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Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben??
#9
Hi, Lucki, also nochmal:
Zitat:Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben??
- Es geht ja eben nicht darum, was nach dem Tod ist
Also fuer uns schien es darum zu gehen, was es endgueltig bedeutet, sich um Glauben an etwas zu bemuehen. Da beziehn wir fuer "End-Gueltiges" natuerlich auch das Sein nach dem Tode mit ein.
Du meinst das nicht so, ok.
Also "an etwas Falsches zu glauben" zu versuchen - ob man das generell sollte? - da gibst Du schon vor, dass es Dir schon klar sei, dass das zu Beglaubigende durch Dich objektiv "falsch" ist?

Meinst Du so etwas wie: "guck mal, da sitzt ein Elefant auf Deinem Auto !" - aber Du hast ja gar kein Auto?
Oder: "ich fand heraus, dass 2 x 2 = 7 ist !" - was mathematisch nicht geht, solange 1 = 1 abgemacht ist und man einheitliche Dinge mit den Zahlen anspricht.
Oder etwas Moralisches wie "Sex ist aber immer gesund fuer alle Beteiligten, egal wo, mit wem, wie rabiat und wie freiwillig" - was sicher jeder auf der Welt als eine falsche Beurteilung einstuft.

- ich hatte mal jemanden zu Besuch, dem "klar" war, dass "die Russen kommen", und er bot uns an, sein Raumschiff kommen zu lassen und uns - seine 2 Freunde - zu retten, auf den Stern Beteigeuze des Orion - wohin sonst.
Das war so eine Frage: soll man versuchen zu glauben, was nicht so sein kann? - ob "die Russen" kaemen, sei dahingestellt als immerhin damals nicht ganz undenkbar - aber dass man auf dem Gestirn Beteigeuze gesichert waere und sich besser fuehlen koenn6te, waere faktisch zu bezweifeln, es sind 5 Sonnen, die sich umeinander drehen und das entfernteste gut sichtbare Gestirn am Firmament - dass er so ein Raumschiff zur Hand haette, waere noch sonderbarer.

Was also sollte man dazu sagen? - ihm versuchen, das zu glauben? - alles das?
Das trug der ganz ernstlich so vor und hatte echt Angst um sich und uns, und sein Motiv war sowohl Angst als Hilfsbereitschaft.
Das ist nicht zu verachten, es war doch bei all seiner Angst wirklich nett.
Also wir widersprachen dem Vorgetragenen nicht, sondern nahmen den 1.Punkt als den denkbarsten Fakt lediglich so auf: FALLS das so waere. Daran knuepften wir eine einfach ganz anders gelagerte Handlungs-Entscheiidung.
Ich sagte: FALLS sowas passiert, kann ich hier aber dann grad nicht weg, ich habe Verantwortung fuer Leuute, die mich dann um Rat bitten koennten, wie sie sich retten sollen - ich kenn hier die Gegend und viele Verstecke und wie man sich eine Weile ueberlebensmaessig durchbringt - versteh, ich kann gerade dann nicht hier weg.
So sagten wir es dann beide, man wuerde uns beide dann hier dringend brauchen, und das sei unser Ort fuer die Pflichten in Not.

Das Bemuehen, dem "etwas Falsches" zu glauben, richtete sich darauf, dass der echt besorgt war - und darin liegt nichts in-sich-Falsches, verstehst Du?

Wenn Dir so etwas begegnet, zerlege es in
das eine, was aktuell nicht wirklich relevant ist, ob es wahr ist
- und das andere, was Deine oder eines anderen erwartete Mitwirkung angeht.
Beantworte es menschenfreundlich durch einen dritten Aspekt, der eine von Grund auf neue Ueberlegung erfordert.

Derjenige ueberlegte doch nun,
ob er a) sich ohne uns egal-wohin wuerde retten moegen
und b) ob nicht auch er hier dann besser gebraucht wuerde, andern zu helfen mit irdisch-normalen Moeglichkeiten.

Sich ein bisschen zu bemuehen, das, was ein anderer glaubt, anzuhoeren und mit zu durchdenken, halte ich immer fuer fair.

Soweit es um regiligioese Inhalte geht, sind deren Ereignisse meistens nur Zeugenaussagen, so formuliert halt, wie es nun ist
- da kann man Leuten vertrauen, wenn sie etwa sowas sagen:
"Lass Dich doch wenigstens einmal drauf ein, es zu halten, zu diesem G0TT zu beten - schau selber, was dann passiert, sprich dann darueber mit uns, ob wir das auch so kennen - es ist gut fuer uns, wir moegen Dich, wir haetten gern, dass es auch Dir gut tut."

- Das waere legitim und nett und verlangt nichts Falsches zu glauben, sondern erstmal nur Vertrauen in Leute und Menschenverstand - denn diese Inhalte beruhen auf Abmachungen und einer Kette Lebender, die einander vertrauten, etwas einfach mit zu tun.

Wir sagen, Glaube sei:
ich setz das mal als wahr, dass G0TT ist, dass ER hier ist, uns auch sieht, SICH fuer jeden interessiert und uns mag, weil ER unsere Leben liebenswert machte. Leben an sich mag man doch haben.

Etwas "fuer wahr zu setzen" ist ein Willensakt,
und nichts, was schon Falsch oder Richtig betraefe.
Ein Angebot, etwas zu erforschen, ob es ist und ob es "so" ist,
"Arbeits-Hypothese" nennt das die Uni, oder "Voraus-Entwurf".

Man kann sagen, man selbst wolle das nicht wissen und sei auch nicht interessiert, den andern dabei soweit zu helfen, es auch zu probieren
- oder man kann sagen: ok, ich versuch's mal, aber erwarte nicht zu viel, ich waere da skeptisch
oder: uj, klingt gut! bisher hast Du immer ggewusst, was toll ist - ich komme und probier's auch mal, ich mag Gutes!

So etwa
- trifft das nun Deine Frage genauer?
mfG WiT ;)
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Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von luckaffe89 - 03-08-2007, 01:56
RE: Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von luckaffe89 - 10-08-2007, 04:53
RE: Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von luckaffe89 - 10-08-2007, 21:18
RE: Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von WiTaimre - 12-08-2007, 19:09
RE: Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von petronius - 15-04-2009, 11:49
RE: Soll man versuchen an etwas falsches zu glauben?? - von petronius - 14-04-2009, 12:02

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