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Jesus-Märchen?
#1
Tacitus war beim Brand von Rom knapp 13 Jahre alt und hat sicher noch mit dem Holzschwert Legionär in Gallien gepspielt, aber keine Annalen geschrieben. Wie auch der Eintrag bei Flavius Josephus sind das Zusätze späterer Kopisten, zumal die Texte von Flavius erst 94 n.C. in Aramäisch veröffentlicht und erst danach in Altgriechisch übersetzt wurden.

Flavius hat außerdem "10.000 wunderbare Dinge" gesagt

Prokurator Lucceius Albinus erwähnt um 63 n.C. einen Jesus als Christ (Antiquities 20). Mit seinen gesetzlosen Kumpanen wird er gefangen und nach einem Streit von König Agrippa II mit Hohepriester Ananus gesteinigt. Eine Vorlage des Jesus Mythos der Evangelisten 1 - 3 Jahrhunderte danach mit dem Mithras Kult und Geschichtsbrocken zum Märchen erhoben.

Flavius Josephus beschreibt eine Zeit mit Mord, Plünderung, Brandschatzung, Erpressung, Bestechung und blutigem Krieg der Parteien. Ein Stephanus, Diener des römischen Kaisers, wird ausgeplündert, die Römer sperren alle führenden Männer der Orte ringsum ein. Der neue Prokurator Porcius Festus geht gegen das jüdische Bandentum und die religiösen Prügeleien mit Nichtjuden (Syriern, Ägyptern, Griechen) in Caesarea vor. Er wird ermordet, durch Lucceius Albinus ersetzt, den wiederum Gessisus Florus ersetzt und den Aufstand gegen Rom auslöst.
#2
Das Jesus-Märchen erfüllt die Wünsche damaliger Gläubiger und nutzt die Mythen anderer Religionen, real ist davon nichts

König Herodes (73–4 v.C. basileus) stirbt im April in Caesarea nach 34 Regierungsjahren an Verfolgungswahn, der Sohn Archelaus begräbt ihn in Herodium (Antiquities 17). Die Söhne Antipater als Nachfolger, Aristobulus und Alexander werden 5 Tage vorm Tod hingerichtet. Kaiser Augustus sagt über Herodes: „es wäre besser Herodes Schwein zu sein denn sein Sohn“. Flavius Josephus berichtet über Verhaftungen und Hinrichtungen, der wahnsinnige Herodes lässt die Gefangenen im Hippodrom einsperren (Antiquities 17-6), das gibt es nur in Caesarea.

Nach dem Tod von Herodes wird 4 v.C. die römische Provinz aus Samaria, Idumäa und Judäa gebildet und der Herodes Sohn Archelaus (45 v.C.–18 n.C.) zum Führer (ethnarch) ernannt. Publius Sulpicius Quirinius (51 v.C.-21 n.C.) hält als Stadthalter Syriens eine Steuerschätzung ab (Antiquities 18-1). In Galiläa mit Bethlehem gab es niemals eine Steuerschätzung.

Archelaus wird 6 n.C. nach Rom befohlen und wegen Unfähigkeit nach Vienne/Gallien verbannt. Ein Judas, Simon und Athronges starten Aufstände, 4 Legionen unter Publius Quinctilius Varus (47 v.C.-9 n.C.) beenden sie. Die 2.te Steuerschätzung erfolgt 6 n.C. in der römischen Provinz unter Prokurator Coponius (6-9 n.C.) und Publius Sulpicius Quirinius. Nach Antiquities 18 lebt der Sohn des Aristobolus Marcus Julius Agrippa I (10 v.C.-44 n.C.) als Pfand in Rom, agiert als „play-boy“ nahe Pompeji, flieht vor seinen Schulden nach Malatha in Idumäa und in weitere Orte. Kaiser Tiberius Julius Caesar Augustus (42 v.C.-37 n.C.) ernennt ihn unter Prokurator Valerius Gratus zum Tetrarch mit Residenz in Caesarea.

Flavius Josephus beschreibt (Antiquities 15) Caesarea mit Palästen, Hippodrom, Hafen, Amphitheater von 4.000 Plätzen, Aquädukt, Tempeln, Bäder und Befestigungen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels gehen viele historische Ruinen verloren. Die 2.te und 10.te Legion ist in festen Lagern stationiert, die Legionäre sind Selbstversorger mit Proviant und Ausrüstung. Der hebräische König Agrippa I bevorzugt wie auch sein Vorgänger den römischen Komfort von Caesarea vor dem Elendsnest Jerusalem. Er stirbt 44 n.C. im Theater von Caesarea nach 5 Tagen mit Leibschmerzen (Antiquities 19), sein Sohn Agrippa II wird der Nachfolger (27-93 n.C.).

Flavius Josephus hat auch Mythen genutzt, den Tempel in Jerusalem hat nicht König Herodes fertig gebaut, nachdem dort römische Münzen aus der Zeit um 17 n.C. mit König Agrippa I im Fundament gefunden werden. Flavius Josephus nennt als Fertigstellung die Zeit unter König Agrippa II und Prokurator Porcius Festus

Flavius Josephus erwähnt etwa 20 Jesus Personen wie Jesus Ben Phiabi, Jesus Ben Fabus, Jesus Ben Sic, Priester Jesus Ben Damneus, Priester Jesus Ben Gamaliel, Jesus Ben Ananus, Jesus Ben Sirach, Jesus Ben Phandira, Jesus Ben Sapphias, Jesus Ben Gamals, Jesus Ben Thebuth, Jesus Ben Josadeck usw.

Um 45 n.C. überzeugt der Prophet Theudas viele Menschen wie Moses den Jordan durch seine Zauberkraft zu teilen. Prokurator Cuspius Fadus verbietet den Unsinn, lässt viele der Zuschauer verhaften und Theudas enthaupten. Um 52 n.C. kommt ein ägyptischer Prophet Joshua nach Jerusalem um durch Wunder die ab 45 n.C. neu erbaute Stadtmauer zu zerstören. Unter Prokurator Lucceius Albinus tritt ein Jesus ben Ananos in Jerusalem als Prophet auf. Zum Laubhüttenfest klagt er mit Weherufen über Jerusalem und den Tempel. Er wird ergriffen, verprügelt und dem Prokurator in Caesarea vorgeführt. Der lässt ihn als Irren frei, in Jerusalem tötet ihn beim Aufstand eine römische Wurfmaschine (Antiquities 20).

Die Jesuslegende kennt Paulus nicht, in maximal 3 authentischen Briefen existieren keine Wunder, keine Auferstehung, keine jungfräuliche Geburt, kein Nazareth und nur 3 Mitläufer. König Aretas IV der Nabatäer, ein Halbonkel des Regenten Agrippa I in Caesarea, soll Paulus wegen Missionierung in Gefängnis gesperrt haben, war aber schon 10 Jahre tot als Saulus zu Paulus wurde. Der jüdische Prophet Paulus besucht Jerusalem nach 48 n.C. und erwähnt keine Christen, obwohl nach der RKK ein Bischof Petrus ab 33 n.C. seine Christengemeinde betreut. Irinäus von Lyon konnte um 180 n.C. nicht wissen, dass seine Liste der RKK Bischöfe Jahrhunderte später um den fiktiven Analphabeten Apostel Petrus erweitert wird. Ein Paulus-Brief wird im Urtext durch Papst Clemens VIII (1478-1534 n.C.) umgeschrieben und entwertet damit alle möglichen Paulus Texte als wahrscheinliche Fälschung im Stil der Hitler Tagebücher.

Paulus wird etwa 57 n.C. vom Präfekt Marcus Antonius Felix in Caesarea ins Gefängnis gesteckt. Der Nachfolger Porcius Felix entsorgt Paulus nach Rom, wo er unter Kaiser Nero geköpft wird. Paulus soll römischer Bürger gewesen sein, aber Römer werden niemals geköpft. Der Paulus-Kult beginnt erst 120 Jahre nach seinem Tod, seine selbst ernannten Schüler erfinden posthum die Paulinische Theologie mit der Endzeit in naher Zukunft.

Der Mithras-Kult entsteht um 1800 v.C. im persischen Baktrien, Zarathustra (630-553 v.C.) legt viele Details fest, das römische Militär praktiziert ihn bis 400 n.C. Der Weltengott Ahura-Mazda empfängt am 25. Dezember durch unbefleckte Geburt den Gott Mithras (Anahita). Der Mithras-Kult hat wie der Jesus-Kult 12 Apostel, 7 Sakramente, ein Abendmahl, Wunder von Saoschjant, Seelenkult als Auferstehung, Sintflut, Endzeit als jüngstes Gericht, Taufe, keusches Leben, den Teufel Anromainyus und die Eucharistie mit Brot und Wein. Außer dem Papst und der fiktiven Jesus Fabel ist das Repertoire des Katholizismus bereits zu 100% vorhanden. Weihnachten wird ab 200 v.C. im Januar (11.ter Tybi) als Geburt des ägyptischen Gottes Osiris gefeiert. Nach Furius Dionysius Filocalus 354 n.C. wird das Fest dann auf den 25. Dezember verlegt.

Der Jesus-Mythos integriert Teile des Apollonius Mythos von Tyrana, der Lahme und Blinde heilt und mit Jüngern durchs Land zieht, er nutzt Götter wie Baal und Asherah aus Tyros und Ugarit sowie Elemente des Herakles Kults. Zeus sagt die Herakles Geburt voraus, Mutter Alkmene und Adoptivvater Amphitryon reisen zur Geburt von Mykenai nach Theben. Andere Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism, Isis und Osisris, Cybela, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente. Die einzig originäre Leistung des Christentums in den Mythen sind neue Namen, Orte und die Erbsünde als ewiges Schuldgefühl für Analphabeten. Die Erbsünde als fatale Fehlkonstruktion des himmlischen Zombies erfindet Augustinus von Hippo (354-430 n.C.). Jesus befreit die Menschen von der Erbsünde, was rückwirkend 350 Jahre nach seinem phantasierten Tod für Millionen Untote im Paradies gilt.
#3
[abgetrennt aus "Jesus - ein Guru wie Bhagwan?", weil dort off-topic./Ekkard]
#4
(13-10-2012, 18:40)emporda schrieb: und die Erbsünde als ewiges Schuldgefühl für Analphabeten.
Das Geerbte der Sünde Adam und Evas ist der Tod!
Von diesem hat uns Jesus erlöst weil er ihn dadurch "besiegt"hat, indem er ohne Sünde im Glauben an seinen "Vater" gestorben ist.
Das Geschriebene und Erzählte seit Adam ist älter als "Mithras" und "Zeus".
#5
(13-10-2012, 18:18)emporda schrieb: Flavius Josephus beschreibt eine Zeit mit Mord, Plünderung, Brandschatzung, Erpressung, Bestechung und blutigem Krieg der Parteien.
Was ist daran besonders? Das macht Heute die "Bildzeitung" auch und konnte zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte praktiziert werden.
#6
(14-10-2012, 14:35)indymaya schrieb: Das Geschriebene und Erzählte seit Adam ist älter als "Mithras" und "Zeus".
Dann erkläre bitte wer hat das etwa wann geschrieben, und vor allem in welcher Sprache und Schrift

Es gab vor 1000 v.C. keine Hebräer. Die Nachfolger der um 1530 v.C. aus Ägypten vertriebenen Hyksos waren Analphabeten und siedelten offensichtlich in Canaan zusammen mit anderen Seevölkern. Sie waren nomadisierende Räuber und Banditen, in gut 100 alten Texten ist ihre Existenz und ihr Banditentum belegt. Sie haben als frühe Hebräer Jerusalem oft überfallen, niedergebrannt und geplündert, haben folglich dort nie gewohnt und keine Tempel oder gar Reiche gehabt wie das des Salomon.

Diese Hebräer habe um 1000 v.C. von den Phöniziern die Sprache und Schrift geklaut, zu mehr hat es bei ihnen im Kopf nicht gereicht. Dies Althebräisch wurde bis etwa 600 v.C genutzt und ging dann unter. Palästina und Ägypten wurde von den Assyrern, später den Persern erobert, die Aramäisch zur Umgangssprache machten

Nach dem Untergang des Perserreiches und der Eroberung durch die Griechen wurde von wenigen Mittelhebräisch als Schrift der Priester mit einem neuen Alphabet eingführt. Das Volk kannte die Schrift nicht, es sprach weiterhin Aramäisch und in Teilen Altgriechisch.

Fast alle bekannten alten Texte der jüdisch-christlichen Religion sind in Mittelhebräisch geschrieben. Wer also hat das über Adam und Vergleichbare geschrieben, das älter als Mithras (1800 v.C.) ist. Welche Schrift und Sprache hat er benutzt
#7
(16-10-2012, 12:56)emporda schrieb: Fast alle bekannten alten Texte der jüdisch-christlichen Religion sind in Mittelhebräisch geschrieben. Wer also hat das über Adam und Vergleichbare geschrieben, das älter als Mithras (1800 v.C.) ist. Welche Schrift und Sprache hat er benutzt

Alle Texte des NTs wurden in Koine verfasst.

Die Texte des ATs entstanden zum größten Teil während des Exils und danach. Sie sind überwiegend in Aramäisch verfasst worden. Das ist der einschlägigen Wissenschaft bekannt.
MfG B.
#8
[Alle Re's aktualisiert./Ekkard]
#9
(13-10-2012, 18:40)emporda schrieb: Das Jesus-Märchen erfüllt die Wünsche damaliger Gläubiger und nutzt die Mythen anderer Religionen, real ist davon nichts
Behaupten kann man Vieles - vor allem Halbwahrheiten! Du wirst sicher deine gläubige Gemeinde haben - aber eben nur diese!

(13-10-2012, 18:40)emporda schrieb: Der jüdische Prophet Paulus besucht Jerusalem nach 48 n.C. und erwähnt keine Christen, ...
Wie auch! Für diese Leute war die frühe Gemeinde eine jüdische.

(13-10-2012, 18:40)emporda schrieb: Der Paulus-Kult beginnt erst 120 Jahre nach seinem Tod, seine selbst ernannten Schüler erfinden posthum die Paulinische Theologie mit der Endzeit in naher Zukunft.
Dagegen spricht, wie Paulus in seinen Briefen zunächst die Naherwartung der Wiederkunft Christi vertritt, von der er später nach und nach abrückt. Eine Erfindung der von dir beschriebenen Art hätte ja gleich gewusst, dass sich die Naherwartung nicht erfüllt hat. (Und so kommen deine Halbwahrheiten peut-à-peut ans Licht!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#10
(16-10-2012, 14:53)Bion schrieb: Alle Texte des NTs wurden in Koine verfasst.

Die Texte des ATs entstanden zum größten Teil während des Exils und danach. Sie sind überwiegend in Aramäisch verfasst worden. Das ist der einschlägigen Wissenschaft bekannt.
Koine ist eine Altgriechische Schriftforn und erst seit 320 v.C. in Palästina genutzt und präsent. Erst sind kaum religiöse Papyri in Koine bekannt. Du verweist immer wieder auf die Texte klassischer Religiotie, die behauptet alle bewiesen zu haben, aber nie mit entspechenden Fakten aufwartet

Einige wesentliche Fragen zu Deinem Versuch die Sache zu verschleiern
1) Wer oder was ist die einschlägige Wissenschaft
2) Wer und wann ist im Exil.
3) Mittelhebräisch ist eine sakrale Priesterschrift in aramäischer Quadratschrift. Wurde das jetzt in Mittelhebräisch oder in Aramäisch geschrieben - und vor allem von wem bei fast 100% Analphabethismus. Mittelhebräisch kennen nur die Priester, dem Volk ist die Sprache und Schrift unbekannt, zumal es sowieso nicht schreiben kann.

Assyrien existiert etwa 1000 Jahre bis 609 v.C. und vereint akkadische, hurritische und hethitische Einflüsse. Die Assyrer haben ab 850 v.C. die Orte in Samaria und Judäa erobert, die arbeitsfähigen Männer als Sklaven verschleppt und den Rest vor Ort massakriert. Wenn nur Männer verschleppt wurden, wie haben die sich im Exil über Jahrhunderte vermehrt und ihren Religionskult weiter gegeben

Das jüdische Buch Nehemia und Esra nennt 50.000 Rückkehrer aus der Sklaverei, mehr als Judäa Einwohner hat. In Yehud (Judäa) als Teil der persischen Provinz kommen sie nie an. Auf die Assyrer folgen bis 540 v.C. die Chaldäer und danach Perser mit Arbeitskräften für Babylon. Viele Hapiru heuern als Legionäre und Wachsoldaten an. Althebräisch als Sprache und Kultur stirbt 580 v.C. aus, überlebende Sklaven werden assimiliert.

Die Perser siegen 541 v.C. über den Lyder Krösus. Kleinasien, die griechischen Stadtstaaten und Ägypten kommen 539 v.C. unter persische Herrschaft, die bis 320 v.C andauert. Der persische Statthalter Scheschbazzar und weitere herrschen in Megiddo. Versuche den Jahwe Kult durch Bauten aufleben zu lassen, werden von den Persern mit Gewalt unterbunden. Deren Religon ist der Baal-Kult mit Gottesmutter Ashera, beide sind Teil des Tanach der jüdischen Religion geschrieben in Mittelhebräisch. Luther als absoluter Macho hat Ashera aus der Bibel entfernt, Frauen sind nur fürs Bett gut aber als Göttin nicht tragbar.

Um 500 v. Chr. beginnen kleinasiatische Griechen bis 494 v.C. den Ionischen Aufstand. Da umfasst das Reich der Perser die östlichen Mittelmeerländer mit Ägypten bis nach Elephantine nahe Assuan. Lachish soll neu besiedelt worden sein, in griechischer Zeit ist der Ort aufgegeben. Der Perserkönig Artaxerxes I (465-424 v.C.) erkennt die Torah als jüdischen Gesetz an, das Buch existierte zu der Zeit so wenig wie der Wiederaufbau von Jerusalem ab 537 v.C. unter persischer Herrschaft. Im Buch Nehemiah des Tanachs, nach Rabbinerlehre 431 v.C. geschrieben, ist Eliashib ein Zeitgenosse von Alexander dem Großen (356-323 v.C.), etwa vergleichbar als wenn Napoleon die „Hitler Tagebücher“ schreibt.

Die Perser stationieren im Zeitraum 495-399 v.C. angeheuerte hebräische Söldner als Grenzwachen. Eine Textsammlung in Aramäisch, Hieratisch, Demotisch und Altgriechisch wird dort als Elephantine Papyri entdeckt mit dem Papyrus von 407 v.C. in Aramäisch an den persischen Gouverneur Bagoas in Megiddo, was den biblischen Wiederaufbau von Jerusalem um 530 v.C. negiert und auf die Zeit nach der persischer Herrschaft datiert.

Der Passover-Brief von 419 v.C. belegt zwar jüdische Riten, gesprochen und geschrieben wird Aramäisch, Hieratisch, Demotisch, Akkadisch, später Altgriechisch und Latein. Gehuldigt wird den Nilgöttern Khnum und Satis, der Jahwe Kult ist längst aufgegeben. Andere Papyri nennen Judäa persisch Yehud, die Nennung persischer Könige Cambyse (529–522 v.C.) und Darius II (425–405 V.C.) bezeugen die kulturelle Bindung an Babylon.
#11
(16-10-2012, 16:54)emporda schrieb: 1) Wer oder was ist die einschlägige Wissenschaft

Vornehmlich die Geschichtswissenschaft, Philologie und Theologie.

(16-10-2012, 16:54)emporda schrieb: 2) Wer und wann ist im Exil.

Für mit der jüdischen Geschichte weniger Vertraute:

Zitat:Exil, das babylonische.

Als das neubabylonische Reich nach dem Sturz des Assyrerreiches Syrien und Palästina in Besitz genommen hatte, versuchte Juda wiederholt, sich der babylonischen Oberherrschaft zu entziehen. Das hatte ein zweimaliges Eingreifen der Babylonier zur Folge (597 und 588/87 v. Chr.). Zu den Maßnahmen der Babylonier (597 Einsetzung eines neuen Vasallenkönigs, Zedekia; 587 Beseitigung des Königtums und Zerstörung Jerusalems und seines Tempels) gehörte in beiden Fällen die Deportierung der führenden Bevölkerungsschichten nach Babylonien. Von der Deportierung wurde nicht etwa die gesamte Bevölkerung betroffen, wie das Chronistische Geschichtswerk (Chronikbücher) es darstellt (2 Chr 36, 20 f.), sondern nur die Oberschicht: die Umgebung des Königs, Offiziere, Beamte,…
[…]
Die an Kyros geknüpften Erwartungen haben sich beim Sturz des neubabylonischen Reiches (539 v. Chr.) nur teilweise erfüllt. Kyros gab Befehl, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen (Esr 6, 3-5), aber die Rückkehr der Exilierten erlaubte er nicht
[…]
Zu einer Rückkehr größeren Ausmaßes kam es erst später. Ihr genauer Zeitpunkt ist nicht leicht zu bestimmen; wahrscheinlich ist sie kurz vor 520 anzusetzen.

Quelle: Lexikon, Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd 2, 818f.

(16-10-2012, 16:54)emporda schrieb: 3) Mittelhebräisch ist eine sakrale Priesterschrift in aramäischer Quadratschrift.

Zum Aramäischen siehe hier.

(16-10-2012, 16:54)emporda schrieb: Wurde das jetzt in Mittelhebräisch oder in Aramäisch geschrieben -

Sowohl als auch!

Das Bibel-Hebräisch war nie Umgangssprache gewesen. Das Bibel-Aramäisch ist ein Reichsaramäisch, das aufgrund der Vokalisierung durch die Masoreten verändert wurde.
MfG B.
#12
Vielleicht könntest Du in Zukunft einigermaßen beim Thema bleiben?

emporda schrieb:…verweist immer wieder auf die Texte klassischer Religiotie,…

Solltest Du Dich in Zukunft sprachlich nicht besser benehmen, gibt es demnächst die erste Verwarnung!
MfG B.
#13
Emporda:

Irgendwie erschlägst du einen mit deinen langen Texten, die natürlich durch ihre Ausführlichkeit sehr korrekt wirken. Aber die Außenpolitik der Perser ist hier nicht interessant, soweit sie nicht das Leben der Juden oder die Gegend um Palästina betrifft. Fass doch einfach das Wesentliche zusammen, und wenn du meinst, dass irgendetwas, was allgemein als geschichtliche Tatsache angesehen wird, nicht stimmt, dann nenn auch deine Quellen dazu, so wie du es im anderen Thread mit den Münzen im Tempel-Fundament gemacht hast!

Wo ist z.B. der Beweis dafür, dass Luther die Göttin Ashera aus der Bibel entfernt hat? Er hat die Bibel doch nur übersetzt! Hat er irgendwelche Kapitel ausgelassen? Hast du Nachweise für eine Bibel vor Luther, wo Ashera noch drinsteht? Oder gibt es wenigstens zeitgenössische (! damit meine ich nicht moderne, feministische) Proteste gegen diese Verfälschung der Bibel?
#14
(16-10-2012, 12:56)emporda schrieb: Dann erkläre bitte wer hat das etwa wann geschrieben, und vor allem in welcher Sprache und Schrift
Bevor es irgendeine Schrift gab wurde jedes Wissen seit Adam durch Sprache an die nächsten Generationen weitergegeben. Durch stete Wiederholung des Gehörten blieb dieses Wissen erhalten.
Wie sonst erzählt man von der "großen Flut", die auf 6000 Jahre v.Chr. datiert wird?
Und es wäre auch bis Heute, wenn es die Schrift nie gegeben hätte, erhalten geblieben. Nur eben in einem "auserwählten" Kreis.
So hat auch Jesus kein Buch geschrieben sondern Menschen
auserwählt denen er sein "Wissen von Gott" erzählt hat und von denen er wusste, dass sie es den Zeitgenossen und den nächsten Generationen, weitergeben werden.
#15
(20-10-2012, 09:23)indymaya schrieb: So hat auch Jesus kein Buch geschrieben sondern Menschen
auserwählt denen er sein "Wissen von Gott" erzählt hat und von denen er wusste, dass sie es den Zeitgenossen und den nächsten Generationen, weitergeben werden.

Indymaya, das hat er sicher, es den Leuten gesagt, aber er hat gewusst, dass sie es zwar weitergeben werden, dieses Wissen, aber wahrscheinlich wusste er auch was dann damit geschehen wird.
Nur wissen wir von all dem nichts. Und da kannst Du dieses Buch auf den Kopf stellen und schütteln bis nichts mehr geht, die Worte von Jesus kommen dort nicht heraus.


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