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Die Energieblindheit der Menschheit und die Zukunft der Zivilisation
#31
Laut einer neuen Modellrechnung könnte die Arktis vielleicht schon im Jahr 2027 eisfrei sein. 

*https://science.orf.at/stories/3227842/

Solche Szenarien wurden noch bis vor wenigen Jahren als übertrieben dargestellt, mittlerweile kommen immer mehr Wissenschaftler zu solchen Resultaten. 

Eine eisfreie Arktis hat es nicht gegeben, seitdem Menschen die Erde bevölkern. Die Folgen wären aller Wahrscheinlichkeit nach katastrophal.
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#32
(05-12-2024, 17:27)subdil schrieb: Laut einer neuen Modellrechnung könnte die Arktis vielleicht schon im Jahr 2027 eisfrei sein

was auch immer mit "eisfrei" gemeint ist. "völlig frei von eis" kanns nicht sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#33
*https://science.orf.at/stories/3227842/ schrieb:Die Folgen einer eisfreien Arktis wären aber nicht auf die Polarregion beschränkt. Der Meeresspiegel würde steigen
Durch das Abschmelzen des arktischen Meereseises wird der Meeresspiegel sich nicht verändern.
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal
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#34
(05-12-2024, 17:27)subdil schrieb: Laut einer neuen Modellrechnung könnte die Arktis vielleicht schon im Jahr 2027 eisfrei sein. 

*https://science.orf.at/stories/3227842/
...
Eine eisfreie Arktis hat es nicht gegeben, seitdem Menschen die Erde bevölkern. Die Folgen wären aller Wahrscheinlichkeit nach katastrophal.


*https://www.scinexx.de/news/geowissen/nordpol-erster-eisfreier-tag-schon-vor-2030/ schrieb:Nimmt man den Mittelwert der elf genutzten Modelle....
Damit könnte das arktische Meer in sehr naher Zukunft einen Zustand erleben, den es zuletzt vor 80.000 Jahren gab. „Der erste eisfreie Tag in der Arktis wird die Dinge noch nicht dramatisch ändern“,
Da wird Wallung gemacht um Forschungsgelder zu akquirieren.
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal
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#35
(05-12-2024, 20:04)exkath schrieb:
*https://science.orf.at/stories/3227842/ schrieb:Die Folgen einer eisfreien Arktis wären aber nicht auf die Polarregion beschränkt. Der Meeresspiegel würde steigen
Durch das Abschmelzen des arktischen Meereseises wird der Meeresspiegel sich nicht verändern.

Interessant wird's erst, wenn die kontinentalen Eisfelder von Grönland und Antarktis ins Wasser rutschen,..da kriegen die meisten Uferstädte nasse Füße..
Aut viam inveniam aut faciam
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#36
(23-11-2024, 23:54)petronius schrieb: was mich beunruhigt, ist die klimakatastrophe. mit einem verzicht auf fossilenergien könnten wir zu weitesten teilen umgehen


Nun, diese Sache hat ja noch einen weiteren Haken, der in den Medien überhaupt nicht thematisiert wird. Nämlich den sogenannten Aerosol Masking Effect, auch bekannt als Globale Verdunkelung. Denn durch die Luftverschmutzung werden gleichzeitig auch Aerosole in die Erdatmosphäre transportiert, welche wie ein Schutzschirm gegen noch mehr Erwärmung wirken. Ich zitiere aus dem Wikipedia-Artikel zu "Globale Verdunkelung":


"Als globale Verdunkelung bezeichnet man eine Trübung der Atmosphäre, in deren Folge die Intensität des Tageslichts, dass die Erdoberfläche erreicht, absinkt. Ursache ist die Luftverschmutzung durch Schwebstoffe, besonders Sulfat-Aerosole und Ruß, Kondensstreifen von Flugzeugen, sowie Staub aus Vulkanausbrüchen oder Kohlebränden. (...) Derzeit nimmt man an, dass dieser Effekt vor allem auf die erhöhte Konzentration von Aerosolen in der Erdatmosphäre zurückzuführen ist. Diese entstehen bei der Verbrennung organischer Materie (Holz, Kohle, Öl, Gas). (...) Eine globale Verdunkelung wirkt entgegengesetzt zur globalen Erwärmung. (...) Die globale Verdunkelung hat durch ihre abkühlende Wirkung das bisherige Ausmaß des Treibhauseffektes gedämpft. (...) Sollten erfolgreich Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Verdunkelung ergriffen werden - Verringerung des Partikelausstoßes durch Filter usw. - und deren abkühlender Effekt dadurch wegfallen, könnte dies bedeuten, dass das bisher vorhergesagte Ausmaß der globalen Erwärmung noch übertroffen wird". 


Es ist also gar nicht so eindeutig, dass eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes das Problem wirklich lösen würde. Denn ein Teil der Schadstoffe sorgt tatsächlich für eine Verhinderung von noch mehr Erwärmung. Es ist allerdings nicht verwunderlich, dass dies in den Medien nicht thematisiert wird. Denn es verkompliziert die ganze Thematik und führt sogar zu einem Paradoxon - damit können die meisten Leute überhaupt nicht umgehen und deshalb wird dieses Problem einfach ausgeblendet und ignoriert.
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#37
(08-12-2024, 21:56)subdil schrieb: Es ist also gar nicht so eindeutig, dass eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes das Problem wirklich lösen würde

selbstverständlich würde es dazu wesentlich beitragen. denn der wesentliche schadstoff, der die klimakatastrophe verursacht und anfeuert, weil er immer noch in die luft geblasen wird, sind ja nicht aerosole, sondern kohlendioxid

daß alles vielfältige und darunter auch schädliche auswirkungen haben kann und auch hat, ist eine banale selbstverständlichkeit. bei allem, was wir tun oder lassen, gilt es, chancen und risiken abzuwägen. und dann entsprechende prioritäten zu setzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#38
(05-12-2024, 20:32)exkath schrieb:
(05-12-2024, 17:27)subdil schrieb: Eine eisfreie Arktis hat es nicht gegeben, seitdem Menschen die Erde bevölkern. Die Folgen wären aller Wahrscheinlichkeit nach katastrophal.

Da wird Wallung gemacht um Forschungsgelder zu akquirieren.


"2024 wird wohl nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 
Erstmals dürfte die Temperatur im Schnitt mehr als 1,5 Grad höher sein als im vorindustriellen Mittel".

Zitatquelle:

*https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimawandel-erderwaermung-2024-waermstes-jahr-copernicus-100.html
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#39
(05-12-2024, 17:27)subdil schrieb:
Eine eisfreie Arktis hat es nicht gegeben, seitdem Menschen die Erde bevölkern.
*https://www.scinexx.de/news/geowissen/nordpol-erster-eisfreier-tag-schon-vor-2030/ schrieb:Damit könnte das arktische Meer in sehr naher Zukunft einen Zustand erleben, den es zuletzt vor 80.000 Jahren gab. „Der erste eisfreie Tag in der Arktis wird die Dinge noch nicht dramatisch ändern“,
@subdil
Zu Ihrem Stuss wollen Sie nichts schreiben?
(09-12-2024, 21:33)subdil schrieb:
Zitat:Eine eisfreie Arktis hat es nicht gegeben, seitdem Menschen die Erde bevölkern.
...
"2024 wird wohl nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 
Erstmals dürfte die Temperatur im Schnitt mehr als 1,5 Grad höher sein als im vorindustriellen Mittel".

Zitatquelle:

*https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimawandel-erderwaermung-2024-waermstes-jahr-copernicus-100.html

Beeinträchtigt Sie das in irgendeiner Weise bei Ihren Jenseitsvorbereitungen?
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal
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#40
(09-12-2024, 23:53)exkath schrieb: "Damit könnte das arktische Meer in sehr naher Zukunft einen Zustand erleben, den es zuletzt vor 80.000 Jahren gab".


Wenn ich bei Google eingebe: "Wann war die Arktis das letzte mal eisfrei" erhalte ich Artikel mit den unterschiedlichsten Angaben von 6.000 Jahren bis zu zehn Millionen Jahren. Dies hängt wohl damit zusammen, wie genau man "eisfrei" definiert. Komplett eisfrei oder größtenteils eisfrei? Dauerhaft eisfrei oder kurzzeitig eisfrei usw... 

Fest steht, dass diese Diskussion müßig ist. Es gab definitiv keine eisfreie Arktis, nicht einmal einen Tag lang, seitdem es die uns bekannte menschliche Zivilisation gibt und ganz sicher nicht, seitdem mehrere Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Die Auswirkungen einer möglicherweise stattgefundenen eisfreien Arktis auf Jäger und Sammler Kulturen in der fernen Vergangenheit ist in keiner Weise zu vergleichen mit den Auswirkungen derselben auf eine überbevölkerte High-Tech-Zivilisation. 


(09-12-2024, 23:53)exkath schrieb:
(09-12-2024, 21:33)subdil schrieb: "2024 wird wohl nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 
Erstmals dürfte die Temperatur im Schnitt mehr als 1,5 Grad höher sein als im vorindustriellen Mittel".

Beeinträchtigt Sie das in irgendeiner Weise bei Ihren Jenseitsvorbereitungen?


Ganz im Gegenteil. Da ich unter normalen Umständen noch etwa die Hälfte meines Lebens vor mir habe, also 35 bis 40 Jahre, werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch die ersten ganz heftigen Auswirkungen der Klimakatastrophe auf die nördliche Hemisphäre miterleben. Und diese Vorhersage ist im Vergleich zu anderen Prophezeiungen sogar noch außerordentlich optimistisch. Es ist durchaus möglich, dass wir schon vor dem Jahr 2030 damit konfrontiert werden.

Der Grund dafür ist einfach: Menschen sind ganz schlecht darin, abstrakte Gefahren zu erkennen. Was wir als Menschheit hier mit unserem Planeten anstellen, ist sinnbildlich so, als ob wir an einem steilen, schneebedeckten Abhang mit Stöcken im Schnee herumstochern. Hin und wieder lösen wir dadurch zwar eine kleine Lawine aus, aber das passiert meistens weit weg und ist nichts, was es nicht auch schon in früheren Zeiten gegeben hat. Zwar nicht in dieser Häufung, aber sei´s drum. Dumm ist nur, dass jede einzelne Lawine das Risiko in sich birgt, zu einer gigantischen Lawine zu werden. Und je mehr kleine Lawinen ausgelöst werden, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann eben der eine Quadratmeter Schnee zu viel ins Rutschen kommt und eine Mega-Lawine auslöst, wie wir sie bisher noch nicht gesehen haben. 

Dazu kommt das Problem der sogenannten Self-Reinforcing Feedback Loops, also der sich selbst verstärkenden Rückkoppelungsschleifen, oder wie auch immer man das übersetzen soll. Ein ganz neu entdecktes Beispiel dafür wurde in dem Artikel genannt, den ich in meinem vorherigen Beitrag verlinkt hatte:


"Außerdem kamen deutsche Forscher gerade zu dem Ergebnis, dass es weniger Wolken in geringer Höhe gibt, welche das Klima kühlen. Das erkläre den Temperaturansprung von 2022 auf 2023 und 2024. Die Ursachen dahinter sind noch nicht ganz klar, könnten aber vielfältig sein. Möglicherweise ist die Erderwärmung selbst mit ein Grund für die geringere Bewölkung". 


Also, falls sich dies bewahrheiten sollte: Mehr Erwärmung führt zu weniger Wolken in geringer Höhe, was wieder zu mehr Erwärmung führt, was zu noch weniger Wolken in geringer Höhe führt, was zu noch mehr Erwärmung führt usw... Dieser neu entdeckte Feedback Loop ist noch nicht sicher bestätigt, aber Dutzende andere sind es bereits. 

Es wird normalerweise davon ausgegangen, dass die Menschen all dies deshalb verdrängen, weil sie zu bequem sind, sich zu ändern, und das ist sicher ein Grund dafür. Weitere Gründe dafür sind die von mir angeführte Unfähigkeit der Menschen, abstrakte Gefahren zu erkennen und was noch dazu kommt - exponentielles Wachstum zu begreifen. Doch ich denke, dass es sogar noch einen tieferen Grund für die Verdrängung dieses Themas gibt, und das ist die vor allem in der heutigen Zeit sehr weit verbreitete Verdrängung des Todes.

Denn sollten die klimatischen Vorhersagen der sogar eher gemäßigten Art tatsächlich eintreffen, werden wir hier schon in relativ naher Zukunft vor ganz existentielle Probleme gestellt werden. Und davon wollen wir wohlstandsverwöhnten Mitteleuropäer einfach nichts hören. Nur, was wir dabei vergessen: Auch wir sind, als biologische Lebewesen (ob nun mit Geist/Seele oder ohne ist hier nicht Thema), angewiesen auf die Nahrung, die aus einer sehr dünnen Bodenschicht kommt und für genau diese Bodenschicht könnten schon die ja manchmal als irrelevant belächelten 1,5 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur absolut fatal sein, genauer gesagt für die dort lebenden Mikroorganismen, ohne die keine Nahrungsmittel mehr angebaut werden können.

Die Menschen in der westlichen Zivilisation haben sich gefühlsmäßig so weit von der Natur entfernt, dass sie meinen, ohne die Natur überleben zu können. So wie der Strom aus der Steckdose und das Benzin aus dem Zapfhahn kommt, so kommt das Essen aus dem Supermarkt. Aber so wie der Strom eine lange, komplizierte Entstehungsgeschichte hinter sich hat, bevor er aus der Steckdose kommt, so muss auch die Natur erst einmal die Grundlagen dafür bereitstellen, dass das Essen bequem im Supermarkt gekauft werden kann.

Und genau diese Grundlagen werden durch die klimatischen Entwicklungen im höchsten Maße gefährdet - das ist der entscheidende Zusammenhang, der sogar vielen Leuten nicht klar ist, die den Klimawandel an sich verstehen. Die meisten denken da immer noch an steigende Meeresspiegel und überflutete Küstenstädte - was natürlich auch ernstzunehmende Bedrohungslagen sind, aber verglichen mit den genannten Auswirkungen auf die Mikroorganismen im Erdboden sind diese Bedrohungen tatsächlich sekundär, zumal die Menschen die Küstenstädte verlassen können, bevor sie überflutet werden. Aber für die Mikroorganismen im Erdboden, die das Anpflanzen von Lebensmitteln ermöglichen gibt es keinen Ersatz, keine Notfalllösung und keine Alternative.
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#41
(10-12-2024, 18:17)subdil schrieb: Wenn ich bei Google eingebe: "Wann war die Arktis das letzte mal eisfrei" erhalte ich Artikel mit den unterschiedlichsten Angaben von 6.000 Jahren bis zu zehn Millionen Jahren. Dies hängt wohl damit zusammen, wie genau man "eisfrei" definiert

oder "arktis"

Zitat:Die Auswirkungen einer möglicherweise stattgefundenen eisfreien Arktis auf Jäger und Sammler Kulturen in der fernen Vergangenheit ist in keiner Weise zu vergleichen mit den Auswirkungen derselben auf eine überbevölkerte High-Tech-Zivilisation

und der nächste strohmann... 

Zitat:wir sind, als biologische Lebewesen (ob nun mit Geist/Seele oder ohne ist hier nicht Thema), angewiesen auf die Nahrung, die aus einer sehr dünnen Bodenschicht kommt und für genau diese Bodenschicht könnten schon die ja manchmal als irrelevant belächelten 1,5 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur absolut fatal sein, genauer gesagt für die dort lebenden Mikroorganismen, ohne die keine Nahrungsmittel mehr angebaut werden können

zu dieser fatalität für bodenorganismen hätte ich gerne eine quelle

und auf erdboden sind wir für das wachstum eßbarer pflanzen schon lange nicht mehr angewiesen (das zu bewerten, erspar ich mir hier mal)

Zitat:Die Menschen in der westlichen Zivilisation haben sich gefühlsmäßig so weit von der Natur entfernt, dass sie meinen, ohne die Natur überleben zu können

als hätten sich nicht auch jede menge nichtwestliche zivilisationen durch ihren raubbau an der natur ihrer lebensgrundlage beraubt...

Zitat:So wie der Strom aus der Steckdose und das Benzin aus dem Zapfhahn kommt, so kommt das Essen aus dem Supermarkt. Aber so wie der Strom eine lange, komplizierte Entstehungsgeschichte hinter sich hat, bevor er aus der Steckdose kommt, so muss auch die Natur erst einmal die Grundlagen dafür bereitstellen, dass das Essen bequem im Supermarkt gekauft werden kann

oder halt der mensch. was glaubst du, wieviele der tomaten, die du so ißt, noch in erde gewachsen sind? (das zu bewerten, erspar ich mir hier mal)

Zitat:verglichen mit den genannten Auswirkungen auf die Mikroorganismen im Erdboden sind diese Bedrohungen tatsächlich sekundär

quote or it didn't happen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#42
(10-12-2024, 20:30)petronius schrieb: zu dieser fatalität für bodenorganismen hätte ich gerne eine quelle
...
quote or it didn't happen


Das habe ich schon in mehreren Vorträgen von Fachleuten gehört. Es geht einfach darum, dass diese Systeme von Mikroorganismen sehr sensibel auf Veränderungen reagieren. Und globale Veränderungen finden überall gleichzeitig statt, weshalb die Auswirkungen auch besonders schwerwiegend sein dürften. 

Natürlich heißt das nicht, dass es unbedingt und zweifelsfrei in absehbarer Zeit zu einem Kollaps dieser Mikrosysteme kommen muss. Aber es ist halt eine weitere Lotterie, neben all den anderen Lotterien, die die Menschheit am Laufen hat. Je mehr Zeit vergeht, in der sich das Handeln der Menschheit nicht ändert, umso wahrscheinlicher wird es eben, dass man dann halt irgendwann in irgendeiner Lotterie mal den Haupt-"Gewinn" zieht - seien dies nun apokalyptische Unwetter oder eben das Absterben der Mikroorganismen im Erdboden und die entsprechenden Folgen. 

Ich habe hierzu noch folgenden Artikel gefunden:

*https://www.mpg.de/16312732/bgc_jb_2020

Zitat:

"Das Überleben der Menschen auf der Erde hängt von der Funktionsfähigkeit der äußersten Schichten unseres Planeten, der "kritischen Zone", ab. Im Anthropozän hat der Mensch durch sein Handeln in den Stoffaustausch zwischen Organismen und den Ökosystemsphären eingegriffen und bedroht dadurch die Funktionsweise der kritischen Zone. Wie verringern Biodiversitätsverluste die kontinentale Kohlenstoffspeicherung und beschleunigen so den Klimawandel? Die Welt der Bodenmikroorganismen liegt im Fokus unseres Interesses, da hier der molekulare Antrieb der globalen Stoffkreisläufe verborgen ist". 
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#43
(10-12-2024, 22:13)subdil schrieb: Natürlich heißt das nicht, dass es unbedingt und zweifelsfrei in absehbarer Zeit zu einem Kollaps dieser Mikrosysteme kommen muss

das hat sich ja vorher noch ganz anders angehört
 
Zitat:Ich habe hierzu noch folgenden Artikel gefunden:

*https://www.mpg.de/16312732/bgc_jb_2020

Zitat:

"Das Überleben der Menschen auf der Erde hängt von der Funktionsfähigkeit der äußersten Schichten unseres Planeten, der "kritischen Zone", ab. Im Anthropozän hat der Mensch durch sein Handeln in den Stoffaustausch zwischen Organismen und den Ökosystemsphären eingegriffen und bedroht dadurch die Funktionsweise der kritischen Zone. Wie verringern Biodiversitätsverluste die kontinentale Kohlenstoffspeicherung und beschleunigen so den Klimawandel? Die Welt der Bodenmikroorganismen liegt im Fokus unseres Interesses, da hier der molekulare Antrieb der globalen Stoffkreisläufe verborgen ist". 

da steht genau gar nichts davon, daß - wie von dir behauptet - "für genau diese Bodenschicht schon die ja manchmal als irrelevant belächelten 1,5 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur absolut fatal sein könnten"

der in der tat vorliegende schwund an fruchtbarem ackerboden hat im wesentlichen andere ursachen als die globale klimaerwärmung, nämlich auslaugung durch zu viel mineraldünger statt humusaufbau, vergiftung des bodenlebens durch pestizide und zerstörung einer gesunden bodenstruktur durch verdichtung aufgrund falscher bearbeitung. ein solcher boden braucht nicht nur immer mehr mineraldünger, sondern verliert auch sein wasserspeichervermögen und den zusammenhalt durch z.b. bewurzelung, sodaß er leicht in staubstürmen aufgeht oder bei starkregen weggeschwemmt wird
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#44
(11-12-2024, 00:32)petronius schrieb: da steht genau gar nichts davon, daß - wie von dir behauptet - "für genau diese Bodenschicht schon die ja manchmal als irrelevant belächelten 1,5 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur absolut fatal sein könnten"


Die 1,5 Grad sind ja eh schon geschmolzener Schnee von gestern. Laut einer neuen KI-Studie läuft es bis zum Jahr 2060 in Europa auf eine Erwärmung um mindestens 3 Grad hinaus:

*https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-ki-prognosen-sagen-schnellere-erderwaermung-voraus-a-423c1f1d-8640-4f21-bf8e-ed0ca76a0378
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#45
(11-12-2024, 21:14)subdil schrieb: Die 1,5 Grad sind ja eh schon geschmolzener Schnee von gestern. Laut einer neuen KI-Studie läuft es bis zum Jahr 2060 in Europa auf eine Erwärmung um mindestens 3 Grad hinaus:

*https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-ki-prognosen-sagen-schnellere-erderwaermung-voraus-a-423c1f1d-8640-4f21-bf8e-ed0ca76a0378


Zitat:In einigen Teilen Europas, heißt es in der niederländischen Studie, könnten die Temperaturen innerhalb eines Jahrhunderts um bis zu 30 Grad Celsius sinken,
Q.:ht*tps://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-forscher-warnen-vor-verheerendem-kipppunkt-bei-stroemungen-im-atlantik-a-8c5be351-b24d-4e81-9d7c-e1f80efb0c80
Der Spiegel schreibt viel wenn das Jahr lang ist.
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal
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