10-05-2010, 17:59
(10-05-2010, 12:36)Der-Einsiedler schrieb: Das Problem scheint mir, dass die anderen Weltanschauungen und "Therapien" keinerlei Trost für Menschen bietet, die schwer leiden oder die Angst vor dem Sterben und dem Tod haben
und wieso nicht?
ich finde die vorstellung, daß mit dem tod alles vorbei ist, außerordentlich tröstlich. ganz im gegensatz zu den höllenängsten, die gläubige ausstehen
Zitat:Ein achselzuckendes "Es ist halt so, damut muss man sich abfinden, das Leben ist endlich, also geniesse es", hilft spätestens im Augenblick des Sterbens eines geliebten Menschen oder gar in eigener Todesbedrohung sehr sehr selten
und die vorstellung, daß er jetzt im ewigen feuer brät, hilft?
Zitat:Es gäbe vielleicht (?) keine Religion, wenn es den Tod nicht gäbe bzw. genauer: wenn der Mensch sich des Sterbens und des Todes nicht bewusst wäre
mag sein. aber religion ist eben nicht nur trost für diesen fall (zumindest fällt mir da nur das fsm ein, das alle sowieso am biervulkan naschen läßt. religionen bauen da meist wesentlich mehr drohpotential auf, was den trostaspekt doch sehr relativiert)
wenns mir um den trost im angesichts des todes geht, bin ich doch mit einer selbstgestrickten alles-wird-gut-fantasie eindeutig besser bedient als mit von anderen vorgegebenen religiösen dogmengebäuden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)