(14-07-2022, 18:39)Reklov schrieb: ... keinesfalls "feindlich", sondern "skeptisch", weil ihre Ergebnisse lediglich "leere Richtigkeiten" im Rahmen materieller Wechselwirkungen hervorbringen können. Diese haben mir, das gebe ich jedoch gerne zu, aber auch schon oft im Leben wertvolle Dienste erweisen können.
Nein, da sprechen Deine Forenbeitraege eine ganz andere Sprache. Du sprichst Wissenschaftlern Kreativitaet ab, meinst, dass sie keine sinnvollen Fragen stellen, in festen Bahnen verhaftet sind, etc. Im Prinzip ist Dein Bild, das Du von der Wissenschaft zeichnest, diametral entgegengesetzt zu dem, was sie wirklich darstellt, und da helfen auch so ein paar nachgeschobene Lippenbekenntnisse zu "wertvollen Diensten" nichts.
(13-07-2022, 11:50)Reklov schrieb: ... Jesus hatte (laut Bibel) wenig Interesse am Weltlichen. Ihm ging es um die Menschen und deren Seelenheil.
Hierzu fallen mir 2 Zitate ein, welche ihm zugechrieben wurden:
>Mein Reich ist nicht von dieser Welt< und >Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist<
Ich glaube nicht, dass diese Zitate irgendeinen Bezug zum realen Jesus haben, da sie sonstigen Anliegen widersprechen. Das angekuendigte Reich war schon weltlich; "nicht von dieser Welt" meinte in dem Zusammenhang nur, dass das erobernde Heer aus dem Himmel kommen wuerde (siehe seine Prophezeiungen in Mk etc.). Das zweite Zitat hat wohl einen anderen Hintergrund (die einzige erlaubte Tempelwaehrung zeigte kein Kaiser-Portrait, sondern das des phoenizischen Gottes Baal-Melkart).
Insofern halte ich beide Zitate fuer nachtraegliche Aenderungen, die das Christentum fuer die roemische Obrigkeit akzeptabel machen sollte, und um seinen Beginn als Sekte, deren Anfuehrer wegen aufstaendischer Umtriebe hingerichtet wurde, abzustreifen. Daneben ging es natuerlich auch darum, den Prophezeiungen den Glaeubigen gegenueber Sinn zu verleihen, nachdem sie offensichtlich gescheitert waren.


