26-04-2010, 22:41
(26-04-2010, 22:24)Gundi schrieb: Soweit ich weiß wurden die antiken Erkenntnisse (gerade was Philosophie und Naturwissenschaft angeht), wenn überhaupt, dann nur im Geheimen von den Mönchen weitergeführt
das stimmt zum teil sicher
laß es mich so ausdrücken: nur in den klöstern war zumindest die weiterführung einer schriftkultur gegeben, welche einen bezug zu allfällig zur kenntnis gelangten antiken quellen ermöglichte
(26-04-2010, 22:24)Gundi schrieb: Ich denke für die antiken Überlegungen und Erkenntnisse war das Mittelalter eher Stagnation als irgend etwas anderes.
Immerhin waren die Klöster, wie du ja sagst, die nahezu einzigen Bildungseinrichtungen. Und das da griechische Philosophie unterrichtet wurde wäre mir neu...
natürlich wurde im mittelalter nicht "griechische Philosophie unterrichtet". aber schon die klassiker der christlichen theologie, nimm mal augustinus, waren von unter anderem griechischer philosophie beeinflußt. und wurden ja weiter gepflegt
was die klöster nach dem zusammenbruch der antike in europa geleistet haben, ist weniger die wiedergabe antiker inhalte, als vielmehr die fortführung (wie rudimentär auch immer) einer denktradition
es steht völlig außer zweifel, wie im mittelalter jegliches verbindlich vermittelte wissen der dogmatik der einen, obligaten "philosophie" unterworfen war. an den methoden der alten hat aber sogar diese gelernt, und zumindest im spätmittelalter ja auch genuin, wenn schon nicht früchte getragen, so doch samen gelegt - welche dann in der renaissance aufgehen konnten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)