10-05-2009, 17:15
(10-05-2009, 16:06)Nschotschi schrieb: Also, wir haben letztens (naja, is doch schon etwas länger her^^) den kerygmatischen Christus im Unterricht gehabt. Leider bin ich da nicht ganz durchgestiegen. Wie ich es verstanden habe ist das das, was die Menschen nachträglich in die historische Person Jesu "hineininterpretiert" haben.
Hallo Nschotschi,
herzlich willkommen!
Kerygma (griech. Heroldsverkündung, Keryx = antiker Kultbote)
Dass der biblische Jesus wenig mit einer historisch greifbaren Person gemein hat, ist seit D. F. Strauß, jedenfalls aber seit A. Schweitzer und R. Bultmann Bestand der kritischen "Leben-Jesu-Forschung". Die moderne Theologie ist sich dieser Problematik bewusst, sie zeigt recht wenig Interesse am historischen Jesus. Eine Position, die nicht so neu ist, wie es den Anschein hat. Schon Paulus hat festgehalten, dass es nicht nötig ist, Christus nach dem Fleische zu kennen (2Kor 5,16). So ist also der "kerygmatische Christus", der historisch nicht zu hinterfragen ist, Gegenstand der Verkündigung vom Handeln Gottes in der Welt, dem Kerygma des NT, geworden.
MfG E.
MfG B.