eigentliche Problem hinter den Fragen nach Gott (Nachweis, Abweichungen vom idealen Lebensweg und -zweck, Theozidee ...)
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Man könnte auch lange darüber diskutieren, dass auch die Wissenschaften unfähig sind, uns ein klares, vollständig objektives Urteil der endgültigen Realität zu liefern und zwar ein solches, das von keinem Standpunkt oder Kontext eingeschränkt ist.Stelle doch keine Anforderung an "die Wissenschaften", von denen allgemein bekannt ist, dass sie das gar nicht leisten sollen. Dass sich einzelne Wissenschaftler weltanschaulich "aus dem Fenster lehnen", sei zugegeben. Aber diese Meinungen können wir hier getrost ignorieren.
Die Urknall-Hypothese, die du hier anzuführen nicht müde wirst, hat mit den Sollforderungen an die Menschheit zweckst besseren Zusammenlebens rein gar nichts zu tun. Du drischst leeres Stroh, weil sich Sollforderungen ausschließlich aus unserem sozialen Miteinander ergeben.
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Wichtig wäre vor allem, sich einzugestehen, dass WAHRHEIT über die Überprüfbarkeit hinausgeht!Enthalte dich einfach dem Begriff "Wahrheit". Das ist ein so schillernder Begriff, dass er rein gar nicht aussagt außer vielleicht deinem Wunsch, nach verlässlichen Lehrsätzen oder, wie du es formuliert hast, der Wunsch nach einem inneren Kompass.
Aber schon gleich im nächsten Satz verlegst du den Kompass auf den Glauben an Gott, vor allem mit einer Bemerkung, die mit dem Problem einer Ethik rein gar nichts zu tun hat:
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Unschwer ist aber wohl zu sehen, dass das Universum planvoll und rational scheint, ansonsten wären wir wohl nicht da.
(29-01-2022, 19:21)Reklov schrieb: Wir haben mit den Naturwissenschaften keine Möglichkeit, "Gott" zu finden, aber die Möglichkeit, dass es IHN gibt, kann nun auch nicht durch irgendeinen Zaubertrick, den uns die Naturwissenschaften vorführen können, verschwinden!Seufz! Nein, darum geht es gar nicht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard