04-05-2010, 16:06
(03-05-2010, 22:30)Romero schrieb: Wenn du eine Persönlichkeit hast, die das "Mitläufertum" sagen wir mal begünstigt, wirst du dich eher zu den Gläubigen zählen, gemeinschaftliche Rituale etc. sind eher dafür geeignet, Mitläufertum zu begünstigen.
Ich würde das eher im kleineren Maßstab betrachten. Wenn in der Clique alle Religion scheiße finden, wird der Mitläufer eben genauso denken. Und es ist ja auch nicht so dass Atheist gleich bedeutet sich keiner Gemeinschaft anzuschließen. Ein Ungläubiger kann genauso ein Mitläufertyp sein, nur dass er sich einer anderen Gruppe anschließt, z.b. einer politischen.
(03-05-2010, 22:30)Romero schrieb: Hingegen ist es so, dass es - um offen Atheist zu sein - eher einer gegenteiligen, ja beinahe rebellischen Persönlichkeit bedarf.
Ist das nicht etwas sehr heroisch ausgedrückt?

(03-05-2010, 22:30)Romero schrieb: D.h. nicht, dass Gläubige eher Mitläufer, und Atheisten eher bei Bedarf auch Gegenstromschwimmer sind. Es ist eher umgekehrt. Mitläufer wählen tendenziell den Glauben, während sich Gegenstromschwimmer auch mal für den Atheismus entscheiden. Ein gläubiger mit Gegenstromschwimmer-Charakter wird aber natürlich erst recht seinem Glauben folgen!
Ich persönlich würde keine Trennung anhand des Glaubens vornehmen. Ich denke je nach dem wie die Erziehung und das soziale Umfeld ist (religiös oder atheistisch) wird der Mitläufer sein. Ist die Mehrzahl seiner Freunde religiös wird er es auch oder eben nicht, wenn die Mehrzahl atheistisch ist.
Ich glaube es gibt massenhaft Leute welche sich als Atheisten bezeichnen ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben bzw. ohne sich mit Religion beschäftigt zu haben. Gleiches trifft aber auch auf mindestens genauso viele Gläubige zu.
Ich würde eher die als Nichtmitläufer bezeichnen, welche sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzten und auch wirklich wissen, warum sie glauben bzw. nichtglauben. Solche Menschen findet man meiner Meinung nach aber sowohl unter den Gläubigen als auch unter den Nichtgläubigen.