08-05-2010, 08:48
(07-05-2010, 22:46)Gundi schrieb: Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die mir öfters bei Christen begegnet: Gewisse Lehren, sozusagen die Grundideen, werden als richtig angesehen z.b. "du darfst nicht töten". Man vergisst dabei aber nicht dass die Bibel von Menschen niedergeschrieben wurde und daher natürlich auch vieles im Zusammenhang zur damaligen Zeit betrachtet werden muss. Eben so wie die Menschen damals bestimmte Sachverhalte sahen.
Das hat weniger damit zu dass dieses Buch für sie nicht mehr aktuell ist, sondern dass einfach die Tatsache dass Menschen über einen ziemlich langen Zeitraum an diesem Buch geschrieben haben sich nun mal auch im Inhalt wiederspiegelt
das hat imho mit einem buch überhaupt nichts zu tun - daß man "nicht tötrn soll", ist schlicht eine soziale selbstverständlichkeit. wir sind es halt hier von klein auf gewohnt, diese selbstverständlichkeit als "biblische wahrheit" vorgekaut zu bekommen, so wie wir es gewohnt sind, das transzendente in der form von jesus vorgekaut zu bekommen
damit, daß die bibel etwas irgendwie besonderes, gar "göttliches" sei und nicht einfach nur ein buch, das man eben lesen und wie auch immer verstehen und ernst nehmen kann oder auch nicht - damit hat das nichts zu tun
(07-05-2010, 22:46)Gundi schrieb: Finde das eigentlich eine ganz interessante Betrachtungsweise.
Problematisch wird es halt, wenn es dann darum geht die (göttlichen) Kernaussagen vom anderen zu trennen.
das problem beginnt schon damit, daß man postuliert, da seien solche "(göttlichen) Kernaussagen" und halt auch noch anderes...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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