02-02-2022, 13:00
(02-02-2022, 08:14)petronius schrieb:(01-02-2022, 18:39)Reklov schrieb: hier einige Aussagen von Wissenschaftlern, welche in diese Richtung zielen
neinneinnein - nix da mit "in die richtung gehen"!
diese sprüche und deine interpretation derselben sind bekannt - ich habe klar und deutlich nach dem gefragt, was du vorher behauptet hast:
zitiere einen "renommierten Wissenschaftler" mit der aussage, daß sich das schaffen eines "intelligenten Designers" "mit Hilfe der Mathematik erkennen und berechnen lässt"!
denn davon steht in den von dir zitierten sprüchen genau gar nichts. deine methode, irgendwelchen zitaten irgendwelcher wissenschaftler eine weit über deren aussagen hinausgehende bedeutung unterzuschieben, ist mittelbare zitatfälschung und damit lüge
Zitat:Wenn sich mit Hilfe der Naturwissenschaften ein "Intelligent Design", mit Hilfe der Mathematik und der damit verbundenen modernen Medizin-Technik, erkennen lässt...
nur ist das eben nicht der fall - auch wenn du diese lüge noch so oft wiederholst
Hallo petronius,
... erstens sind die aufgeführten Wissenschaftler nicht "irgendwelche" und zweitens dürfte ja auch Dir bekannt sein, dass ohne Mathematik keine erkennende Naturwissenschaft möglich ist!
Wenn Du die deutsche Sprache ausloten kannst, dann sollte Dir auch klar sein, dass "erkennen oder berechnen" noch lange nicht mit "beweisen" zu verwechseln ist.

Konnten denn Naturwissenschaften zeigen, dass der Begriff "Gott" nichts anderes ist, als die Gesetzmäßigkeiten der Natur - oder Wunschdenken?
Hat die Naturwissenschaft nicht gezeigt, dass Bedeutung nur eine Frage der Interpretation ist - und vom Standpunkt/Blick des jeweiligen Betrachters abhängt?
Und gibt es etwa schon stichhaltige Beweise, dass unser Geist, verbunden mit unserer Persönlichkeit, nichts anderes sind als das Produkt physikalischer Mechanismen?
Nein - die Naturwissenschaften können hierzu keine vollständigen Erklärungen abgeben!
"Gott" ist und bleibt eine Antwort auf das "Warum".
Der Physiker Hawking schrieb zu diesem Punkt:
>> Auch wenn nur eine einheitliche Theorie möglich ist, so wäre sie doch nur ein System von Regeln und Gleichungen. Wer aber bläst den Gleichungen den Odem ein und erschafft ihnen ein Universum, das sie beschreiben können? Die übliche Methode, mit der die Wissenschaft sich ein mathematisches Modell konstruiert, kann die Frage, ob es ein Universum geben muss, welches das Modell beschreibt, nicht beantworten. <<
Das "Erkennen/Berechnen" der Natur bedeutet also nicht schon, sie "ergründet" zu haben.
Michael König (Quantenphysiker) meint zum "Erkennen" des "Intelligent Design":
>> Berühmte Physiker, darunter Nobelpreisträger wie A. Einstein und W. Heisenberg, haben immer wieder ihre persönliche Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass sie die Existenz eines höheren Wesens oder Bewusstseins annehmen, weil die Ergebnisse der Biophysik und Astrophysik zeigen, dass es wesentlich näher liegt, von der Existenz eines höheren steuernden Bewusstseins oder Gottes auszugehen, als anzunehmen, dass die Biosphäre auf unserem Planeten nur das Ergebnis einer Zufallsentwicklung ist. <<
Prof. Dr. W. Nowak in einem Interview mit der ZEIT ONLINE: Für mich ist die Mathematik durchaus ein Zugang zu Gott. Die Mathematiker beschäftigen sich mit etwas, was man die "endgültige Wirklichkeit" nennen könnte.
Es ist die darunterliegende Gesetzmäßigkeit, die darunterliegende Wirklichkeitsform, die platonische Welt der Ideen. Es sind ewige Prinzipien, die in dieser Welt physisch umgesetzt werden. Die Gesetze selbst gibt es unabhängig von der materiellen Welt. Naturwissenschaftler versuchen zu verstehen, wie die Gesetze die materielle Welt betreffen, aber die Mathematik geht noch tiefer. Sie ist inspiriert von dieser Welt, aber sie kann im Prinzip auch über andere Welten nachdenken.
Für mich ist Mathematik ein sehr rationaler Zugang zu Gott. Ich empfinde auch den Katholizismus als rational und nicht emotional. Laut Thomas von Aquin [url=https://www.zeit.de/thema/thomas-von-aquin][/url]ist Glaube eine Art Abkürzung zu Gott. Wenn man nur mit der Vernunft arbeitet und argumentiert, dauert es sehr lange, bis man alles versteht, sofern man nicht ein Thomas von Aquin ist.
Wenn ich mit einem vernünftigen Atheisten spreche, stimme ich oft sehr schnell mit ihm überein, dass ich auch nicht an den Gott glaube, den er ablehnt.
Man braucht sich vor dem Zufall überhaupt nicht zu fürchten, der Zufall ist ja nicht etwas, was über Gott steht. Zufall ist etwas, was von uns so empfunden wird. Auch die Gasmoleküle hier in diesem Raum bewegen sich zufällig. Aber dennoch entsteht ein konstanter Druck, eine konstante Temperatur ...
Zufall bedeutet nicht, dass alles geht. Vielmehr ist Gott außerhalb der Zeit und bringt die Existenz von allem hervor, von dem, was wir als Zufall wahrnehmen, und von dem, was wir als zielgerichtet wahrnehmen. <<
Gruß von Reklov