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Hölle - moralisch vertretbar?
#91
(09-08-2012, 22:31)schmalhans schrieb: Ich habe gerade in den letzten Tagen vermehrt deutlich gemacht, dass es weder gut noch böse an sich gibt. Ich habe hier lediglich gesagt, dass "ein anständiger Mensch nicht freiwillig SED-Mitglied wurde

ob du nun "gut" sagst oder "anständig", es kommt aufs gleiche raus. du ordnest menschen pauschal bestimmte (charakter)eigenschaften zu bzw. sprichst ihnen diese ab

(09-08-2012, 22:31)schmalhans schrieb: und damit zeigen wollen, dass ich es unanständig finde, einer Vereinigung anzugehören, deren Ziele und Werte man nicht teilt

wenn die bloße solche zugehörigkeit bereits "unanständig" ist, bist du als staatsbürger, der die ziele und werte des staats nicht teilst (siehe oben) eben ein unanständiger mensch

von mir aus...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#92
(11-08-2012, 09:52)petronius schrieb:
(09-08-2012, 22:23)schmalhans schrieb: Ja, genauso ist das auch - und ich leide darunter. Aber ich laufe nicht nur mit, sondern ich tue auch was: gegen HartzIV etc. Ich engagiere mich, damit es in diesem Staate (und nicht nur hier) mal besser wird.

und wer religiös ist oder in der sed war, ist dazu grundsätzlich unfähig - oder worauf willst du hinaus?

Wie kommst du jetzt wieder auf diese Unterstellung? Hör bitte auf damit! Du hast mir in deinem Original-Posting vorgeworfen, ich sei ein "mitläufer, der das system hier unterstützt und ihm legitimation verleiht. du bist sozusagen genauso schuld an und verantwortlich für hartz4", also dich auf mich persönlich (!) bezogen. Und ausschließlich (!) auf diesen Vorwurf habe ich geantwortet. Nichts anderes ist da hinein zu interpretieren. Ist das verständlich genug für dich? Wie gesagt - unterlass das.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#93
(10-08-2012, 22:44)schmalhans schrieb: Hast du mich eigentlich bewusst gegen den Sinn zitiert? Das ist doch gerade meine Position, das es "das Böse an sich" nicht gibt

und das "unanständige" dann erst recht nicht

es ist bloß dein unmaßgebliches privates geschmacksurteil - das haben wir nun verstanden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#94
(10-08-2012, 23:02)indymaya schrieb:
(10-08-2012, 21:43)Lelinda schrieb: Zum Beispiel im Gleichnis vom Reichen und dem armen Lazarus? Da ist doch ziemlich plastisch von körperlichen Qualen die Rede, die der Reiche in der Hölle erfahren muss.
Und das ist gut so!

du geilst dich an körperlichen qualen auf?

dir kann geholfen werden. wohin soll ich dir die folterknechte vorbeischicken?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#95
(10-08-2012, 23:30)schmalhans schrieb: Und nicht jeder in der SED unanständig. Aber kein anständiger Mensch war freiwillig Mitglied in dieser Partei

und das soll jetzt kein widerspruch sein?

soweit mit bekannt, gab es keine zwangsmitgliedschaft

sorry, schmalhans, aber es ist die gleiche denke wie die der höllengläubigen - "die anderen sind die schufte, ich selber bin ja so viel besser"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#96
(11-08-2012, 10:00)petronius schrieb:
(10-08-2012, 22:44)schmalhans schrieb: Hast du mich eigentlich bewusst gegen den Sinn zitiert? Das ist doch gerade meine Position, das es "das Böse an sich" nicht gibt

und das "unanständige" dann erst recht nicht

es ist bloß dein unmaßgebliches privates geschmacksurteil - das haben wir nun verstanden

Ja, es ist meine private Meinung, dass das genannte Verhalten unanständig ist - ich habe keine Objektivität (im Sinne von "das Unanständige an sich ist die Mitgliedschaft in dieser Partei") dafür eingefordert. So what? Was willst du eigentlich von mir?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#97
(11-08-2012, 09:58)petronius schrieb:
(09-08-2012, 22:31)schmalhans schrieb: Ich habe gerade in den letzten Tagen vermehrt deutlich gemacht, dass es weder gut noch böse an sich gibt. Ich habe hier lediglich gesagt, dass "ein anständiger Mensch nicht freiwillig SED-Mitglied wurde

ob du nun "gut" sagst oder "anständig", es kommt aufs gleiche raus. du ordnest menschen pauschal bestimmte (charakter)eigenschaften zu bzw. sprichst ihnen diese ab

Nein, kommt es nicht - ich nutze diesen Begriff nicht im Sinne einer moralischen Kategorie. Und würde ich auch nie auf diese Idee kommen, auch wenn du das noch so gerne hättest.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#98
(11-08-2012, 09:58)petronius schrieb: wenn die bloße solche zugehörigkeit bereits "unanständig" ist, bist du als staatsbürger, der die ziele und werte des staats nicht teilst (siehe oben) eben ein unanständiger mensch

von mir aus...

Richtig. Deshalb setze ich viel daran, dass sich das ändert, in dem ich mich engagiere - sowie andere Menschen auch. Ganz einfach.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#99
(11-08-2012, 10:05)petronius schrieb:
(10-08-2012, 23:30)schmalhans schrieb: Und nicht jeder in der SED unanständig. Aber kein anständiger Mensch war freiwillig Mitglied in dieser Partei

und das soll jetzt kein widerspruch sein?

soweit mit bekannt, gab es keine zwangsmitgliedschaft

sorry, schmalhans, aber es ist die gleiche denke wie die der höllengläubigen - "die anderen sind die schufte, ich selber bin ja so viel besser"

Doch, die gab es - zum Beispiel wenn man bestimmte Berufe ausüben wollte, bestimmte Privilegien nutzen wollte, musste man Parteimitglied werden. Und man bekam Schwierigkeiten, wenn man zur Mitgliedschaft aufgefordert wurde, dies aber ablehnte.

Hör auf, mir so was zu unterstellen! Ich behaupte nicht, besser als irgendwer anders zu sein, geschweige denn, dass ich so was denke!
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
Nun hört doch mit dem politischen Hickhack auf !

Egal, in welcher Gruppierung (ob politisch, religiös oder sonstwas) man ist: es wird immer irgendwelche Vorgaben dieser Gruppe geben, mit denen man nicht ganz einverstanden ist. Eine Partei oder andere Gruppe zu finden, deren Ideen und Zielsetzungen mit den eigenen identisch sind, dürfte wohl unmöglich sein; es sei denn, jeder macht seine eigene auf und ist dann das einzige Mitglied.

Und nun bitte zurück zum Thema: "Hölle - moralisch vertretbar oder nicht?"
Oder gar nicht erst Mitglied sein oder werden, insbesondere dann nicht, wenn dann in meinem Namen Unrecht begangen wird. Man kann seinen Glauben und seine Überzeugungen auch wunderbar ohne Gruppe ausleben und -üben.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(09-08-2012, 15:18)petronius schrieb:
(09-08-2012, 12:45)schmalhans schrieb: Prima, dann können sie ja problemlos austreten

warum sollten sie?

sie fühlen sich dort zuhause

Ach, und wenn sie aus der RG austreten, dürfen sie sich dort, wo sie leben, nicht mehr zu Hause fühlen? Werden von ihren Freunden links liegen gelassen? Wenn Heimat und Freundschaft abhängig ist von der Mitgliedschaft in einer bestimmten RG oder einem anderen beliebigen Verein, kann sie wohl nicht viel wert sein ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(11-08-2012, 12:20)schmalhans schrieb:
(09-08-2012, 15:18)petronius schrieb:
(09-08-2012, 12:45)schmalhans schrieb: Prima, dann können sie ja problemlos austreten

warum sollten sie?

sie fühlen sich dort zuhause

Ach, und wenn sie aus der RG austreten, dürfen sie sich dort, wo sie leben, nicht mehr zu Hause fühlen? Werden von ihren Freunden links liegen gelassen? Wenn Heimat und Freundschaft abhängig ist von der Mitgliedschaft in einer bestimmten RG oder einem anderen beliebigen Verein, kann sie wohl nicht viel wert sein ...

Eigentlich ist es doch ein gutes Beispiel gewesen, dass du ja auch in der BRD lebst, obwohl du mit vielem nicht einverstanden bist. Du hast daraufhin erklärt du bemühst dich jedoch Dinge zu verändern und besser zu machen. Wer sagt dir, dass ein Gläubiger dass in einer RG nicht auch versucht?
(11-08-2012, 12:22)Gundi schrieb: Eigentlich ist es doch ein gutes Beispiel gewesen, dass du ja auch in der BRD lebst, obwohl du mit vielem nicht einverstanden bist. Du hast daraufhin erklärt du bemühst dich jedoch Dinge zu verändern und besser zu machen. Wer sagt dir, dass ein Gläubiger dass in einer RG nicht auch versucht?

Im Unterschied zur Bundesrepublik haben RGen keine demokratischen Strukturen. Das einzelne Mitglied hat da nix mitzubestimmen (höchstens auf Gemeindeebene), schon gar nicht die Inhalte oder Ziele - die kommen ja von "Gott" (bzw. seinen irdischen Stellvertretern).
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
Ich glaube so homogen wie du denkst ist eine RG nicht. Gerade in den einzelnen Gemeinden ist es sehr vom jeweiligen Pastor/Pfarrer abhängig (aber auch von den Mitgliedern) wie der Glaube gelebt wird, wie Menschen in die Gemeine integriert werden und welche Vorstellungen existieren.


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