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"Wir nehmen die Bibel halt wörtlich"
#31
"Auf die Art und Weise kann man fast jeden Glaubenssatz aus der Bibel ziehen. Da geht es beim Bibellesen also nur um Bestaetigung einer vorgefassten Meinung, nicht um Erfahrungsgewinn. "

Ja, diese Erkenntnis habe ich auch gewonnen. Viele sogenannte "Suchende", suchen lediglich die Bestätigung ihres Glaubens und sei der noch verquer. Aber, alles nur eine Momentaufnahme!
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#32
(04-05-2019, 16:38)daVinnci schrieb: "Wenn die Einheitsübersetzung (Joh 1,14) sagt "Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt" dann ist das mE eine Falschübersetzung."

daVinnci: "Meiner Erkenntnis nach, gibt es zahlreiche Falschübersetzungen, falsche Deutungen und auch Fälschungen".

Googel: Die gefälschte Bibel


Ich würde nicht so weit gehen und von absichtlichen "Fälschungen" reden.

Die Bibel entstand halt in einer Zone, wo unterschiedliche oder sagen wir besser gegensätzliche Kulturen aufeinanderprallten

Die altsemitische Begriffswelt der Israeliten prallte mit der hellenistischen Welt zusammen oder sagen wir besser wurde von der hellenistischen Welt erobert. Dann unterwarfen die Römer die Gegend und errichteten die Provinz Judäa

Das althebräische AT und das altgriechische NT sind begrifflich nicht voll kompatibel, da hilft alles "übersetzen" nicht, da eben ein Melech ganz was anderes ist als ein Angelos

Dabei ist das NT nicht schuld an dieser Begriffsverwirrung - die berühmte Septuaginta (der jüdische Tanach, das heißt das AT in altgriechischer Fassung) wurde 100 Jahre vor Christus geschrieben
Die Evangelisten übernahmen diese altgriechischen Begriffe aus der Septuaginta
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#33
(04-05-2019, 17:13)Sinai schrieb:
(04-05-2019, 16:38)daVinnci schrieb: "Wenn die Einheitsübersetzung (Joh 1,14) sagt "Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt" dann ist das mE eine Falschübersetzung."

daVinnci: "Meiner Erkenntnis nach, gibt es zahlreiche Falschübersetzungen, falsche Deutungen und auch Fälschungen".

Googel: Die gefälschte Bibel


Ich würde nicht so weit gehen und von absichtlichen "Fälschungen" reden.

Die Bibel entstand halt in einer Zone, wo unterschiedliche oder sagen wir besser gegensätzliche Kulturen aufeinanderprallten

Die altsemitische Begriffswelt der Israeliten prallte mit der hellenistischen Welt zusammen oder sagen wir besser wurde von der hellenistischen Welt erobert. Dann unterwarfen die Römer die Gegend und errichteten die Provinz Judäa

Das althebräische AT und das altgriechische NT sind begrifflich nicht voll kompatibel, da hilft alles "übersetzen" nicht, da eben ein Melech ganz was anderes ist als ein Angelos

Dabei ist das NT nicht schuld an dieser Begriffsverwirrung - die berühmte Septuaginta (der jüdische Tanach, das heißt das AT in altgriechischer Fassung) wurde 100 Jahre vor Christus geschrieben
Die Evangelisten übernahmen diese altgriechischen Begriffe aus der Septuaginta

Das mag ja sein, aber wir leben im 21. Jahrhundert!

Vieles was früher geglaubt werden musste, wissen wir heute, dank unserer Wissenschaft, bzw. können wir wissen.
Wir leben heute im Zeitalter der Information. Niemals zu vor, standen der Menschheit so viele Informationsquellen zur Verfügung.  Suchende die sich von Kirchendogmen befreiten, nutzen diese, "verhärtete" Dogmatiker und religiöse Eiferer tun es, in der Regel aus Angst ihr Glaubensgebäude könnte Risse bekommen oder gar einstürzen, nicht. 

Das dürfen sie aber auch, denn das nennt Mann/Frau: Freier Wille!

Und über allem "schwebt" GOTTES Gesetz: "Was der Mensch sät das wird er ernten"

PS: GOTTES Hilfe erreicht uns immer in der JETZTZEIT!
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#34
(04-05-2019, 17:48)daVinnci schrieb: Vieles was früher geglaubt werden musste, wissen wir heute, dank unserer Wissenschaft, bzw. können wir wissen.

Die Wissenschaft ist eine alte Hure. Sie arbeitet immer für die Machthaber. Und ein Machthaber ist und bleibt ein Machthaber, selbst wenn er auf Taubenfüßen daherkommt und honigsüße Worte (Nächstenliebe usw.) im Munde führt. Das war schon vor 500 Jahren so (auch damalige Theologen logen, daß sich die Balken bogen)
Die Religionswissenschaft ist kein Garant für Wahrheit. So wie eine Pistole kein Garant für Gerechtigkeit ist. Technik kann zum Wohle und zum Verderben des Menschen verwendet werden. Ein Flugzeug kann zum Transport von Touristen verwendet werden - aber auch zum Transport von Bomben. Jede Wissenschaft ist hochgezüchtete Technik. Sogar die Jurisprudenz ist eine Technik - die Rechtstechnik, mit deren Hilfe man Gesetze auslegen und anwenden kann. Dabei ist aber nicht gesagt, daß die Gesetze in Ordnung sind. Man nehme etwa die Todesstrafe in den USA. Moderne Gesellschaft, moderner Staat, modernes Rechtssystem. Ausgeklügelter Instanzenzug mit einem ausgeklügelten Rechtsschutz - System. Viele hochentwickelte Möglichkeiten der Berufung. Aber am Ende folgt dann doch oft die Hinrichtung . . .
Vor Jahrhunderten schon gab es medizinische Universitäten, die Tierversuche machten. Damals nicht mit Affen, sondern mit Hunden und Katzen. Die Rechtswissenschaft dünkte sich sehr gerecht, beliebte aber bis 1851 zu foltern. "Zuletzt erfolgte die Abschaffung 1851 im schweizerischen Kanton Glarus" Folter - Wikipedia
Dann war einige Jahrzehnte Ruh, aber 1917 begannen ausgerechnet die vor Schlagworten der Humanität triefenden Marxisten wieder mit der Folter
Die Rechtswissenschaft - egal ob christlich oder marxistisch ist nicht so harmlos, wie man meinen könnte. Was in Guantanamo passiert, ist heute und nicht im Jahre 1850. Und all das, obwohl in jedem Hotelzimmer der USA das NT aufliegen muß
Schon zur Zeit Karls des Großen war das Wort "Jesus" sehr modisch und wurde verwendet, um heidnische Sachsen zu töten. Und daß die Atombombe von einem protestantischen Pastor "gesegnet" wurde, bevor sie in die Zivilstadt Hiroshima mit tausenden Kindern geworfen wurde, ist ein Fakt


(04-05-2019, 17:48)daVinnci schrieb: Wir leben heute im Zeitalter der Information. Niemals zu vor, standen der Menschheit so viele Informationsquellen zur Verfügung. 

Vieles im "Informationszeitalter" ist Irreführung und Manipulation. Man wird heute durch die Fülle der sogenannten "Information" erdrückt, aber das meiste ist wertloses Zeug, Werbung, Banalitäten, Klatsch, unnötig hochgeschraubte Sportevents, Selbstdarstellung von Politikern, bisweilen gemischt mit Lüge

Und außerdem bekommen die Geschäftsleute viel zu viel Information von uns. Früher ging man in einen Laden und schaute sich herum und ging wieder. Im 10. Laden kaufte man dann halt, aber anonym und mit Bargeld. Heute werden frecherweise Informationen des Kaufinteressenten gespeichert der beim Anklicken der Internetseite elektronische Spuren hinterläßt (die harmlose Tarnbezeichnung "Cookies") und man wird noch nach Wochen mit Werbung belästigt. Ich habe einmal Wintersportgeräte angeschaut (Eislaufschuhe) - und dann nach Monaten, als ich in ein religiöses Internet Lexikon aus den USA schaute, sprang mich dort Werbung von dieser europäischen Sportkette an! Das war zwar harmlos (Eislaufschuhe sind keine sensiblen Produkte) aber es ist eigentlich nicht harmlos. Es zeigt, wie die Kaufinteressenten registriert werden und wie vernetzt die Informationen über uns weitergegeben werden. Bis nach Übersee!
Und wenn man dann etwas kauft (eine ermäßigte Bahnkarte) dann geht es nicht mehr ohne Kreditkarte - dann bist du erst recht registriert und verraten und verkauft. Früher ging man zum Fahrkartenschalter, zeigte seinen Studentenausweis und zahlte bar. Und ging wieder. Heute wird bei jedem Dreck ein elektronischer Akt über dich angelegt. Eine sehr unangenehme und menschenrechtswidrige Seite der Informationsgesellschaft. Selbst die deutsche Bundeskanzlerin mit ihrem Heer an Polizisten und Securities wurde von einer amerikanischen Firma oder Organisation ausgespäht - und zwar alle ihre Gespräche am Handy
Ich kann mich noch gut erinnern an diesen Skandal

Und was Kinder am Smartphone sehen, geht auf keine Kuhhaut mehr. Pornographie und Perversion läßt sich nämlich juristisch nicht definieren - und Schädlinge finden immer Schlupflöcher. Pornographische Szenen sind nämlich auch möglich bei angezogenen Leuten. Körperhaltung, Körperbewegung, Gesichtsausdruck, Stimmen können sehr schlimm und schädlich für Kinder sein. Die gestrigen Zeitungsnachrichten zeigten das sehr deutlich. Polens Kultusministerium ließ eine Bilderserie von einer "Dame" die angeblich Bananen "verspeiste" verbieten. Und zwar zurecht !

Gerade übers Internet haben Schädlinge Zutritt bis in den Schulhof und bis ins Kinderzimmer. Das sollte auch einmal bedacht werden.
Da gibt es Computerspiele von bisher unverdächtigen klassischen Anbietern, wo den Kindern gesagt wird "Du bist jetzt ein Krimineller. Stiehl ein Auto, fahre in die Stadt zur Kriminellenbasis, suche dir kriminelle Freunde, überfalle Juweliere, raube Banken aus, erschieße Polizisten" Einfach unglaublich !
Die Eltern merken es oft nicht, weil sie nur mit einem Auge zusehen und da wird aus den (allerdings sehr echt aussehenden Maschinenpistolen) alibimäßig mit angeblichen Erdnüssen geschossen - so als Feigenblatt im juristischen Sinn. Aber die Kinder sind diesem brutalen Wahnsinn voll ausgesetzt
Die angeblichen Erdnußwaffen rattern wie echte Maschinenpistolen und wer getroffen wird, fällt um. Wird niedergemäht. Somit echte Szenen. Wer kein Kriegsspielzeug will, sollte auch Gangsterspielzeug verwerfen.
Nicht alles im Internet ist schlecht - und das ist gerade das gefährliche. Zwischen 10 lieben Spielen schiebt sich dann ein Gewaltspiel und bis die Eltern das bemerken, ist es schon zu spät. Drei Tage später kommt der nächste Dreck. Ein verzweifelter Vater (ein Arbeitskollege von mir) hat mir das einmal auf dem Smartphone gezeigt und ich war sprachlos
Wir sind in einer scheußlichen Zeit und der Computer trägt sehr viel dazu bei. Das muß einmal gesagt werden dürfen. Wenn Putin das Internet verbietet, hat er mein vollstes Verständnis

Ich würde es begrüßen, wenn Internet und elektronischer Zahlungsverkehr verboten würden
Das ist meine Meinung und die darf ich wohl hoffentlich noch haben

Klar würde mir Wikipedia und der Strong und die Einheitsübersetzung und die Jewish Encyclopedia aus New York 1906 und das Religionsforum fehlen -
aber ich habe auch den Großen Brockhaus in 24 Bänden im Bücherkasten stehen, bin halt zu faul jedesmal aufzustehen und einen Band herauszukramen, weil im Wikipedia finde ich das schneller. Aber vor ein paar Jahren ging es ja auch mit dem Brockhaus !
Klar hätte ich dann keinen elektronischen Zugriff auf die ganze religiöse und politische Literatur - müßte wieder so wie früher einmal die Woche die Großbibliothek aufsuchen, aber war das so schlimm? Ich litt nie darunter und es machte mir Spaß, die Bibliothek zu besuchen
Reisen wieder im Reisebüro aussuchen, sich von einem Menschen beraten lassen und dann bar zahlen - tat gar nicht weh. Auf der Bank gab es noch einen Menschen am Schalter den man was fragen konnte - und zwar anonym. In der Straßenbahn gab es noch einen Schaffner der die Rowdies in Schach hielt

War das vor 10 Jahren so schlecht ?

Jetzt soll mir keiner kommen, ich möchte ins Mittelalter zurück - ich redete von der Zeit um 2010

Damals war meines Erachtens eine sehr gute Zeit. Der Zenith wurde überschritten
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#35
Sinai: "Ich würde es begrüßen, wenn Internet und elektronischer Zahlungsverkehr verboten würden

Das ist meine Meinung und die darf ich wohl hoffentlich noch haben"

Natürlich darfst Du eine eigene Meinung haben, Du darfst das Internet sogar meiden, was Du aber, wie zu sehen ist, nicht tust!  Warum nicht?  Glaubst Du, Du bist nun glaubwürdiger? In meinen Augen nicht. Schade! Icon_frown
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#36
Ich schrieb ja:

(04-05-2019, 21:53)Sinai schrieb: Klar würde mir Wikipedia und der Strong und die Einheitsübersetzung und die Jewish Encyclopedia aus New York 1906 und das Religionsforum fehlen -
aber ich habe auch den Großen Brockhaus in 24 Bänden im Bücherkasten stehen, bin halt zu faul jedesmal aufzustehen . . .


Die Nutzung des Religionsforums und von Wikipedia und der vielen religiösen und politischen Literatur (meist alte Schriften in PDF) finde ich harmlos, aber dennoch erkenne ich in letzter Zeit, daß das Internet zum Moloch wird. Wie der Besen beim Zauberlehrling oder der Golem im Alten Prag gerät es außer Kontrolle und wird zunehmend zum Risiko und zur Last

War ja auch von Anfang an klar, daß es so kommen wird. Wer ist denn bitteschön so blöd, ein World Wide Web einzurichten, kostenloses Internet und kostenloses Mail und kostenlose "soziale" Dienste für alle ?
Nach einer kostenlosen Anfütterungszeit wo sich nun alle daran gewöhnt haben, wird nun zur Kassa gebeten. Man zahlt nicht immer mit Geld, sondern mit seiner Privatsphäre, seinen Daten. Und das tut viel mehr weh als 20 Euro im Monat
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#37
Ist doch egal.
Wenn's den Spaß macht x).
Früher waren die Menschen sowie jetzt viele sehr primtiv.
Jesus hat gesagt das mein Fleisch und das mein Blut, damit die nicht Unschuldige opfern, bösen Wesen und bösen Geistern, weil die früher sowie jetzt Menschen verarschen.
Jesus hat die Menschen früher ausgetrickst.
Ihnen GEHIRN geschenkt. Und etwas liebe weil dafür waren sie auch zu dumm.

Die was neues wollten und etwas gescheites folgten ihm.

Es ist also egal ob man das oder das macht,
Hauptsache man macht was schönes,
und keine sinnlosen Opfer, Tiere,Kinder, Frauen, Männer.

Das doch wichtiger als ob man dies oder jenes so oder so macht, ob man sich die füße und andere putzt als kirche.

Ist doch egal, Taufe oder im Wasser .
Kirche oder draußen.
Bildlich oder symbolisch. Oder oder
muss jeder wissen was den glücklich macht
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#38
Bitte auf das Thema achten (Wörtlichnahme der Heiligen Schriften) bzw. zurück dazu. Die Internetproblematik kann in der Plauderecke diskutiert werden, ist aber im engeren Sinne kein Thema im Umfeld der Religionen.
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#39
(05-05-2019, 00:08)Sinai schrieb: Ich schrieb ja:

(04-05-2019, 21:53)Sinai schrieb: ...aber ich habe auch den Großen Brockhaus in 24 Bänden im Bücherkasten stehen, bin halt zu faul jedesmal aufzustehen . . .
 

Vor dem Verfassen deines folgenden Beitrags hättest Du allerdings die Faulheit überwinden und im Brockhaus die Bedeutung des Fremdwortes nachschlagen sollen. Dann wäre Dir die Peinlichkeit erspart geblieben.
Zitat:Sinai  # 5  (Kommen alle guten Menschen  in den Himmel..):

Dein Gedankenexperiment mit dem devastierten Möbelstück gefällt mir sehr gut.

Auch durch deinen Fettdruck wird das unzutreffende Fremdwort nicht sinnvoller. Denn ein  devastiertes Möbelstück Marke Eigenbau kann man nicht mehr restaurieren. Das ist hin! Endgültig und irreparabel.  Einen Eindruck auf den Leser macht das Fremdwortschinden nicht.
Zitat:Sinai (# 5 a.a.O.)

Das mit dem Wort  "Königreich" dürfte allerdings ein dilettantenhafter Übersetzungsfehler von Luther & Co. gewesen sein, der versuchte, die Bibel in die Sprache der deutschen Bauern zu übersetzen.


Sagt wer? 

Luther war der deutsche Schriftsteller des Jahrhunderts. Begleitet von den Anfängen des Buchdrucks führte  er aus der unverständlichen lateinischen Bibel und Messe, aus unverständlichen Texten und Liedern die deutsche Sprache in den Kirchenbetrieb ein. Das war nicht dilettantisch sondern sein Meisterwerk.

Bis dahin war es nur einer kleinen gebildeten Oberschicht möglich, der Sonntagsmesse sprachlich zu folgen. Bereits zu Luthers Lebzeit (1530 ) waren bereits eine halbe Million Expl. seiner Schriften in deutscher Sprache auf dem Markt. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Bauern ohnehin  Analphabeten war, eine erstaunlich hohe Zahl. 
Zitat:Sinai  (# 5):

Die Bibel meint das Kaiserreich Gottes

Auch das ist leider Unfug.  Das zigmal von Jesus erwähnte Reich Gottes ist unabhängig von der Größe und Struktur (Dein Troja z.B.: "mickrig" und  dein Assyrien: "schlimm"). Das Königreich Gottes ist als theokratische Organisationsform zu verstehen, die Gottes Willen "lebt". Ein Kaiserreich wird von Jesus nie erwähnt. 
Bewußt nicht. Die gottgleichen Kaiser der römischen Besetzungsmacht waren ja die Antipoden des jüdischen Gottes.
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#40
So einfach kann man es sich dann auch wieder nicht machen. Deutschsprachige Bibeln wurden schon im grossen Stil vor Luther verkauft. Was Luthers Version auszeichnete, war die elegantere Sprache, die nicht so sehr am Woertlichen klebte.

Und was Jesus gesagt hat, weiss eh niemand. Der griechische Text der Bibel benutzt halt ein Wort fuer das Reich Jesu, das zur Zeit Jesu nur fuer die roemischen Kaiser und einige wenige Nachbarn reserviert war (wenn auch nicht offiziell, aber im normalen Sprachgebrauch und in einigen offiziellen Texten spezifisch an oestliche Provinzen), wie den persischen Herrscher. Als was man das dann eindeutscht, ist letztlich egal ("Kaiserreich" erhoeht nur die Dosis des virtuellen Weihrauchs), so lange klar ist, dass es sich um einen obersten Herrscher handelt. Und man sollte nicht Opposition zu einer Idee (wie hier des roemischen Kaisertums) mit Vermeidung verwechseln. Die Evangelien greifen bewusst auf Bilder des roemischen Herrschertums und die damit assoziierten Texte fuer Jesus zurueck, um seine Position mit diesem nicht nur gleichzustellen, sondern es zu uebertreffen. Die hebraeische Entsprechung ist da prosaischer, aber da gab's halt auch noch keine Diadochen oder roemische Kaiser.

Nur, wer sich beim Thema "woertlich Nehmen" auf solche Spitzfindigkeiten wie das genaue Wort, wie das Griechisch des Originals (Βασιλεία τοῦ Θεοῦ} uebersetzt werden sollte, kapriziert, hat doch sowieso schon ein Stadium erreicht, wo die meisten Menschen, einschliesslich der Glaeubigen, fragen wuerden: "Wozu?"
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#41
(24-10-2020, 16:31)Ulan schrieb:  

Und was Jesus gesagt hat, weiss eh niemand.  

Das ist die Frage aller Fragen. 

Hat es ihn überhaupt real gegeben?   

Und warum diskutieren wir dann wir hier überhaupt in einem "Religions"-Forum? Täte es ein reines Geschichtsforum nicht auch?

Wir wissen eher, was er nicht gesagt hat als umgekehrt. 

Aber seine Reich-Gottes-Theorie ist unbestreitbar, diesbezüglichen Aussagen von ihm in allen Fundstellen "erdrückend". Er kannte  auch das Kaiserreich (Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist...) meinte aber expressis verbis das Königreich Gottes (das nebenbei bemerkt bis heute nicht gekommen ist, aller krampfhafter gegenteiliger Deutungsversuche zum Trotz).

Es ist und bleibt - seine reale Existenz vorausgesetzt -  sein größtes Anliegen und gleichzeitig auch sein größter Irrtum.


MfG
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#42
(24-10-2020, 17:04)Davut schrieb: Es ist und bleibt - seine reale Existenz vorausgesetzt -  sein größtes Anliegen und gleichzeitig auch sein größter Irrtum.


MfG
Es macht -im Gegenteil- überhaupt keinen Sinn über die Aussagen jemandes, sein größtes Anliegen oder seinen größten Irrtum zu sprechen, wenn man sich noch nicht mal über seine reale Existenz Gewissheit zu verschaffen imstande ist. In keinem Religionsforum - in keinem Geschichtsforum ja noch nicht mal in einem Fantasie-Forum...Allenfalls in einem Davut-Forum hätten solche "Gespräche" Sinn. Tard
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#43
(25-10-2020, 11:38)Praytes schrieb: Es macht -im Gegenteil- überhaupt keinen Sinn über die Aussagen jemandes, sein größtes Anliegen oder seinen größten Irrtum zu sprechen, wenn man sich noch nicht mal über seine reale Existenz Gewissheit zu verschaffen imstande ist. In keinem Religionsforum - in keinem Geschichtsforum ja noch nicht mal in einem Fantasie-Forum...Allenfalls in einem Davut-Forum hätten solche "Gespräche" Sinn. Tard

Oh, das sehe ich komplett anders. Der Sinn besteht darin, dass manche christliche Glaubensgrundsaetze nicht mal am NT - also der dem Glauben zugrundeliegenden Schrift - gemessen der Ueberpruefung standhalten. Die geistigen Verrenkungen, die dazu notwendig sind, schlagen sich dann in der Hermeneutik nieder, die dafuer sorgt, dass jegliche Exegese dem traditionellen Dogma folgt, das in die Exegese hineingesteckt wird.

Die Ausblendung bestimmter Nebenannahmen sind ein fuer die Beurteilung innerer Konsistenz ganz normaler Vorgang. In diesem Fall ist es also vollkommen egal fuer die folgende Ueberlegung, ob Jesus existiert hat oder nicht; die Schlussfolgerung haengt nicht davon ab.
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#44
(25-10-2020, 12:18)Ulan schrieb: Oh, das sehe ich komplett anders. Der Sinn besteht darin, dass manche christliche Glaubensgrundsaetze nicht mal am NT - also der dem Glauben zugrundeliegenden Schrift - gemessen der Ueberpruefung standhalten. Die geistigen Verrenkungen, die dazu notwendig sind, schlagen sich dann in der Hermeneutik nieder, die dafuer sorgt, dass jegliche Exegese dem traditionellen Dogma folgt, das in die Exegese hineingesteckt wird.

Die Ausblendung bestimmter Nebenannahmen sind ein fuer die Beurteilung innerer Konsistenz ganz normaler Vorgang. In diesem Fall ist es also vollkommen egal fuer die folgende Ueberlegung, ob Jesus existiert hat oder nicht; die Schlussfolgerung haengt nicht davon ab.
Hmm, und wo siehst du das jetzt anders, als ich...? Du beschreibst es nur mit deinen eigenen Worten...
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#45
Nun, Du hast auf einen bestimmten Satz von Davut geantwortet, wobei Du meintest, dass diese Aussage von Davut keinen Sinn machen wuerde. Dem habe ich widersprochen. Jedes Evangelium fuer sich stellt halt eine bestimmte Version der Figur Jesu dar, die man anhand der ihr zugeschriebenen Aussagen beurteilen kann. Das ist das, was Textexegese leistet, die sich von theologischen Dogmen loest. So etwas ist eine vollkommen legitime Vorgehensweise.

Wer also den Text fuer sich ernst nimmt (als Text wohlgemerkt), erkennt hier den Irrtum, den der Protagonist begeht.
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