04-05-2010, 17:11
(04-05-2010, 16:06)Gundi schrieb:Romero schrieb:Hingegen ist es so, dass es - um offen Atheist zu sein - eher einer gegenteiligen, ja beinahe rebellischen Persönlichkeit bedarf.
Ist das nicht etwas sehr heroisch ausgedrückt?
Denk ich nicht. Es scheint vielmehr so, dass erst jetzt (in den letzten 5,6 Jahren) Atheismus als ernsthafte Lebensanschauung öffentlich wahrgenommen wurde. Zwar gibt es deutlich weniger Gläubige, aber dass man sich öffentlich als Atheist outet ist doch eher untypisch. Die katholische Kirche (und damit Religion) hängt immer noch (wenn auch fadenscheinig) über der Bevölkerung. Atheisten haben keine richtige Lobby. Wo gibt's denn im Fernsehen "atheistische Sendungen" oder anderswo in den Medien Ereignisse, die dezidiert mit Atheismus verknüpft sind? Erst durch Organisationen wie die Giordano-Bruno-Stiftung kommt der Atheismus in der Medienwelt an.
Von daher ist es durchaus so, dass das öffentliche Outing als Atheist einen rebellischen Charakter hat. (weil es eben noch immer eher ungewöhnlich ist)