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Wie,wer ist Gott
#31
(12-05-2014, 23:51)bridge schrieb: ganz oft bin ich hier auf diese Frage gestoßen.
Die Ungläubigen verlangen einen Gottes Beweis

wer sind die "Ungläubigen"?

wer nicht an einen gott glaubt, sieht keinen grund dazu. natürlich bedürfte es einer überzeugenden plausibilisierung dieser gottesexistenz, um diese meinung zu ändern

aber eine solche wird nicht "verlangt", wir "Ungläubigen" kommen ganz gut ohne aus. will aber ein gläubiger uns von einer gottesexistenz überzeugen, sollte er sie aber von sich aus liefern. sonst wird das nämlich nichts

(12-05-2014, 23:51)bridge schrieb: Dabei sollte jedem ,bei ein wenig nachdenken klarweden,das es solchen Beweis gar nicht geben kann

ist uns völlig klar

wir wundern uns nur, warum wir so was trotzdem glauben sollten

(12-05-2014, 23:51)bridge schrieb: Denn wie könnte ein entlicher Mensch ,den Unentlichen begreifen können?

ganz recht

warum, woher meinen leute wie du also, da genauestens bescheid zu wissen?

(12-05-2014, 23:51)bridge schrieb: Für die Bibel ist die Existenz Gottes, seine Allmacht und Allwissenheit, so selbstverständlich, dass keine Notwendigkeit gesehen wird, das noch näher zu begründen

das ist das problem der bibel und nicht meins
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#32
(13-05-2014, 23:13)bridge schrieb: Verstehst du Keksdose,-du stehst unten erhebst deine Faust gen Himmel und willst "dem da oben " den Takt ansagen,
dabei hast du im wahrsten Sinne des Wortes keinen Durchblick,du überschaust nicht die ganze Szene,wie der Vater von da oben es tut.

glaubst du nicht das da etwas dransein könnte ?

klar

aber da du ja auch nicht den durchblick hast, kann am gegenteil genauso viel dran sein

wir können nur beurteilen, was uns vorliegt:

"nach menschlichen Maßstäben" ist das auch von dir konstruierte gottesbild nun mal inkonsistent. irgendwelche ausreden von wegen "daß nicht sein kann, was nicht sein darf" sind da irrelevant

(13-05-2014, 23:13)bridge schrieb: Wie könnt ihr fordern das euer Leben ohne Gott zu respektieren ist,
ihr schreit:wir wollen dich nicht
und wenn Katastrophen kommen über euer Leben,dann hebt ihr die Fäuste und sagt;
du böser,böser Gott.......
wie lieblos von dir das du das alles zuläßt......

die reihenfolge ist umgekehrt

man stellt frest, daß da kein "lieber gott" ist, der einen vor unheil (auch und gerade nicht selbst zu verantwortendem) schützt - und zieht daraus den schluß:

wir brauchen dich (dieses widersprüchliche gottesbild) nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#33
(13-05-2014, 23:24)bridge schrieb: Ich würde viel lieber sagen ;Jeder soll nach seiner Façon selig werden
Na immerhin,bin ich ein entschiedener Gegner der Zwangschristianisierung,das ist mein bester Freund Jesus auch und ihm folge ich.
Das dumme ist nur,mein Chef sagt;Ich bin das Alpha und das Omega,Ich bin Gott und sonst keiner.

Damit macht man sich natürlich nicht beliebt,bei alldenen die anderes glauben

unfug

das ist allein deine sache

unbeliebt machst du dich, wenn du deine überzeugung anderen aufdrücken willst

(13-05-2014, 23:24)bridge schrieb: Mein Vorteil gegenüber dir besteht einzig und allein darin,das ich erkannt habe wer ich bin

nichtgläubigen sprichst du also selbsterkenntnis ab?

oder worin soll da dein vorteil liegen?

daß du meinst, deine erkenntnis sei irgendwie von höherer qualität als die eines anderen?

damit würdest du dich natürlich nicht beliebt machen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#34
(14-05-2014, 21:53)petronius schrieb:
(13-05-2014, 23:24)bridge schrieb: Mein Vorteil gegenüber dir besteht einzig und allein darin,das ich erkannt habe wer ich bin

nichtgläubigen sprichst du also selbsterkenntnis ab?
oder worin soll da dein vorteil liegen?
daß du meinst, deine erkenntnis sei irgendwie von höherer qualität als die eines anderen?
damit würdest du dich natürlich nicht beliebt machen

Diese Form von Selbstverherrlichung, die aus den Worten spricht, ist schon krass.
Eine der sieben Todsuenden uebrigens.
#35
Hallo Klaro
Zitat:Das ist schon erstaunlich, daß dieses kurze Denken über `Gott`immer nur beinhaltet, daß es einen Gott gäbe, der dafür zu sorgen hat, daß es allen gut geht.
Daß Gott nur existent ist, wenn er alle Menschen bis ultimo leben läßt und wehe, es geht einem Menschen schlecht, dann gäbe es ihn nicht. Eusa_think

Wow...was für eine Erkenntnis!
Im ernst,du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.Danke.

die Menschen sind es die Mist bauen und Gott soll es gefälligst wieder richten und zwar dalli,dalli.
Und tut er es nicht,und zwar zu ihren Bedingungen und ihren Vorstellungen,dann ist es böse,-klar.
Genauso haben meine Kinder auch manchmal reagiert.

Scheinbar ist hier niemand der bereit ist,selbst Verantwortung zu übernehmen,stattdessen wird alles Gott in die Schuhe geschoben.

Aber das war von Anfang an so.
Schon Adam und Eva haben Gott alles in die Schuhe geschoben,seitdem durchzieht diese Haltung ,die ganze Menschheit.
1Mo.3
Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht , da aß ich.

Schuldverschiebung nennt man das.

Dabei hat Gott alles richtig und gut gemacht
1.Mo1
31 Dann betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut!

Gott hatte verboten, vom Baum der „Erkenntnis des Guten und des Bösen“ zu essen
1Mose 2,17
Die Schlange verführte Eva, indem sie sagte: „Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“
1Mose 3,5
Ausdrücklich wird erwähnt, dass gerade dieses Wissen Eva lockte. Sie aß davon, weil der Baum verlockend aussah, eine ganz bestimmte Erkenntnis verlieh, die nur Gott besaß. Es war nicht irgendein Wissen und nicht irgendeine Erkenntnis, sondern die Erkenntnis des „Guten und des Bösen“.
Gottes Schöpfung war eine gute Schöpfung, so dass Adam und Eva sehr wohl wussten, was gut ist. Das „Böse“ kannten sie nicht.
Dieses Wissen hatte Gott seinen Geschöpfen aus guten Gründen vorenthalten und ebenfalls mit gutem Grund ein strafbewehrtes Verbot ausgesprochen. Der Mensch wollte das Böse kennenlernen und widersetzte sich damit dem klaren Gebot Gottes. In der Folge lernte der Mensch das Böse kennen, indem er es selbst tat und selbst durchleiden musste.
Evas Wunsch wurde erfüllt, denn wir wissen heute was das Böse ist. Wir kennen die Bosheit unseres Herzens, wir kennen die abgründige Bosheit der Menschheit, wir kennen Verrat, Betrug, Neid, Haß, Grausamkeit, wir haben in die Abgründe menschlicher Bosheit geblickt, haben die Bilder aus den Konzentrationslagern und von den Schlachtfeldern dieser Erde vor Augen. Die Erkenntnis des Bösen haben wir erlangt und damit Leid, Schrecken, Not und Elend über uns gebracht. Wir verursachen das Böse und werden selbst Opfer der Bösartigkeit Anderer.

und nicht nur das die ganze Schöpfung ist dem Bösen unterworfen.

1.Mo.3
17.Deshalb soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren.
18 Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein.

Aber nein,Gott ist schuld,nicht der Mensch!

Wacht auf,wacht doch entlich auf!


Manche glauben an den "lieben Gott",der einen doch nicht im Stich lassen kann,
wenn Probleme und Katastrophen im Leben auftauchen denken sie plötzlich an Gott und meinen wenn sie dann beten,soll er hören!
Aber Gott ist keine Wunschmaschine,in die man ein Gebet reinschmeisst und schwupp kommt die Wunscherfüllung.
Ansonsten aber lassen sie ihn "einen guten Mann" sein und es ist ihnen Wurscht was er zu sagen hat!

Hallo!?-Gott ist kein Popanz,den man zu eigenen Zwecken und Vorstellungen benutzen kann.


Aber er möchte eine Beziehung zu euch,eine echte aufrichtige Beziehung.
Und er nimmt jeden an,- so wie er ist!
Und möchte euch verändern und euch Erfüllung geben,Barmherzigkeit und Gnade - umsonst.
Er will nur euer ; Ja.
#36
(14-05-2014, 21:49)petronius schrieb: man stellt frest, daß da kein "lieber gott" ist, der einen vor unheil (auch und gerade nicht selbst zu verantwortendem) schützt - und zieht daraus den schluß:

wir brauchen dich (dieses widersprüchliche gottesbild) nicht
Der liebe Gott ist deshalb lieb, weil es die Menschen überhaupt gibt.
Was soll das Gejammere der Atheisten? Gott "schickt" genau so wenig Krebs wie er Atomkraftwerke baut oder Nikotinkonsum vorschreibt.
Millionen Kinder sterben den Hungertod und die fetten Bäuche fragen wieso Gott das zulässt. Kernkraftwerke werden in Wohngebieten betrieben und Gott schickt Leukämie u.s.w.
Was soll das?
Der Gott, der hier verlangt wird hätte dann auch Abel retten müssen. Die Versuchung Satans bei Jesus, er solle vom Turm springen und die Engel würden ihn auffangen; wäre gar keine.
#37
Ulan und petronius
ihr seid blind auf beiden Augen,sodaß ihr einen Text nichtmal recht lesen könnt.

Ich habe mich als Sünder erkannt.
Selbstverherrlichung? Icon_rolleyes
#38
(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Manche glauben an den "lieben Gott",der einen doch nicht im Stich lassen kann,
wenn Probleme und Katastrophen im Leben auftauchen denken sie plötzlich an Gott und meinen wenn sie dann beten,soll er hören!
Aber Gott ist keine Wunschmaschine,in die man ein Gebet reinschmeisst und schwupp kommt die Wunscherfüllung.

Die eigentliche Frage ist doch: Was ist er denn dann? Wie, wer ist Gott? Auf jeden Fall niemand, der verzweifelte Gebete erhöhrt, das kann man als Tatsache einfach mal festhalten. Das hatten wir jetzt schon zur Genüge, doch ihr predigt weiter davon, dass man Gott nichts anlasten könne. Ganz schön schräg.

Und davon einmal ganz abgesehen:
Unter der Prämisse, dass aufrichtige Gebete von aufrichtigen Gläubigen erhöhrt werden müssten, ist es echt ziemlich verantwortungslos von dir, dass die Krimkrise, der Bürgerkrieg in Syrien und all der Schrecken sonstwo auf der Welt andauern. Denkst du denn gar nicht an diese Menschen und schließt sie in deine Gebete ein? (Oder tust du es vielleicht sogar, nur der Effekt bleibt aus?) Wenn du da tatsächlich diese megamächtige Superkraft an der Hand hast dann hilf doch mal jemandem. Bitte Gott um Rettung. Er wird dich vermutlich ignorieren.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#39
Nehmen wir mal an, Du gehst spazieren und hörst auf der Straße, daß ein Unfall passiert, bei dem Menschen verletzt sind.

Gute Bekannte von mir, mit denen ich unterwegs waren und die sehr religiös sind, beteten sofort.

Für das Wohl des Verunfallten.

Was wäre, wenn der Mensch, der diesen Unfall erleidet, querschnittsgelähmt bleibt und sich dieses Leben nicht unbedingt wünscht.

Wer bestimmt darüber, wer lebt und wer schlimme Krankheiten durchleiden muß ?

Ich fand den Film mit Richard Dreyfuß sehr interessant, der darum kämpfte, sich seinen Tod zu erkämpfen.

*http://de.wikipedia.org/wiki/Ist_das_nicht_mein_Leben%3F

Was ist für den Einzelnen das Leben ?

Ich erlebe in Diskussionen mit Freunden immer, daß sie das Leben als das einzig Wahre bezeichnen, aber sie sehen, selbst wenn sie mit schweren Krankheiten zu kämpfen haben, das Leben nicht aus der religiösen Seite, sondern streng nach dem, was sie an materiellen Erlebnissen erfahren.

Vielleicht merkt man hier auch den Verlust zu einer spirituellen Seiten, daß das Erleben vor allem kommt und die Hatz danach, möglichst viel zu erleben, weil das Leben mit zunehmendem Alter schwindet.

Da ich mich mit sehr vielen Menschen, denen ich begegne, unterhalte, kann ich mir schon ein Bild machen - über die verschiedenen Denkweisen.

Ich muß sie aber nicht teilen.
#40
(14-05-2014, 23:31)Keksdose schrieb: Wenn du da tatsächlich diese megamächtige Superkraft an der Hand hast dann hilf doch mal jemandem. Bitte Gott um Rettung.

Er wird dich vermutlich ignorieren.

Selbstverständlich wird ER Letzteres; denn hier erweist sich die völlig falsche Vorstellung göttlicher Einwirkung. Gott ist, wenn überhaupt, eine rein geistige Macht, die auch nur auf den Geist einwirkt. Und wenn der kollektive Geist der Menschen "auf Feindschaft und Krawall gebürstet ist", dann ist die leise Stimme der Vernunft nicht ausreichend, die Dinge zu ändern.
Es misst sich nämlich nicht die Macht Gottes mit der Macht der Menschen, sondern die geistliche Stimme der Vernunft mit der ebenso geistlichen Stimme der kollektiven Interessen, schlimmstenfalls mit dem kollektiven Wahn. Und letzterer ist häufig der Sieger.

Zynismus on...
Vielleicht: "Warum auch nicht?" (Menschen wachsen wieder nach.) ...off.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#41
Zitat:Manche glauben an den "lieben Gott",der einen doch nicht im Stich lassen kann,
wenn Probleme und Katastrophen im Leben auftauchen denken sie plötzlich an Gott und meinen wenn sie dann beten,soll er hören!
Um Himmels willen! Wer will denn dem „lieben Gott“ zumuten, ein Gebet zu erhören, nur weil gerade eine Naturkatastrophe tobt, oder ein geliebter Mensch (vielleicht sogar ein Kind, das noch zu klein ist, um Gut und Böse zu begreifen) sich mit Krebsschmerzen windet und um den Tod bettelt, weil Medikamente nicht mehr helfen? Diese verzweifelte Bettelei habe ich schon lange aufgegeben. Es verschlimmert nur die Situation.

Zitat:Ansonsten aber lassen sie ihn "einen guten Mann" sein und es ist ihnen Wurscht was er zu sagen hat!
Wäre vielleicht anders, wenn er seine gute Seite nicht nur behaupten (lassen), sondern auch mal zeigen würde. So aber wirkt er nicht glaubwürdig und seine Worte zynisch.

Zitat:Aber er möchte eine Beziehung zu euch,eine echte aufrichtige Beziehung.
Wer Schwerstkranken, deren Gedanken nur noch um den Schmerz kreisen, bewusst leiden lässt, obwohl er ihnen problemlos helfen könnte (z.B., indem er den Schmerz stoppt oder wenigstens verringert, was für ein allmächtigen Wesen ein Leichtes wäre), zu dem will ich keine gute Beziehung. Man stelle sich einen Arzt vor, der ein schmerzstillendes Medikament oder die Behandlung einer offenen Wunde verweigert, obwohl er weiß, was das für den Patienten bedeutet, und der dann als Erklärung angibt, der Patient oder seine Angehörigen hätten nicht die richtige Lebenseinstellung!

Eine aufrichtige Beziehung kann man sowieso weder verlangen noch erzwingen. Erzwingen kann man höchstens die Vortäuschung einer guten Beziehung. Die dann aus Angst vorgetäuscht wird. Wie aufgrund der Angst vor der Verdammung, mit der Gott (bzw. seine irdischen Vertreter) die "aufrichtige, echte" Beziehung zu ihm zu erzwingen versucht.

Zitat:Schon Adam und Eva haben Gott alles in die Schuhe geschoben,seitdem durchzieht diese Haltung ,die ganze Menschheit.
1Mo.3
Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht , da aß ich.
Und hatten nicht beide Recht damit? Und wer von beiden schiebt die Schuld auf Gott? Ist die Schlange etwa Gott?

Zitat:Gottes Schöpfung war eine gute Schöpfung, so dass Adam und Eva sehr wohl wussten, was gut ist. Das „Böse“ kannten sie nicht.
Und schon deswegen war der Vorwurf des Ungehorsams unsinnig.
#42
(14-05-2014, 23:21)bridge schrieb: Ulan und petronius
ihr seid blind auf beiden Augen,sodaß ihr einen Text nichtmal recht lesen könnt.

Ich habe mich als Sünder erkannt.
Selbstverherrlichung? Icon_rolleyes

Nun, Bescheidenheit und Stolz liegen oft sehr nahe beieinander. Und fuer mich spricht aus dem, was Du hier schreibst, oft genug, dass Du sehr stolz bist auf Deine Einsicht. Wir hatten das damals schon mal, als Du mir durch die Blume (sprich, Bibelzitaten) sanft zu verstehen geben wolltest, was Gott mit Hochmuetigen wir mir tun wuerde; ohne Dir selbst ein Urteil zu erlauben, versteht sich, was in dem Moment nicht einmal ehrlich klang.

Kennst Du das alte Computer-Spiel Ultima IV? Es war ein Rollenspiel, aber es ging nicht darum, irgendein boeses Monster zu toeten, wie meist in solchen Spielen. Vielmehr musstest Du Deine Tugenden beweisen. Die meisten davon waren einfach, aber das mit der Bescheidenheit, das war sehr trickreich. Das erfordert viel Fingerspitzengefuehl.

Vielleicht gibt Gott ja nichts auf Bescheidenheit. Wer weiss das schon so genau.
#43
Das ist, aus meiner Sicht, christliche Theologie:

Eine unfassbar intelligente und mächtige Weseneheit erschafft in einer Welt Kreaturen, die seinen Ansprüchen nie genügen können und verlangt von diesen seinen Ansprüchen zu genügen. Wenn das nicht gelingt (offensichtlich) straft die Wesenheit die Kreaturen oder gibt Ihnen die Möglichkeit durch Blutrituale um Vergebung zu bitten....

Nennt das wie ihr wollt, aber human ist das nicht, eher zynisch.
#44
(15-05-2014, 00:01)Klaro schrieb: Nehmen wir mal an, Du gehst spazieren und hörst auf der Straße, daß ein Unfall passiert, bei dem Menschen verletzt sind.

Gute Bekannte von mir, mit denen ich unterwegs waren und die sehr religiös sind, beteten sofort.

Für das Wohl des Verunfallten.

Was wäre, wenn der Mensch, der diesen Unfall erleidet, querschnittsgelähmt bleibt und sich dieses Leben nicht unbedingt wünscht.

...Dann wurde das Gebet ja wohl offensichtlich nicht erhört. Ist das so schwer nachzuvollziehen oder ist das dein Versuch mir zuzustimmen?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#45
(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: die Menschen sind es die Mist bauen und Gott soll es gefälligst wieder richten und zwar dalli,dalli.
Und tut er es nicht,und zwar zu ihren Bedingungen und ihren Vorstellungen,dann ist es böse,-klar.

Wenn dein neues Auto nicht so will, wie es eigentlich soll, wem gibst du dann die Schuld? Dem Auto selbst oder dem jenigen, der das Ding zusammengebaut hat?

Man kann nicht sagen, Gott ist der Schöpfer von allem (!) und ihn gleichzeitig aus der Verantwortung nehmen, wenn eines seiner Produkte nicht so werkelt wie er das möchte. Dann hat er eben Pfusch in der Produktion gemacht. Der Mensch kann doch aber nix dafür, dass er ein Mensch ist.

(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Scheinbar ist hier niemand der bereit ist,selbst Verantwortung zu übernehmen,stattdessen wird alles Gott in die Schuhe geschoben.

Die Abkehr von Gott geht imho auch mit der maximalen Selbstverantwortung einher. Denn man kann sich auf niemand anderen mehr berufen, als sich selbst.

(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Aber das war von Anfang an so.
Schon Adam und Eva haben Gott alles in die Schuhe geschoben,seitdem durchzieht diese Haltung ,die ganze Menschheit.

Dann hätte Gott den Menschen anders machen sollen.


(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Dabei hat Gott alles richtig und gut gemacht


Wenn Gott der Schöpfer von allem (!) ist, dann hat er auch die Schwächen der Menschen miterschaffen.

(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Ausdrücklich wird erwähnt, dass gerade dieses Wissen Eva lockte. Sie aß davon, weil der Baum verlockend aussah, eine ganz bestimmte Erkenntnis verlieh, die nur Gott besaß. Es war nicht irgendein Wissen und nicht irgendeine Erkenntnis, sondern die Erkenntnis des „Guten und des Bösen“.

Also lieber dumm und glücklich im Paradies als wissend auf Erden?

(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Gottes Schöpfung war eine gute Schöpfung, so dass Adam und Eva sehr wohl wussten, was gut ist. Das „Böse“ kannten sie nicht.
...
Der Mensch wollte das Böse kennenlernen und widersetzte sich damit dem klaren Gebot Gottes.[/u] In der Folge lernte der Mensch das Böse kennen, indem er es selbst tat und selbst durchleiden musste.[/b]
Evas Wunsch wurde erfüllt, denn wir wissen heute was das Böse ist. Wir kennen die Bosheit unseres Herzens, wir kennen die abgründige Bosheit der Menschheit, wir kennen Verrat, Betrug, Neid, Haß, Grausamkeit, wir haben in die Abgründe menschlicher Bosheit geblickt, haben die Bilder aus den Konzentrationslagern und von den Schlachtfeldern dieser Erde vor Augen. Die Erkenntnis des Bösen haben wir erlangt und damit Leid, Schrecken, Not und Elend über uns gebracht. Wir verursachen das Böse und werden selbst Opfer der Bösartigkeit Anderer.

Das Böse hat keine eigene Identität. Es ist kein Geist oder ähnliches, der unabhängig vom Menschen existiert. Böse und Gut sind menschengemachte Begriffe um das Leben der Menschen zu ordnen bzw. zu vereinfachen.
Bis heute gibt es absolut keinen Hinweis, dass es Böse und Gut unabhängig vom Menschen gibt.
Stattdessen birgt es eine große Gefahr, von "dem Bösen" an und für sich zu sprechen. Oft genug wurden Gegner und Feinde einer Gesellschaft mit dem Hinweis, dass sich in Ihnen "das Böse" inkarniere, quasi entmenschlicht.
Gesehen wurde nicht mehr der Mensch, sondern das Böse als eigene Identität (zb. der des Teufels) und somit konnten Greultaten ohne Scheu ausgeübt werden.
Leider, leider aber halten die Religionen (mir ist keine bekannt, die das nicht tut) immer noch an dem Bild des gegensätzlichen Gut und Böse fest, welche quasi als immerwährende Kategorien außerhalb des Menschen (durch Gott gesetzt) stehen.
Interessanterweise wird dann immer alles was gut zu sein scheint dem lieben Gott zugeordnet, was eher böse ist alleine dem Menschen, der "das Böse" in sich trägt.
Die nominative Verwendung von "Gut" und "Böse" sollte imho längst Geschichte sein.
"Böse" und "gut" maximal nur noch wertend, wie Handlungen sich gegenüber anderen Menschen/Gesellschaften auswirken.


(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: [b] Dieses Wissen hatte Gott seinen Geschöpfen aus guten Gründen vorenthalten und ebenfalls mit gutem Grund ein strafbewehrtes Verbot ausgesprochen. [u]

Hätte er den Baum halt nicht pflanzen sollen.
Bestrafst du deine Kinder etwa auch auf Lebenszeit, weil sie mal ein Verbot von dir nicht einhalten?
Nein, wenn es für die Konder wirklich gefährlich werden könnte, setzt du ihnen diese doch nicht direkt vor die Nase um sie dann zu bestrafen, wenn sie neugierig sind.
Ein Gott, der den Menschen erschuf, hätte eigentlich wissen müssen, dass es so kommt.




(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Aber er möchte eine Beziehung zu euch,eine echte aufrichtige Beziehung.
Und er nimmt jeden an,- so wie er ist!
Und möchte euch verändern und euch Erfüllung geben,Barmherzigkeit und Gnade - umsonst.

Nein, nicht umsonst. Er ist doch überhaupt verantwortlich, dass der Mensch anfällig für Sünden ist, dass der Mensch auf Erden leiden muss.
Nun schiebt er seine Unfähigkeit gut zu schöpfen, auf sein Schöpfungsprodukt ab und verlangt allen ernstes auch noch, dass dieses ihm dafür um Verzeihung bittet. Und für die, die zweifeln, hat er nicht mehr zu bieten als ein zweitausend-Jahre altes verstaubtes Buch. Icon_rolleyes

(14-05-2014, 23:17)bridge schrieb: Er will nur euer ; Ja.

Dann soll er sich melden.


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