(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: ... das besagte Buch habe ich mir gleich nach seinem Erscheinen gekauft und das Wissen des Evolutionsbiologen nicht in Abrede gestellt. Was aber will und kann er mit seinem "speziellen Fachwissen" schon über den Ur-Grund des Seins und Daseins aussagen?
Ueber Deinen Kaffeesatz will er gar nichts aussagen. Hypothesen werden dadurch widerlegt, dass man sie falsifiziert. Ein Alternativsurrogat anzubieten, ist dafuer nicht notwendig.
(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: Für Dich ist "bezeichnend", dass Du gar nicht checkst, dass hier mit dem Schlagwort "GOTTESWAHN" einfach nur (mal wieder!) Kasse gemacht werden sollte!
Quatsch mit Sosse; das ist mal wieder nur ueble Nachrede. Dawkins Anliegen war es, Leuten wie Dir, die dauernd ueber Themen, ueber die sie offensichtlich keinerlei Ahnung haben, herumschwadronieren, in relativ einfachen Worten diesen Themenkomplex nahezubringen. Dass er damit letztlich gescheitert ist, weil es fuer Dich immer noch zu kompliziert war und den etwas Fortgeschrittenen zu sehr simplifiziert, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings war es zu der Zeit, als Dawkins anfing zu schreiben, klar, dass man die oeffentliche Buehne nicht den Kreationisten um das sogenannte "Intelligent Design" ueberlassen durfte, weil man Leute auch durch Dauerberieselung doof quatschen kann. Insofern war sein Ansatz, sich mit dem Thema als Wissenschaftler auch mal an die Oeffentlichkeit zu wenden, loeblich.
(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: Nicht nur ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass der von Religionen "illustrierte Gott" nicht im Ansatz dem entsprechen kann, was sich unter solch einer Wesenheit "verbirgt". Den Inhalt von Dawkins Buch habe ich schon verstanden (mach Dir da mal keine Sorgen) dennoch würde ich Dawkins die alte Weisheit empfehlen: >Schuster bleib bei deinen Leisten.<
Dass Du den Inhalt eben nicht verstanden hast, beweist Du uns hier fast taeglich aufs Neue. Und allein, dass er die Oeffentlichkeitsarbeit von Wissenschaft weitergebracht hat und das Monopol der kreationistischen Propagandamaschinerie gebrochen hat, wird das Verdienst von Dawkins bleiben.
(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: Menschliche Gedanken über die Wortchiffer "Gott" können nun mal nicht ins Schwarze treffen und so sollten sich z.B. die Anhänger Darwins besser verdeutlichen, dass die Evolutionshypothese als solche kein universales Naturgesetz ist, sondern lediglich ein einzelner historischer Satz über die Abstammung einer Anzahl irdischer Pflanzen und Tiere, welcher die Tatsache verdunkelt, dass der Ausdruck "Hypothese" so gerne und oft zur Bezeichnung des logischen Charakters von allgemeinen Naturgesetzen verwendet wird.
Hier haben wir wieder den Beweis, dass Du von dem ganzen Themenkomplex nicht mal ansatzweise irgendeine Ahnung hast und Dawkins fuer Dich immer noch ein paar Nummern zu kompliziert ist, weil Du schon auf der philosophischen Ebene, der der Erkenntnistheorie, scheiterst. Die Evolutionstheorie ist ueber das Hypothesenstadium schon lange hinaus; sie ist eine durch vieltausendfache Evidenz belegte Theorie, die gut verstanden ist und in den Grundzuegen als erwiesen gilt. Sie betrifft nicht "eine Anzahl Pflanzen und Tiere", sie betrifft ausnahmslos alle Lebewesen, von Bakterien bis zum Menschen. Dass auch der Mensch Evolution unterliegt, ist Fakt.
(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: Es sollte auch nicht bezweifelt werden, dass Wissenschaftler in Zukunft - früher oder später - das Gesetz der Entwicklung organischer Formen besitzen werden. Ob aber damit schon das WOHER enträtselt wird, bleibt als Frage stehen, denn das Wesen, welches wir als "Gott" bezeichnen, ist wohl besser außerhalb der unabänderlichen großen Kette von Ursachen und Wirkungen zu "denken", deren Glieder als organische Formen ja mit menschlichen Möglichkeiten bestens erfasst sind.
Da gehen die Begriffe mal wieder munter durcheinander. "Gesetze" betreffen in der Wissenschaft nur sehr simple Zusammenhaenge, die sich dann normalerweise durch einfache mathematische Formeln darstellen lassen (aus dem Grund findet man die meisten Gesetze in der Theorie der Klassischen Mechanik). Komplexere Sachverhalte muessen immer durch Theorien abgehandelt werden. Wie sich "organische Formen" entwickeln, wissen wir jetzt schon. Bei der Frage der Entstehung von Leben aus unbelebter Materie gab es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte, und wir werden sehen, was da kommt. Wie das Universum entstanden ist (also die "Naturgesetze" an sich), ist keine Frage der Biologie.
(05-02-2022, 17:28)Reklov schrieb: Die Beschreibung durch Menschen ist jedoch kein Gesetz, sondern nur ein singulärer historischer Satz. Universale Gesetze (wieviele davon kennen wir?) machen Aussagen über die unabänderliche Ordnung.
Ob aber die Wissenschaften ein universales Gesetz aufstellen können, und wenn das Glück besteht, dabei sogar die Wahrheit zu berühren, müsste aber auch dieses Gesetz erst mal an neuen Fällen geprüft werden.
Diese beiden Absaetzen vertiefen nur das Urteil ueber Dich, dass Dir Wissenschaft vollkommen fremd ist. Wie gesagt, versuche Dich mal zu informieren, was der Unterschied zwischen Gesetz, Theorie und Hypothese in der Wissenschaft ist, und vielleicht kommt dann mal irgendetwas Vernuenftiges von Dir. Das hier ist wieder mal "Reklov kaempft mit Begrifflichkeiten und verliert".
Oder anders ausgedrueckt: Wir haben mal wieder "Reklov hadert mit der Wissenschaft". Lern' einfach mal was, das hilft damit, endlich mal zu tatsaechlich relevanten Fragen vorzustossen. Soweit zu "Was laeuft bei dieser Menschheit falsch".