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tibetischer Buddhismus - Bild und Wirklichkeit
#16
Zitat:

Heinrich Harrer mag zwar arrogant gewesen sein, aber er war kein Westler

Er war kein Bürger von Großbritannien oder der USA
Als Österreicher war er ein "Westler", damit meine ich: ein Angehöriger der westlichen Kultur, zu der außer den USA und Großbritannien auch ein großer Teil des übrigen Europas gehört(e).
Und das "arrogant" bezog sich auf die Figur im Film. Wie der reale Heinrich Harrer war, kann ich nicht beurteilen. Aber die Wahrheit ist bei einem Film ja auch nicht so wichtig.
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#17
(23-03-2014, 23:48)Sinai schrieb: Und die tibetische Jugend wird als frisches Fleisch nach Europa kommen, die häßlichen Mädchen als Putzfrauen zum Hungerlohn, die schönen werden in Bordellen landen.

Die werden dann nach einem halben Jahr freudig wieder in ihre Heimat in Tibet zurückkehren und dort in den Schulen ihre schrecklichen Beobachtungen vortragen. Unter Schluchzen werden sie erzählen, was sie gesehen haben.

Eins muss man Dir lassen: Du hast eine ueberbordende Fantasie.
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#18
Im Sommer 1939 hatte die Deutsche Himalaya-Stiftung eine Erkundungsexpedition zum Nanga Parbat organisiert.
Berühmtester Teilnehmer: der SS Mann Heinrich Harrer

Sicher nicht, um dort Maiglöckchen zu suchen . . .
Das war eine Expedition zur Erkundung, zur militärischen Kartographie, und vor allem um Kontakte im Zielland zu knüpfen
Das übliche halt . . .

Heinrich Harrer schlug sich nach Lhasa durch, wo er als Emissär des Führers auftrat und dem Dalai Lama sehr wohlwollend entgegentrat. Dieser SS Mann schmeichelte sich beim Dalai Lama ein. Siehe seine Memoiren.

All dies ist schwer verständlich. Was bewog die Nazis, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, ein Schiff mit einer gut ausgerüsteten Expedition nach Indien zu schicken, Ziel Himalaya ??

Ich habe im Rahmen einer Forschungsarbeit den 'Mythus des 20 Jahrhunderts' von Alfred Rosenberg ausgewertet.
Rosenberg verachtete den tibetischen Buddhismus extrem.

Hätten die Briten dem Dalai Lama ein Exemplar des 'Mythus' geschickt, dann hätte dieser den Heinrich Harrer sofort rausgeworfen
Eusa_dance
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#19
(24-03-2014, 00:22)Sinai schrieb: Sicher nicht, um dort Maiglöckchen zu suchen . . .
Das war eine Expedition zur Erkundung, zur militärischen Kartographie, und vor allem um Kontakte im Zielland zu knüpfen
Das übliche halt . . .

Ganz so das Uebliche war es wohl nicht. Auch der Nationalsozialismus hatte seine Mythologie.
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#20
(24-03-2014, 00:25)Ulan schrieb:
(24-03-2014, 00:22)Sinai schrieb: Sicher nicht, um dort Maiglöckchen zu suchen . . .
Das war eine Expedition zur Erkundung, zur militärischen Kartographie, und vor allem um Kontakte im Zielland zu knüpfen
Das übliche halt . . .

Ganz so das Uebliche war es wohl nicht. Auch der Nationalsozialismus hatte seine Mythologie.

Mit 'üblich' meine ich die üblichen Geheimdienstaktivitaten, wie sie auch der britische Geheimdienst in Nepal und Tibet durchführte
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#21
Was meinst Du mit der Mythologie des Nationalsozialismus ?
Wie ich schon schrieb, verachtete dessen Chefideologe Alfred Rosenberg den tibetischen Buddhismus extrem.
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#22
Mir kommt das alles vor im Indiana Jones (Jäger des verlorenen Schatzes)

Eine SS Expedition versucht im Himalaya-Gebiet einzusickern.
Ich höre förmlich die Wörter:
"Auf Wiedersehen" – "Jawoll" – "Heil Hitler"
Schmeisser Maschinenpistolen und Walther P 38

Eine Fern-Expedition auszustatten war extrem teuer !!!
Es mußte ein sündteures Hochseeschiff dafür abgestellt werden, samt Kapitän, Schiffsoffizieren, Steuermann 1 bis 3, Funker, Maschinisten, Matrosen.
Extrem knapper Schiffstreibstoff (mußte den U-Booten abgezwackt werden).
Eine Expedition mit SS Männern. Voll ausgestattet mit teurer Alpinausrüstung.

Und das alles kurz vor Kriegsbeginn. Was hat die Nazis dazu bewogen ?

Und warum waren die Briten und die Russen so verrückt auf dieses unerreichbare Hochplateau ? Als militärische Transitroute absolut ungeeignet !
Bitterarm, da karge hochalpine Vegetation.

Meine These: dort gibt es vielleicht Gold oder Platin

Das könnte der Motor für den 'Free Tibet' Slogan sein
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#23
(23-03-2014, 19:12)Lelinda schrieb: Ich glaube, viele Leute haben ganz einfach eine (zu) romantische Vorstellung von anderen Regionen und den dortigen Religionen. Das Christentum scheint die seelischen Bedürfnisse vieler Leute nicht mehr zu befriedigen. Also sucht man nach etwas anderem, z.B. in der Esoterik oder eben in anderen Religionen

stimmt wohl - und möglicherweise auch deshalb, weil man mit dem unbekannten eben noch nicht so viel (ernüchternde, zumindest im historischen sinn) erfahrung hat wie mit dem bekannten und dessen schwächen. sodaß man sich das unbekannte leicht schön reden kann bzw. hier alle wünsche und sehnsüchte eine bislang unbefleckte projektionsfläche finden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(23-03-2014, 22:41)Sinai schrieb:
(23-03-2014, 19:12)Lelinda schrieb: . . . wo der arrogante Westler (Harrer) . . .


Heinrich Harrer mag zwar arrogant gewesen sein, aber er war kein Westler

Er war kein Bürger von Großbritannien oder der USA

Er war Mitglied der SS

das ist ja nun schlechte westliche tradition

natürlich ist auch ein österreicher "westler", zumindest in bezug auf eine fernöstliche kultur

ob harrer in tibet jetzt grade in seiner eigenschaft als ssler aufgetreten ist und gewirkt hat, möchte ich übrigens doch eher bezweifeln
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#25
(23-03-2014, 23:06)Sinai schrieb: Es ist doch schon langsam lächerlich, wenn jetzt von der Homosexuellen-Lobby versucht wird, alles und jedes Thema in Richtung "Homosexualität" zu bringen.
Wie wenn das das wichtigste und einige Thema der Erde wäre.
Wie wenn das die einzige Sorge der Menschheit wäre.

Olympische Spiele, Dalai Lama, Kommunismus, was weiß ich was sonst noch alles – die causa prima und der Gradmesser für alles und jeden soll die Stellung zu Homosexuellen sein ?

lächerlich ist, daß hier allein du "die Stellung zu Homosexuellen" zur "causa prima" erklärst, um dann dagegen zu geifern

selbstverständlich messe ich einen menschen oder eine ideologie auch an ihrer haltung zur gleichberechtigung, in jeder hinsicht. keine ist dabei "causa prima", ich mache mir ein gesamtbild

(23-03-2014, 23:06)Sinai schrieb: Aber es kann nicht sein, daß die Qualität einer Religion, einer Kirche, einer Partei an ihrer Einstellung zur "Homosexualität" beurteilt werden soll

wieso sollte man gerade diesen aspekt außer acht lassen müssen?

selbstverständlich "kann es sein eine Religion, eine Kirche, eine Partei" auch "an ihrer Einstellung zur "Homosexualität" beurteilt" wird. sollte es auch - eine zensur findet nicht statt
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#26
(24-03-2014, 00:47)Sinai schrieb: Und das alles kurz vor Kriegsbeginn. Was hat die Nazis dazu bewogen ?

Ihr Mythos. Der sagenhafte Ursprung der arischen Rasse. Sehr interessanter Kram.
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#27
(23-03-2014, 23:23)Sinai schrieb: Briten und Russen wollten Tibet erobern – Verzeihung, nicht erobern – Gott bewahre, sondern "befreien"

Erst China befreite Tibet im Jahr 1950

wieso verzichtest du bei china auf die anführungszeichen?

das imperialistische motiv ist dasselbe
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#28
(23-03-2014, 23:48)Sinai schrieb:
(23-03-2014, 15:09)Gundi schrieb: "Free Tibet" ist heute eine selbstverständliche Position und der Dalai Lama genießt auch unter Nichtbuddhisten hohes Ansehen.

Es ist geschmacklos, ausgerechnet einen englischen Namen zu wählen

Spielen wir das Gedankenexperiment durch...

(24-03-2014, 00:47)Sinai schrieb: Mir kommt das alles vor im Indiana Jones (Jäger des verlorenen Schatzes)

Eine SS Expedition versucht im Himalaya-Gebiet einzusickern...

du solltest heftchenromane schreiben
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#29
(24-03-2014, 01:06)Ulan schrieb: Der sagenhafte Ursprung der arischen Rasse. Sehr interessanter Kram.

Von Tibet war nie die Rede.
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#30
(24-03-2014, 00:22)Sinai schrieb: Im Sommer 1939 hatte die Deutsche Himalaya-Stiftung eine Erkundungsexpedition zum Nanga Parbat organisiert.
Berühmtester Teilnehmer: der SS Mann Heinrich Harrer

Sicher nicht, um dort Maiglöckchen zu suchen . . .
Das war eine Expedition zur Erkundung, zur militärischen Kartographie, und vor allem um Kontakte im Zielland zu knüpfen
Das übliche halt . . .

Stimmt das denn? Meines Wissens war es vor allem eine Prestige-Expedition. Die Besteigung des Nanga Parbat (als der "Schicksalsberg" der Deutschen) diente doch vortrefflich dazu das nationalsolzialistische Bild der deutschen Stärke und Härte zu bedienen. Bergsteigen war recht Populär zu dieser Zeit und Harrer u.a. Teil des Teams die erstmalig die Nordwand am Eiger durchstiegen hatte. Außerdem frühes SS-Mitglied. Da passte doch alles.
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