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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-11-2024, 18:46 von Ulan.)
(15-11-2024, 15:42)Reklov schrieb: Zu den Wissenslücken der Physiker hatte ich hier unlängst eine Reihe von Fragen aufgelistet, bekam aber keine Antwort.
Schoener kannst Du uns Deinen Lueckengott doch gar nicht praesentieren
Aber Deine Platte hat einen Sprung.
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(15-11-2024, 18:45)Ulan schrieb: (15-11-2024, 15:42)Reklov schrieb: Zu den Wissenslücken der Physiker hatte ich hier unlängst eine Reihe von Fragen aufgelistet, bekam aber keine Antwort.
Schoener kannst Du uns Deinen Lueckengott doch gar nicht praesentieren 
Aber Deine Platte hat einen Sprung.
@ Ulan,
meine alten Schallplatten hatten hier und da mal einen Sprung. Inzwischen haben wir aber alle doch längst einen CD-Player.
Du etwa nicht?
Spaß beiseite: Einen "Lückengott" aufstellen zu wollen, ist absoluter Unsinn, denn die großen Lücken menschlichen Wissens können weder als Grund für eine Annahme, noch für ein Ablehnen des Gottesgedankens herangezogen werden.
In solchem Fall müssen schon ganz andere Gedanken- und Wortkonstrukte formuliert/entwickelt werden! Aber selbst die zahlreichen Formulierungen von Größen aus den Naturwissenschaften, welche sich positiv zum Gottesthema äußerten, können nichts Beweisbares auf den Tisch legen, denn hierbei ist nun mal nichts "Materielles" im Spiel, dass man auf irgend eine Weise untersuchen, messen oder berechnen könnte!
Wer wenigstens das erkennen kann, ist zumindest schon mal einen Schritt weiter ...
Eine Idee oder eine Ideologie entspringt stets einem Bewusstsein, welches sich zur WELT und den darin auftauchenden Zeitumständen ein "Bild" macht! Das war und ist ja nichts Neues!
Erst die moderne Gehirn-Forschung kam an die Grenzen, welche durch das jeweilige Bewusstsein errichtet oder auch zerstört werden (können)!
Es gibt die Autorität der subjektiven Perspektive und die der Wissenschaft. Nun schauen aber viele lediglich auf die Wissenschaften und lassen die subjektive Perspektive zur WELT links liegen, oder halten sie für Aberglauben!
Das ist aber verständlich, denn wir wissen sehr wenig über das menschliche Bewusstsein - und was wir zu wissen glauben, ist nur eine Annahme. Über das "Trägermedium" des Bewusstseins wissen wir rein gar nichts, sondern lediglich einiges über dessen Inhalt!
Stellt man z.B. ein naturgetreues Landschaftsgemälde in die Landschaft, welche als Vorbild genommen wurde, so kann man Vergleiche ziehen und hier und da unmerkliche Abweichungen/Unterschiede im Farbton oder der Form "entdecken", also Bild und das Vorbild der Natur gegenüber stellen.
Das können wir aber nicht mit unserer Erfahrung machen, denn uns fehlt der Zugang zum Medium unseres Bewusstseins, denn dieses unterliegt unseren neuronalen Netzwerken und zu diesen haben wir keinen Zugang  Die Eigenschaften dieses Mediums bestimmen aber, was wir empfinden. Übrig bleiben also lediglich Theorien darüber, ähnlich, wie sie ja bereits zu vielen Themen bestehen und sorgsam von den "Gralshütern" gepflegt und verteidigt werden. Bereits die Idee über einen "Gott" hat ja im Laufe der Evolution viele Wandlungen "erfahren" müssen. Es gibt also zur Deutung der Welt, in der wir nur kurz leben können, viele Deutungen. Die Frage ist nun, nach wie vor, welche der Alternativen nun das jeweilige Bewusstsein als die "unwahrscheinlichste" zu erkennen vermag?
Absurde Annahmen/Vergleiche, wie z.B. Russels "Teekanne", sollten aber dabei getrost ausgeklammert werden können.
Glaube erscheint in vielfältiger Form. Manche glauben zurecht an die Heilkunst der Medizin, obwohl die "natürlich" den Tod nicht besiegen kann! - Manche glauben an die Zuverlässigkeit mathematischer Konstrukte, obwohl diese "Berechnungen" auch nie verhindern können, dass unvorhergesehene Heimsuchungen oder Materialschwächen große Zerstörungen anrichten.
Die Wissenschaften haben der Menschheit sehr viel Gutes beschert, aber auch zustande gebracht, dass unser Planet vergiftet wird und die unseligen Entwicklungen in der Waffentechnik uns alle (wie ein Damoklesschwert) bedrohen!
Wissenschaften haben den Beweis nicht etwa dafür nötig, um ihre Prinzipien zu rechtfertigen, sondern, um aus den Prinzipien auf dem Wege des Beweises ihre Schlussfolgerungen abzuleiten. - Warum also sollte eine relig. Lehre der Beweise bedürfen, um ihre Prinzipien, ihre Glaubensartikel zu begründen? Hier geht man eben so vor, dass man aus Prinzipien eine neue Wahrheit ableitet.
Diese Einsicht wird aber nur selten bei der Auseinandersetzung zwischen dem Wert naturwissenschaftlicher Erkenntnisse im Vergleich zum Wert religiöser Erkenntnisse und Beweise eingebracht. - In der Regel stützt sich die Naturwissenschaft auf ihre grundlegenden Annahmen und muss nur nachweisen, dass alles andere logisch aus ihnen folgt und nur selten muss sie ihre Annahmen verteidigen.
Einer Religion wird aber (gewöhnlich) nicht einmal gestattet, sich auf ihre Prinzipien zu stützen und daraus alles andere logisch abzuleiten. Religionen müssen ihre Prinzipien also stets "verteidigen". Wen wundert es da noch, dass Wissenschaft und Religion in der Regel aneinander vorbei argumentieren?
Die Naturwissenschaften können unbestritten triftige Argumente für ihre Theorien aufstellen. Mit ihren Daten haben sie eine Ordnung in ein sinnvolles Ganzes gebracht, was vorher verwirrend und unerklärbar erschien. Die Quantenmechanik hat aber wiederum Türen zu Räumen geöffnet, bei denen neue, andersartige Probleme für die Physik auftauchen ...
Gruß von Reklov
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(15-11-2024, 15:08)Reklov schrieb: Die christl. Religion geht z.B. beim Beginn, dem Anfang der WELT, von einem "Schöpfungsakt" durch das Wort aus.
Die Astrophysik geht ebenfalls von einem Anfang der WELT aus, taufte ihr kosmologisches Standardmodell jedoch mit Namen, wie "BIG BANG" oder "Urknall-Theorie".
Der biblische "Schöpfungsakt" geschieht über das Wort, also über eine Information (It from Bit).
Die Astrophysik stellt uns hierzu ihre "Geschichte" vor: Kurz nach dem Urknall ist das Universum ca. 10 Billionen Grad heiß. Es entstehen die ersten Elementarteilchen, darunter Quarks und Gluonen. Gleich darauf bilden sich Protonen und Neutronen, die Bausteine künftiger Atomkerne. Nach und nach kühlt sich das All immer weiter ab.
Man sieht, dass es hierzu lediglich unterschiedliche Deutungen mit anders lautenden Wortbildern gibt!
das ist doch quatsch. wenn du den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott nicht selber siehst, ist dir wohl nicht zu helfen
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Außerdem geht es hier ja gerade um Ideologie. Und jedes Dafürhhalten ohne Belege ist Glaube und damit Ideologie.
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(16-11-2024, 15:19)petronius schrieb: das ist doch quatsch. wenn du den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott nicht selber siehst, ist dir wohl nicht zu helfen
@ petronius,
auch der akausale Unterschied wird lediglich "gedacht/vermutet! Oder kann etwa jemand sagen, was vor dem Big Bang gewesen war, oder gewesen sein könnte?
Es ist Fakt, dass niemand darauf stoßen kann, dass die Natur unmissverständlich von der Existenz Gottes zeugt! Doch slebst heute sind die Argumente für einen denkenden und planenden Geist hinter allem - nicht vom Tisch. Ob nun gültig oder nicht, es drängt sich unweigerlich der Eindruck auf, dass es hinter den Gesetzen des Universums, oder ihnen innewohnend, einen Geist gibt. - Nirgendwo ist nämlich Geistlosigkeit festzustellen, nicht einmal in den unberechenbaren Systemen, welche Chaos-Wissenschaftler erforschen, denn auch dort gibt es geheimnisvolle schöne Muster und Strukturen.
Selbst die nüchterne Vorstellung von einem Universum, das unerbittlich fortschreitend in die Entropie verfällt, wurde durch ein Bild ersetzt, in welchem auf allen Ebenen Selbstorganisation sichtbar wird.
Bei ihrer Suche nach Zeugnissen für "Gott" in der Natur haben sich die Menschen mehr als einmal im Kreis gedreht! Unsere fernsten Vorfahren fanden ihre "Götter" im Chaos der Natur und wollten das Unvorhersehbare mit Opfern besänftigen, weil sie sich weder geliebt, noch verstanden fühlten.
Später schienen Rationalität, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten ein Zeugnis für einen Plan Gottes abzulegen.
Dann erkannte man, dass die Struktur so stark, der Systemcharakter so universell war, dass das Weltall kaum eines Gottes bedurfte. Alles funktionierte wie ein Uhrwerk, das vielleicht sogar sich selber erfunden haben könnte. Die Naturwissenschaften suchten überall - auch in den Lücken - auch dort, wo dieses Uhrwerk aussetzte oder zusammenbrach und es sah so aus, dass kein Gott mehr gedacht werden könnte, der Macht über das Universum ausüben könnte.
Nun entdeckte man überraschend, dass das Uhrwerk fast überall zusammenbricht: vorhersagbare Systeme sind also die Ausnahme - und nicht die Regel! Diese finden wir nur in ziemlich speziellen Situationen und auch dort sind sie nur in einem bestimmten Ausmaß vorhersagbar.
Man kann aber auch keine Irrationalität entdecken und so ist der Gedanke, dass das Universum rational ist, genauso schwer zu erklären, wie unsere Vorfahren glaubten.
Wer aber wollte mit Recht erwarten, dass das Universum sich von selbst zu Galaxien, Sternen und Planeten organisiert hat?
Dass das Leben sich von selbst zu Ökosystemen, dass das Lebendige Dasein sich sich von selbst organisiert hat?
Es gibt zwar Wahrscheinlichkeiten dafür, aber manche Berechnungen ergeben, dass diese Wahrscheinlichkeiten verschwindend gering sind.
Ob also das Universum ohne eine geheimnisvolle Tendenz zur Organisation nicht existieren kann, ist keine Ansicht von Spinnern oder magischen Denkern! Aber auch die Annahmen der Deterministen und Mechanisten können hier keine rechte Lösung anbieten. 
So bleiben wir alle vor der Erfahrung stehen, müssen erkennen, dass ein großer Teil der Natur sich niemals auf Einfachheit und Linearität reduzieren lassen wird. Und jeder darf sich fragen, wieso sie sich überhaupt darauf reduzieren lassen sollte?
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(18-11-2024, 15:07)Reklov schrieb: (16-11-2024, 15:19)petronius schrieb: das ist doch quatsch. wenn du den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott nicht selber siehst, ist dir wohl nicht zu helfen
auch der akausale Unterschied wird lediglich "gedacht/vermutet! Oder kann etwa jemand sagen, was vor dem Big Bang gewesen war, oder gewesen sein könnte?
du gehst wieder mal in keiner weise auf den inhalt meines postings ein
halte deine immergleichen predigten jemand anderem, mich interessieren sie nicht
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(18-11-2024, 15:13)petronius schrieb: (18-11-2024, 15:07)Reklov schrieb: (16-11-2024, 15:19)petronius schrieb: das ist doch quatsch. wenn du den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott nicht selber siehst, ist dir wohl nicht zu helfen
auch der akausale Unterschied wird lediglich "gedacht/vermutet! Oder kann etwa jemand sagen, was vor dem Big Bang gewesen war, oder gewesen sein könnte?
du gehst wieder mal in keiner weise auf den inhalt meines postings ein
halte deine immergleichen predigten jemand anderem, mich interessieren sie nicht
@ petronius,
bevor ich auf Dein posting sinnvoll eingehen könnte, müsste man ja zunächst mal genau wissen, ob denn der Urknall akausal gewesen war - oder nicht? Alles andere bleibt nur ein Herumstochern mit Worten!
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(19-11-2024, 18:18)Reklov schrieb: bevor ich auf Dein posting sinnvoll eingehen könnte, müsste man ja zunächst mal genau wissen, ob denn der Urknall akausal gewesen war - oder nicht? Alles andere bleibt nur ein Herumstochern mit Worten! Das zumindest ist Stand des Wissens. Denn für eine causa verhindert der Ereignishorizont um die Singularität den Informationsfluss.
Insofern ist unsere Welt mindestens einseitig begrenzt, auch was das Wissen anbetrifft. Man muss sich auch davor hüten, diese Informationslosigkeit durch Mythen, Glaubensaussagen oder eben Ideologien (Lehren) zu ersetzen.
Sie sind grundsätzlich falsch, weil man sie prinzipiell nicht belegen und prüfen kann. Was weder prüfbar ist noch Wirkung zeigt, existiert nicht.
Mit freundlichen Grüßen
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(19-11-2024, 18:18)Reklov schrieb: bevor ich auf Dein posting sinnvoll eingehen könnte, müsste man ja zunächst mal genau wissen, ob denn der Urknall akausal gewesen war - oder nicht?
überhaupt nicht
es ging um den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott (die du ja gleichgesetzt hast). über welch letzteren du ja, wie du selbst nicht müde wirst zu betonen, auch nichts weißt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2024, 13:14 von Reklov.)
(16-11-2024, 23:50)Ekkard schrieb: So ist es!
Außerdem geht es hier ja gerade um Ideologie. Und jedes Dafürhhalten ohne Belege ist Glaube und damit Ideologie.
Ich fürchte Ideologie!
@ Ekkard,
... Ideologien sind nur "fürchterlich", wenn sie nach Macht und Kontrolle über Menschen streben. Ansonsten nicht!!!
Auch der "Glaube" an einen BIG BANG ist eine Art Ideologie, - denn, woher die dazu nötige ungeheure Energie kam, bleibt vor jedem Menschen als ungelöste Frage stehen
Interessant dazu ist ein neulich gelesenes Zitat von Stephen Hawking:
"Dann werden wir und alle - Philosophen, Naturwissenschaftler und Laien - mit der Frage auseinandersetzen können, warum es uns und das Universum gibt. Wenn wir die Antwort auf diese Frage fänden, wäre das der endgültige Triumph der menschlichen Vernunft - denn dann würden wir Gottes Geist erkennen. Ich bin auch kein Glaubender an Gott. Für mich ist die Existenz des Universums alles. Das Universum hat mathematische Regeln und wir können diese Regeln auch beschreiben. Die Existenz des Universums ist vielleicht ein Beweis von Gott, aber das ist nicht der Gott der klassischen Religionen, das ist etwas anderes für mich."
Dem britischen Astrophysiker (Entdecker des Schwarzen Loches) schienen Religionen und Wissenschaft nicht miteinander vereinbar und dennoch pflegte er einen ständigen Dialog mit Päpsten und Kirchenleuten und gehörte viele Jahre der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften an.
Fakt bleibt nach wie vor: "Keiner weiß etwas Genaues, Wirkliches über die Geburt des Universums und es ist auch unbekannt, wie viele Materienstoffe das Universum hat. Und diese Tatsache wird entscheiden, ob das Universum weiter wachsen wird, oder schrumpfen wird. Wir wissen es nicht!" (Prof. Bruce Allen)
Der hier besprochene Begriff Ideologie steht erweitert für "Weltanschauung". Im engeren Sinn geht er auf Karl Marx zurück, der damit das falsche Bewusstsein einer Gesellschaft meinte.
Für mich ist interessant, dass S. Hawking das Universum als einen "möglichen Beweis von Gott" bezeichnete und nicht, wie hier manche Forum-user, ständig einen Beweis für Gott einforderte!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2024, 14:00 von Ulan.)
@Reklov: Es ist wirklich aergerlich, dass Du Deine Zitate nie richtig mit Quellen versiehst. Du wirst - wie so oft - gebeten, eine genaue Quelle nachzureichen, sonst gibt's eine Verwarnung!
(21-11-2024, 13:09)Reklov schrieb: Für mich ist interessant, dass S. Hawking das Universum als einen "möglichen Beweis von Gott" bezeichnete und nicht, wie hier manche Forum-user, ständig einen Beweis für Gott einforderte!
Quatsch! Hawking hat da natuerlich auf Englisch geredet, und er redet von einem Beweis fuer Gott. Der Uebersetzer hat sich halt fuer "von" entschieden, aber das hat hier dieselbe Bedeutung. Ein Beweis "von" Gott haette im Englischen "from" heissen muessen und nicht "of", wie es dort steht.
Wie Hawking oefter gesagt hat, glaubt er nicht an einen Gott, und schon gar nicht an Gott als Person (Dein "von" macht bei einer solchen Sichtweise sowieso keinen Sinn), und er drueckt hier lediglich aus, dass man die Naturgesetze seinetwegen als "Gott" bezeichnen koenne, wenn man denn wollte. Wer die Naturgesetze versteht, hat so seinen Gott gefunden.
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(20-11-2024, 01:05)petronius schrieb: (19-11-2024, 18:18)Reklov schrieb: bevor ich auf Dein posting sinnvoll eingehen könnte, müsste man ja zunächst mal genau wissen, ob denn der Urknall akausal gewesen war - oder nicht?
überhaupt nicht
es ging um den unterschied zwischen einem akausalen big bang und einem bewußt und planvoll handelnden schöpfergott (die du ja gleichgesetzt hast). über welch letzteren du ja, wie du selbst nicht müde wirst zu betonen, auch nichts weißt
@ petronius,
der Unterschied von akausal und kausal ist ja wohl jedem klar? -
Tatsache bei der Abwägung beider Annahmen ist jedoch, dass kein Mensch je eine Erfahrung mit akausalen Vorgängen hat. Auch innerhalb der Naturwissenschaften stützen sich Erkenntnisse stets auf Kausales: dies hat solche Ursachen und jenes geht aus diesen Vorstufen hervor ... etc.
Einfacher gesagt: Unser aller Leben soll sich über Milliarden von Jahren aus Mikroben der Warrawoona-Gruppe entwickelt haben - hin zu den lebendigen Formen, die uns heute umgeben. Davon mal abgesehen, gehören die mechanistischen Details der Evolution immer noch zu den großen Fragestellungen der Molekularen Geobiologie.
Eines der größten Rätsel ist der Faktor Zeit, denn die Evolution verlief nicht linear! Die ältesten Lebensspuren sind 3,5 Milliarden Jahre alt. Komplexere Lebensformen erscheinen aber erst vor ca. 500 Millionen Jahren. Dann ging es jedoch in der "Kambrischen Explosion" rapide vorwärts.
Wen das Thema näher interessiert, kann sich jederzeit tiefer über die Verteilungsmuster von Eukaryonten und viele andere Details informieren - und dabei etwas über die "kausalen" Stufen des Lebens erfahren, soweit es eben dem Menschen bisher möglich war. Das Wort "akausal" ist aber lediglich ein "Glaubensinhalt", denn bis heute kennen wir nichts derartiges!
Also ist die Annahme, das Universum sei "akausal" entstanden, auch nur ein Glaube, wie Z.B. die relig. Ansichten/Deutungen über die WELT!
Falls aber ein Schlaumeier glaubt, mehr zu wissen, so darf er dies ja im Forum den usern gerne mitteilen!
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(21-11-2024, 13:58)Ulan schrieb: @Reklov: Es ist wirklich aergerlich, dass Du Deine Zitate nie richtig mit Quellen versiehst. Du wirst - wie so oft - gebeten, eine genaue Quelle nachzureichen, sonst gibt's eine Verwarnung!
(21-11-2024, 13:09)Reklov schrieb: Für mich ist interessant, dass S. Hawking das Universum als einen "möglichen Beweis von Gott" bezeichnete und nicht, wie hier manche Forum-user, ständig einen Beweis für Gott einforderte!
Quatsch! Hawking hat da natuerlich auf Englisch geredet, und er redet von einem Beweis fuer Gott. Der Uebersetzer hat sich halt fuer "von" entschieden, aber das hat hier dieselbe Bedeutung. Ein Beweis "von" Gott haette im Englischen "from" heissen muessen und nicht "of", wie es dort steht.
Wie Hawking oefter gesagt hat, glaubt er nicht an einen Gott, und schon gar nicht an Gott als Person (Dein "von" macht bei einer solchen Sichtweise sowieso keinen Sinn), und er drueckt hier lediglich aus, dass man die Naturgesetze seinetwegen als "Gott" bezeichnen koenne, wenn man denn wollte. Wer die Naturgesetze versteht, hat so seinen Gott gefunden.
@ Ulan,
... da gebe ich dir Recht: "from" ist nicht "of". - Ich bitte um Einsicht, dass man nicht für jede Zeile eine Quelle nachreichen kann, ansonsten müsste man ja jeden input im Leben gleich schriftlich registrieren/fixieren!
Ich werde aber in Zukunft diese Forderung beachten. -
Allerdings liegt jeder falsch, der meint, die Naturgesetze seien bereits dasjenige, was unsere Sprache als "Gott" bezeichnet! Das wäre genauso schwachsinnig, als wollte man z.B. den Inhalt eines Buches mit dem Autor, oder einen Konstruktionsplan schon mit dessen Konstrukteur gleichsetzen!
Dass der Begriff "Gott" nichts mit dem zu tun hat, was man als "Person" bezeichnen könnte, ist selbstredend! Allenfalls kann es unsere Sprache auf ihre Weise z.B. mit "geistige Wesenheit" umschreiben.
Eines muss aber, auch ohne Quellenangabe, jeder vernunftbegabten Person einleuchten können:
Naturwissenschaften und Religionen haben, wie auch die Künste, ihre Wurzeln in der menschlichen Erfahrung! Diese Erfahrung hat natürlich Gemeinsamkeiten, doch auf der grundlegendsten Ebene ist die menschliche Erfahrung unteilbar - und jedes Wissen beginnt zunächst auf dieser Ebene!
Die Naturwissenschaften können uns Kenntnisse über das physikalische Universum vermitteln. Es wäre aber ein weiser Entschluss, Skepsis anzumelden und diesem Prozess nicht schon das letzte Wort über alle menschlichen Erfahrungen zu erteilen.
Dazu angemerkt:
kein glühender Glaube, kein überzeugendes Argument und keine intellektuelle Anstrengung kann einen "Gott" herbeizaubern, wenn es keinen gibt!
Aber auch kein Agnostizismus, kein entschiedener Atheismus, keine wissenschaftliche Erklärung (und sei sie noch so schlüssig), keine noch so deutliche Unvereinbarkeit zwischen Wissenschaft und Glauben kann bewirken, dass "Gott" nicht existiert, wenn es einen gibt!
Es liegt nicht in unseren Händen, über diese Dinge zu entscheiden! Das würde nur machbar, wenn wir die Leiter zimmern könnten, welche zu den endgültigen Antworten führen könnte!  Ob dies aber der Menschheit je gelingen wird, bleibt vorerst offen?
Gruß von Reklov
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(19-11-2024, 21:18)Ekkard schrieb: (19-11-2024, 18:18)Reklov schrieb: bevor ich auf Dein posting sinnvoll eingehen könnte, müsste man ja zunächst mal genau wissen, ob denn der Urknall akausal gewesen war - oder nicht? Alles andere bleibt nur ein Herumstochern mit Worten! Das zumindest ist Stand des Wissens. Denn für eine causa verhindert der Ereignishorizont um die Singularität den Informationsfluss.
Insofern ist unsere Welt mindestens einseitig begrenzt, auch was das Wissen anbetrifft. Man muss sich auch davor hüten, diese Informationslosigkeit durch Mythen, Glaubensaussagen oder eben Ideologien (Lehren) zu ersetzen.
Sie sind grundsätzlich falsch, weil man sie prinzipiell nicht belegen und prüfen kann. Was weder prüfbar ist noch Wirkung zeigt, existiert nicht.
@ Ekkard,
wenn man den Aussagen der Astrophysik folgt, so besteht 2/3 des Universums aus "dunkler Energie/dunkler Materie". Wieviel davon ist prüfbar oder zu erforschen?
Das von dir erwähnte "Einseitige" wäre aber auch gegeben, wollte man den strikten Ablehnungen der Atheisten folgen. Denn - auch ihre Mutmaßungen unterliegen einer Informationslosigkeit, betrachtet man das spärliche Wissen des Menschen über das GANZE, über Raum und Zeit und dem sich für uns darin so darstellenden Prozess von LEBEN und STERBEN.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2024, 17:57 von Ulan.)
(21-11-2024, 15:00)Reklov schrieb: @ Ulan,
... da gebe ich dir Recht: "from" ist nicht "of". - Ich bitte um Einsicht, dass man nicht für jede Zeile eine Quelle nachreichen kann, ansonsten müsste man ja jeden input im Leben gleich schriftlich registrieren/fixieren!
Reklov, meine Forderung nach einer Quellenangabe war keine Bitte, sondern ist hier auf diesem Forum Pflicht. Du bist hier schon vielmals wegen des Verstosses gegen diese Pflicht verwarnt worden, und das wird auch weiterhin passieren. Wenn Du sowieso Zitate kopierst, musst Du auch deren Quelle kennen.
(21-11-2024, 15:00)Reklov schrieb: Ich werde aber in Zukunft diese Forderung beachten. -
Gut! Aber warum tust Du das nicht jetzt? Das laesst sich schnell finden, was, wenn es mir moeglich ist, Dir auch moeglich sein sollte. Hier ist die Quelle:
Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit. Reinbek b. Hamburg 1988. S. 217f.
(21-11-2024, 15:00)Reklov schrieb: Allerdings liegt jeder falsch, der meint, die Naturgesetze seien bereits dasjenige, was unsere Sprache als "Gott" bezeichnet! Das wäre genauso schwachsinnig, als wollte man z.B. den Inhalt eines Buches mit dem Autor, oder einen Konstruktionsplan schon mit dessen Konstrukteur gleichsetzen! 
Das ist nun mal die Definition von Gott, die Hawking hier einfuehrt (nicht als "Sprache Gottes", sondern sogar als Gott selbst). Was mich dazu fuehrt, warum ich diese Zitate ohne Quelle als so aergerlich empfinde: Im Prinzip missbrauchst Du hier den Namen von Stephen Hawking, um Deine eigene These irgendwie mit fremden Federn zu schmuecken, obwohl das Zitat mal wieder so rein gar nicht das sagt, was Du behauptest, das es sagt. Warum ueberhaupt Leute zitieren, von denen Dich gar nicht interessiert, was sie zu dem Thema denken?
Ansonsten bitte zurueck zum Thema!
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