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19-04-2024, 22:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-04-2024, 22:16 von Sinai.)
(19-04-2024, 08:20)Geobacter schrieb: Wir alle wissen wie unserer Verfassungen aussähen, wenn das erste der 10 Gebote als Grundlage herangezogen worden wäre.
Deine hartnäckige Gegnerschaft gegen die Bibel passt eigentlich nicht in ein Thema zur Katholischen Kirche
Denn gerade die Katholische Kirche ist im Vergleich zu den Protestanten die am wenigsten bibelaffine Kirche.
Siehe das jahrhundertelange Bibelverbot der Katholischen Kirche.
Es waren die Protestanten, die - unter Lebensgefahr - die Bibel vom Lateinischen in die lebenden Sprachen übersetzten und gegen den massiven Widerstand des Katholischen Klerus unter die Völker brachten!
Noch eine Frage nur so aus Interesse: wie meinst du denn, dass "unsere" (welche) Verfassungen aussähe, wenn das erste der 10 Gebote als Grundlage herangezogen worden wäre?
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19-04-2024, 22:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-04-2024, 22:39 von Sinai.)
(19-04-2024, 15:07)exkath schrieb: Zitat:Die Katholische Kirche von heute ist doch ziemlich genau das Gegenteil von der Katholischen Kirche zur Zeit der Kreuzzüge
Alle Aussagen über die katholische Kirche sind wahr, man muss nur den richtigen Zeitpunkt erwischen. Ob sich die katholische Kirche um 180°, 540°, 900° gedreht hat ist nur eine Frage des Zeitraumes.
Da liegt ein Körnchen Wahrheit drin, obgleich etwas hysterisch ausgedrückt
So wie die KPdSU alle zehn oder zwanzig Jahre einen Paradigmenwechsel hatte (Trotzki - Stalin - Chruschtschow - Breschnew - Gorbatschow,
das Kleinvieh lassen wir hier unberücksichtigt) war es (in viel längeren Zeiträumen) in der Katholischen Kirche
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(19-04-2024, 22:15)Sinai schrieb: Es waren die Protestanten, die - unter Lebensgefahr - die Bibel vom Lateinischen in die lebenden Sprachen übersetzten und gegen den massiven Widerstand des Katholischen Klerus unter die Völker brachten!
schon wieder unsinn!
luther bemühte sich, ad fontes zu gehen und übersetzte aus dem hebräischen, aramäischen und griechischen
eine übersetzung aus der vulgata nahm z.b. der sogenannte "österreichische bibelübersetzer" *https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichischer_Bibel%C3%BCbersetzer bereits 200 jahre vor luther vor
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(19-04-2024, 00:41)Sinai schrieb: Zuerst sprachst du allen Religionen ab, respektiert zu werden.
Nun schränkst du auf den katholischen Glauben ein.
Was verstehst du eigentlich unter "Katholizismus" ??
Die Katholische Kirche von heute ist doch ziemlich genau das Gegenteil von der Katholischen Kirche zur Zeit der Kreuzzüge
... die Lehre des "Katholizismus" hat es über Jahrhunderte geschafft, einen Menschen zum Gott zu erheben, was z.B. im Judentum als frevelhafte Gotteslästerung angesehen wird!!!
Dieser unter den Menschen seinerzeit wandelnde "Jesus" wurde in der Bibel zum "Sohn Gottes". Wie ich lesen konnte, soll das einem Übersetzungsfehler aus dem Althebräischen geschuldet sein. Die alten Juden bezeichneten damals jeden, der fromm lebte, als einen "Gottessohn". Dieser Begriff wurde übernommen und bei der Verbreitung der Christlichen Lehre fortan als "Sohn Gottes" verwendet.
Nicht unerwähnt darf bleiben, dass das Christentum in vielen Ländern nur mit dem Schwert eingeführt/erzwungen werden konnte! Die alten Sachsenstämme wollten z.B. ihre alten und bewährten "Götter" nicht wegen einem "unbekannten Märtyrer aus dem Orient" verraten und Kaiser Karl der Große musste an die 10 Jahre gegen diese Stämme und ihren Anführer WIDUKIND kämpfen, ehe er die Taufe mit dem Schwert erzwingen konnte. Dabei sollen sich aber viele der sächs. Krieger für den freiwilligen Tod entschieden haben, welcher "Kopf ab" bedeutete.
Gruß von Reklov
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(21-04-2024, 14:49)petronius schrieb: (19-04-2024, 22:15)Sinai schrieb: Es waren die Protestanten, die - unter Lebensgefahr - die Bibel vom Lateinischen in die lebenden Sprachen übersetzten und gegen den massiven Widerstand des Katholischen Klerus unter die Völker brachten!
schon wieder unsinn!
luther bemühte sich, ad fontes zu gehen und übersetzte aus dem hebräischen, aramäischen und griechischen
eine übersetzung aus der vulgata nahm z.b. der sogenannte "österreichische bibelübersetzer" *https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichischer_Bibel%C3%BCbersetzer bereits 200 jahre vor luther vor
... das NT wurde in griechischer Sprache geschrieben. - Was aber nun M. Luther aus dem AT so alles "übersetzte", wird von Fachleuten kritisiert, denn Luther war kein ausgewiesener Kenner/Beherrscher des Hebräischen und Aramäischen, verwendete also einige deutsche Worte, welche sinngemäße nicht dem Original entsprachen - orientierte sich auch in vielen Fällen an der bereits vorliegenden lateinischen VULGATA , wie sie Hieronymus schon Jahrhunderte früher verfasst hatte!
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(21-04-2024, 15:39)Reklov schrieb: ... das NT wurde in griechischer Sprache geschrieben. - Was aber nun M. Luther aus dem AT so alles "übersetzte", wird von Fachleuten kritisiert, denn Luther war kein ausgewiesener Kenner/Beherrscher des Hebräischen und Aramäischen, verwendete also einige deutsche Worte, welche sinngemäße nicht dem Original entsprachen - orientierte sich auch in vielen Fällen an der bereits vorliegenden lateinischen VULGATA , wie sie Hieronymus schon Jahrhunderte früher verfasst hatte!
Luther beherrschte überhaupt kein Hebräisch und Aramäisch.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(21-04-2024, 15:54)Geobacter schrieb: (21-04-2024, 15:39)Reklov schrieb: ... das NT wurde in griechischer Sprache geschrieben. - Was aber nun M. Luther aus dem AT so alles "übersetzte", wird von Fachleuten kritisiert, denn Luther war kein ausgewiesener Kenner/Beherrscher des Hebräischen und Aramäischen, verwendete also einige deutsche Worte, welche sinngemäße nicht dem Original entsprachen - orientierte sich auch in vielen Fällen an der bereits vorliegenden lateinischen VULGATA , wie sie Hieronymus schon Jahrhunderte früher verfasst hatte!
Luther beherrschte überhaupt kein Hebräisch und Aramäisch.
... meine Wortwahl sagt ja das Gleiche, ist lediglich stilistisch anders ...
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Thema?
Wenn hier schon Luther angebracht wird, dann waere das einzig thematisch Relevante die Feststellung, dass er den Katholizismus wohl offensichtlich nicht fuer eine respektable Religion hielt. Wobei der Katholizismus damals in vielen Beziehungen anders aussah.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-04-2024, 13:12 von Sinai.)
(22-04-2024, 11:38)Ulan schrieb: Wenn hier schon Luther angebracht wird, dann waere das einzig thematisch Relevante die Feststellung, dass er den Katholizismus wohl offensichtlich nicht fuer eine respektable Religion hielt.
Und was die Katholiken und die Juden von den Schriften Luthers hielten, wäre auch interessant
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(21-04-2024, 15:39)Reklov schrieb: Luther war kein ausgewiesener Kenner/Beherrscher des Hebräischen und Aramäischen, verwendete also einige deutsche Worte, welche sinngemäße nicht dem Original entsprachen
ich weiß - er hätte besser einfach dich fragen sollen...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-04-2024, 20:02 von Geobacter.)
(22-04-2024, 11:12)Reklov schrieb: (21-04-2024, 15:54)Geobacter schrieb: Luther beherrschte überhaupt kein Hebräisch und Aramäisch.
... meine Wortwahl sagt ja das Gleiche, ist lediglich stilistisch anders ...
Katholischen Mönchen und Nonnen ist es bis heute nicht erlaubt zu heiraten. Luther war noch bis kurz vor seiner Ehe ein durch und durch katholischer Mönch, der er ja nicht gewesen wäre, wenn er nicht aus eigener Überzeugung gewollt hätte einer zu werden und zu sein. Dass er aber ohne halbherzige Reformation niemals eine abtrünnige katholische Nonne von adeliger Herkunft hätte heiraten dürfen, noch können, war ihm natürlich auch klar.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-04-2024, 22:33 von Sinai.)
(21-04-2024, 15:39)Reklov schrieb: Was aber nun M. Luther aus dem AT so alles "übersetzte", wird von Fachleuten kritisiert, denn Luther war kein ausgewiesener Kenner/Beherrscher des Hebräischen und Aramäischen, verwendete also einige deutsche Worte, welche sinngemäße nicht dem Original entsprachen
Gruß von Reklov
Da hat 'Reklov' schon recht.
Der deutsche Humanist, Philosoph, Jurist und Diplomat Johannes Reuchlin (* 29. Januar 1455 in Pforzheim; † 30. Juni 1522 in Stuttgart) war der erste deutsche Hebraist christlichen Bekenntnisses
Gespräche mit Del Medigo, einem gelehrten griechischen Juden, und Debatten über jüdische Texte weckten 1490 in Italien Reuchlins Interesse an der hebräischen Sprache und an den Schriften des Talmud sowie der Kabbalah
In Linz lernte Reuchlin auch den kaiserlichen Leibarzt und wissenschaftlich gebildeten Juden Jacob ben Jechiel Loans kennen, der ihn in der hebräischen Sprache unterrichtete.
Vgl. Johannes Reuchlin - Wikipedia
Reuchlin standen damals keine Wörterbücher zur Verfügung! Er schrieb sich mit Hilfe von Rabbi Loans Vokabelhefte, die wenig umfangreich und nicht alphabetisch geordnet waren
Reuchlin begann mit den Hebräisch-Studien im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und begann dann erste Schritte, Hebräisch zu unterrichten
Luther baute auf seinen relativ dürftigen Vokabelheften auf, die damals nur handschriftlich abgeschrieben wurden und in Universitätskreisen in sehr geringer Zahl unter der Hand zirkulierten
Luther bemühte sich sehr und redlich, das AT ins Deutsche zu übersetzen, aber das war keine einfache, rasch zu erledigende Aufgabe!
Viele Bauern revoltierten, auch zahlreiche Handwerker (Bürger) waren aufständisch und so manche Ritter (wie beispielsweise Götz von Berlichingen) und all diese Aufständischen drängten Luther, möglichst rasch eine Bibelübersetzung in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen.
Luther war sicher überfordert. Er konnte kein Hebräisch und es stand ihm kein alphabetisch geordnetes Wörterbuch zur Verfügung und er wurde unter Zeitdruck gesetzt. Eine riesen Aufgabe, das dicke in althebräischer Sprache verfasste AT in möglichst kurzer Zeit ins Deutsche zu übersetzen. Seinen Bauern, Handwerkern, Rittern war korrektes Übersetzen egal, es musste rasch gehen
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@Sinai
Sie sülzen hier munter rum, aber ob die katholische Kirche, dessen Häuptling Sie gerne anführen, nun respektabel ist oder auch nicht, dazu kommt nichts.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-04-2024, 01:10 von Sinai.)
(22-04-2024, 23:59)exkath schrieb: ob die katholische Kirche, dessen Häuptling Sie gerne anführen, nun respektabel ist oder auch nicht, dazu kommt nichts.
Ich kommentiere oft die Äußerungen von Papst Franziskus, oft positiv und oft kritisch
Ob nun die derzeitige Katholische Kirche "respektabel" (was immer das bedeuten soll) ist, liegt außerhalb meines Ermessens
Und die Katholische Kirche vor dem Zweiten Vaticanum zu bewerten, dürfte eine noch größere Aufgabe sein
Vielleicht wäre es sinnvoll, eine Vergleichsskala aufzuzeichnen, möglicherweise chronologisch geordnet:
Katholische Kirche nach dem Zweiten Vaticanum
Katholische Kirche vor dem Zweiten Vaticanum nach dem Augsburger Religionsfrieden
Lutherische Kirche
Katholische Kirche nach dem Abendländischen Schisma
Katholische Kirche vor dem Abendländischen Schisma (Gegenpäpste von Avignon)
Katholische Kirche und Byzantinische Kirche vor dem Morgenländischen Schisma 1054
Mohammed
Iro-Schottische Mission
Christentum in den Zeiten der Völkerwanderung
Christentum in Rom
Urchristentum
Judentum
Aber auch Buddhismus, Hinduismus, Schamanismus und der Atheismus wäre in den Vergleich einzubeziehen
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23-04-2024, 01:52
(17-04-2024, 23:22)Sinai schrieb: Das Recht auf eigene Religion und deren Respektierung durch den Staaten (23-04-2024, 01:09)Sinai schrieb: Ob nun die derzeitige Katholische Kirche "respektabel" (was immer das bedeuten soll) ist, liegt außerhalb meines Ermessens Keine Vorstellung davon zu haben was das Wort respektabel bedeutet und Respekt zu fordern, dazu muss man wohl religiös sein.
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