16-11-2023, 01:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-11-2023, 12:05 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Tippfehler
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Wie Ekkard sagte, biblische Quellen umfasst halt den Bibeltext in allen seinen historischen Variationen. Als Produkt einer (oder mehrerer) Glaubensgemeinschaft(en) weiss man bei solch einer Quelle nie, inwieweit man dort historische Begebenheiten, Legenden, Mythen oder eine Mischung daraus vor sich hat. Ausserbiblische Quellen werden im allgemeinen von Historikern hoeher bewertet, weil die in vielen Faellen kein Eigeninteresse an solchen Erwaehnungen haben, bzw., dass man deren Agenda genauer kennt. Die erste Erwaehnung von Jesus z.B. gibt es in einem Text des Historikers Flavius Josephus, der um 93-94 n.Chr geschrieben wurde. Eine dieser Erwaehnungen ist offensichtlich ganz oder teilweise christlich gefaelscht und betrifft die Hinrichtung Jesu unter Pilatus, die andere ist die Erwaehnung des Todes des Bruders Jesu, Jakobus, der dort als "Bruder von Jesus, genannt Christus (der Gesalbte)" erwaehnt wird. Auch dieser Text ist nicht vollkommen ohne Faelschungsverdacht.
Nichtsdestotrotz sind solche Erwaehnungen interessant. Im Prinzip sind ausser Historikern wie Tacitus etc. auch die Kirchenvaeter in dieser Kategorie zu nennen. Natuerlich sind die keine neutralen Quellen, aber sie sind "ausserbiblisch". Auf die Weise bekommen wir gegen Ende des zweiten Jahrhunderts n.Chr. erstmalig eine Nennung der vier kanonischen Evangelien (durch Irenaeus von Lyon) mit den Namen, die diese heute noch tragen.
Nichtsdestotrotz sind solche Erwaehnungen interessant. Im Prinzip sind ausser Historikern wie Tacitus etc. auch die Kirchenvaeter in dieser Kategorie zu nennen. Natuerlich sind die keine neutralen Quellen, aber sie sind "ausserbiblisch". Auf die Weise bekommen wir gegen Ende des zweiten Jahrhunderts n.Chr. erstmalig eine Nennung der vier kanonischen Evangelien (durch Irenaeus von Lyon) mit den Namen, die diese heute noch tragen.


