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Christentum und Wiedergeburt
(01-09-2025, 22:43)Sinai schrieb: Allerdings möchte ich schon hoffen, dass Du wohl meinst, dass es sich um eingebildete Erinnerungen an ein früheres Leben handelt
Meine Kenntnisse schließen aus, dass Erinnerungen Verstorbener auf Lebende direkt übertragen werden. Indirekt ist natürlich bei dafür sensiblen Menschen durchaus möglich.
Denn man weiß, dass "Erinnerungen" auch eingepflanzt werden können. Die sind dann zwar in gewisser Weise "echt", beruhen aber nie auf eigenen Erfahrungen - bestenfalls auf eigenen Träumen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(01-09-2025, 22:43)Sinai schrieb:
(01-09-2025, 11:49)exkath schrieb: Haben Leute psychische Probleme, weil sie an eine Wiedergeburt glauben oder glauben sie an Wiedergeburt weil sie psychische Probleme haben?

(01-09-2025, 22:34)Ekkard schrieb: Eine eindeutige Schlussfolgerung gibt es nicht. Es bleibt also offen, ob pschische Erkrankungen zu derartigen "Erinnerungen" führen oder derartige Erinnerungen (an ein früheres Leben) zu psychischen Störungen führen.

Beides ist denkbar. Allerdings möchte ich schon hoffen, dass Du wohl meinst, dass es sich um eingebildete Erinnerungen an ein früheres Leben handelt



(01-09-2025, 22:54)Ekkard schrieb: Meine Kenntnisse schließen aus, dass Erinnerungen Verstorbener auf Lebende direkt übertragen werden.

Du schließt lediglich "direkte" Übertragungen aus? Was willst mit dieser Wortspielerei sagen?
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(02-09-2025, 22:44)Sinai schrieb: Du schließt lediglich "direkte" Übertragungen aus? Was willst mit dieser Wortspielerei sagen?
Ja natürlich kann man aus dem Geschichts- oder Sprachenunterricht altes kulturelles Wissen lernen. Aber dazu muss man eben bereits über Hirn verfügen, was vor der Zeugung einfach noch nicht existiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Du red nicht so geschwollen. Du meinst in der Schule lernen und privat erworbenes Wissen
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Du verstehst es also: Erworbenes Wissen. "1"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(23-08-2025, 21:46)subdil schrieb:
(01-08-2025, 09:55)Farius schrieb: Gott in seiner Gnade und Gerechtigkeit gibt allen Seelen, egal wie tief sie gefallen sind, immer wieder die Möglichkeit, vergangene Fehler zu korrigieren und sich in neuen Erdenleben fehlende Tugenden anzueignen, bis dann erneute Erdenleben nicht mehr nötig sind. Gott will alle Seelen wieder bei sich in seinem Reich - aber erst müssen sie würdig werden.


Hallo Farius,

ich habe mir auch schon oft überlegt, dass ein einziges Menschenleben eigentlich kaum ausreichen kann, um für das Reich Gottes würdig zu werden. Deshalb kann ich deinen Gedankengang hier gut nachvollziehen. Ich habe deshalb vor kurzem den Pastor einer freikirchlichen Gemeinde, die ich öfters besuche, gefragt, ob es denn in der Bibel irgendwelche Hinweise zum Thema Reinkarnation gibt. Seine Antwort darauf war: Man findet dazu in der Bibel überhaupt nichts. 

Ich denke, was er meinte, war, dass man dazu nichts eindeutiges findet. Denn die von dir genannten Bibelstellen muss man schon alle so interpretieren, dass sie auf Reinkarnation hindeuten. Wenn wir davon ausgehen, dass die Bibel das Wort Gottes ist und gleichzeitig die Reinkarnation ein fester Bestandteil der Wirklichkeit wäre, dann müsste man in einem so umfangreichen Buch wie der Bibel doch erwarten, sehr viele eindeutige Stellen zu diesem Thema zu finden. Doch man findet eben nur diese schwammigen Stellen, wo man die Reinkarnation reininterpretieren müsste. 

Zudem wird das Wort "Wiedergeburt" im christlichen Kontext ganz anders verwendet. Hier geht es um die geistige Wiedergeburt innerhalb des einen Erdenlebens. Wenn daher gesagt wird "wer nicht von neuem geboren wird..." ist das wohl eher so zu deuten. 

Dein Beispiel mit dem Blindgeborenen, der gesündigt haben soll, ist allerdings wirklich interessant. Das ist noch am ehesten ein Hinweis auf ein früheres Leben. Trotzdem wäre aber weiterhin die Frage, warum es dann nicht explizit gesagt wird, dass es in einem früheren Leben war. Warum die Geheimniskrämerei, wo man es doch auch klar und offen sagen könnte, wenn es so wäre.
Lieber Subdil,

Danke, ein interessanter Beitrag.

Vorerst zum 2. Abschnitt: dass man in den Schriften nichtsEindeutiges findet, gründet natürlich daher, dass im Konzil 553 ja beschlossen wurde, dass die Präexistenz der Seele ausgeschlossen ist. Als ob man sowas beschliessen könnte. Die 'Correctores' der Kirche haben natürlich ganze Arbeit geleistet und alle eindeutigen Hinweise aus den Schriften entfernt. 

Aber die Bibel enthält sehr viele Aussagen Jesu, die der Interpretation bedürfen. Jesus war gezwungen, in Gleichnissen zu reden, denn die Menschen konnten 'Klartext' einfach nicht verstehen, sie konnten sich zum Beispiel ein geistiges Reich Gottes einfach nicht vorstellen, ihr Denken war dazu nicht in der Lage. 

Der Pastor hat natürlich im Sinne eben dieses Konzilbeschlusses geantwortet, im Sinne auch seines Theologiestudiums - zudem führt es nicht zu weiterführenden Fragen.

Es gibt eine ganze Menge Hinweise zur Wiedergeburt. ich werde sie bei Gelegenheit hier aufführen.
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(23-08-2025, 22:55)petronius schrieb:
(23-08-2025, 21:46)subdil schrieb: die von dir genannten Bibelstellen muss man schon alle so interpretieren, dass sie auf Reinkarnation hindeuten

muß man natürlich nicht und tut außer farius und die eigentlich auch keiner

Lieber Petronius,

Da hast Du natürlich recht.
Aber wenn man es nicht tut, endet man wie Du als Atheist. Ungemütlich!
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(24-08-2025, 16:30)subdil schrieb:  
Deshalb sollte man sich bei der Bibelbetrachtung auch immer auf die klaren Stellen beziehen. Man kann sonst in diesem enorm umfangreichen und komplexen Buch leicht die Übersicht verlieren. Und tatsächlich scheinen ja heutzutage sogar viele Christen nicht mehr so richtig zu wissen, was denn die Kernaussage der Bibel ist - nämlich dass Gott Mensch geworden ist und als Jesus Christus sein Leben am Kreuz vom Golgatha gegeben hat, um alle, die an ihn glauben, von ihren Sünden und Verfehlungen rein zu waschen. Daran gibt es nichts auszulegen und zu rütteln, das ist eine ganz glasklare Botschaft. Natürlich gibt es auch viele andere wichtige Aussagen in der Bibel, aber was den individuellen Gläubigen ganz praktisch betrifft, das ist vor allem die von mir genannte Kernaussage.  

Lieber Subdil,

Gott ist nicht Mensch geworden - Christus, sein eingeborener Sohn sagt zwar, dass er eins ist, aber nur in der Gesinnung, im Willen und in der gegenseitigen Liebe. Diesen Irrtum hatten die Urchristen nicht und erst Kaiser Konstantin, der Erzheide und Massenmörder, befahl im Konzil 325 Christus zu Gott zu machen, um das Christentum dem römischen Heidentum anzugleichen, denn auf den Altären Roms hatten nur Götter Platz - nicht aber deren Söhne. Auch als Konstantin einige Jahre später erkannte, dass er falsch lag, hat die Kirche den Unsinn nicht korrigiert.

Christus ist nicht am Kreuz für unsere Sünden hier auf Erden gestorben! Das würde ja besagen, dass Gott miserable und sündige Menschen erschafft, für die dann sein eigener, vielgeliebter Sohn einen fürchterlich qualvollen Tod am Kreuz zu erleiden hat. Diese Interpretation bezichtigt Gott der Unfähigkeit, ja gar des Sadismus und ist mit seiner Vollkommenheit nicht zu vereinbaren. Allerdings musste die Kirche nach ihrem Fehlurteil des Konzils von 553 diese Interpretation präsentieren, da ja ein Selbstverschulden aufgrund der angeblich mangelnden Präexistenz nicht anerkannt war. Man hat sich selbst ins Knie geschossen.
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(24-08-2025, 22:38)Sinai schrieb:
(23-08-2025, 21:46)subdil schrieb: ich habe mir auch schon oft überlegt, dass ein einziges Menschenleben eigentlich kaum ausreichen kann, um für das Reich Gottes würdig zu werden.
 
Aber keiner von diesen Leuten hat je so eine Idee geäußert wie du !

So was hab ich überhaupt noch nie gehört oder gelesen - ich fürchte, hier beginnt Religion schädlich zu werden

Lieber Sinai, 

was könnte daran schädlich sein? Das ist doch ein ganz vernünftiger Gedanke!

Hast Du denn von Dir selbst das Gefühl, dass Deine Seele am Ende Deines Lebens würdig für das Himmelreich sein wird??!

Und selbst wenn Du eine Auferstehung beim letzten Gericht in ein paar Millionen Jahren erwartest, wird ja Deine Seele noch immer dieselben Untugenden haben wie jetzt - also trotz dem Gericht noch nicht würdig für den Himmel!!
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(25-08-2025, 16:48)petronius schrieb:
(25-08-2025, 16:37)Farius schrieb: Die meisten Religionen betrachten Gott oder die Götter als allmächtig und als Vertreter der Liebe, Güte und Weisheit

dann bist du zwangsläufig bei der theodizee, def du - wer wüßte das besser als gerade du - nur mit abenteuerlichsten apologetischen zusatzannahmen zu entgehen hoffst

klappt natürlich nicht, weil du dich so in immer mehr widersprüche verhedderst 
Lieber Petronius,

Wer wie Du die Existenz des Bösen negiert, abstreitet, kann über die Theodizee wohl kaum eine glaubwürdige Aussage machen.

Aber es ist schön, dass Du meine Beiträge liest.
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(25-08-2025, 18:14)Ulan schrieb:
(25-08-2025, 16:51)Farius schrieb: "DER heilige Geist" wurde am Konzil von Nicäa 325 erfunden - auf Befehl von Kaiser Konstantin, der mit der Dreifaltigkeit das Christentum gewaltig verwässerte und es dem römischen Glauben annäherte, der Göttertrias der Römer.

Ach, bitte so etwas nicht wiederholen! Von der Dreifaltigkeit Gottes mit Gott dem Vater, Jesus Christus und dem Heiligen Geist schreibt als erster christlicher Autor unter den ueberlieferten Schriften der Kirchenlehrer Tertullian, mehr als 100 Jahre vor dem Konzil von Nicaea. Er hat die lateinische Trinitaetslehre gepraegt.
Lieber Ulan,

Willst Du damit sagen, Konstantin sei unschuldig?

Klar haben zuvor einzelne Menschen solche Ideen entwickelt, aber erst im Konzil 325 wurde es zum Beschluss der katholischen Kirche.
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(04-09-2025, 07:16)Farius schrieb: Vorerst zum 2. Abschnitt: dass man in den Schriften nichtsEindeutiges findet, gründet natürlich daher, dass im Konzil 553 ja beschlossen wurde, dass die Präexistenz der Seele ausgeschlossen ist. Als ob man sowas beschliessen könnte. Die 'Correctores' der Kirche haben natürlich ganze Arbeit geleistet und alle eindeutigen Hinweise aus den Schriften entfernt. 

Solche Hinweise findet man auch in den aeltesten erhaltenen Bibeln von 200 Jahren vor diesem Konzil nicht.

Die Ansichten des Origenes beruhten eher auf logischer Ableitung. Die Kirche hatte sich dann aber auf zwei sich widersprechende Dogmen geeinigt. Es sind aber nicht die einzigen Dogmen, die, zusammengefasst, zu unschoenen Ergebnissen fuehren.
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(04-09-2025, 07:55)Farius schrieb:
(25-08-2025, 18:14)Ulan schrieb:
(25-08-2025, 16:51)Farius schrieb: "DER heilige Geist" wurde am Konzil von Nicäa 325 erfunden - auf Befehl von Kaiser Konstantin, der mit der Dreifaltigkeit das Christentum gewaltig verwässerte und es dem römischen Glauben annäherte, der Göttertrias der Römer.

Ach, bitte so etwas nicht wiederholen! Von der Dreifaltigkeit Gottes mit Gott dem Vater, Jesus Christus und dem Heiligen Geist schreibt als erster christlicher Autor unter den ueberlieferten Schriften der Kirchenlehrer Tertullian, mehr als 100 Jahre vor dem Konzil von Nicaea. Er hat die lateinische Trinitaetslehre gepraegt.
Lieber Ulan,

Willst Du damit sagen, Konstantin sei unschuldig?

Klar haben zuvor einzelne Menschen solche Ideen entwickelt, aber erst im Konzil 325 wurde es zum Beschluss der katholischen Kirche.

An diesem spezifischen Punkt ist Konstantin, in der Tat, unschuldig. Er hielt die Trinitaetslehre fuer Quatsch und stand bis zu seinem Tod dem Arianismus naeher. Ein grosses Interesse am christlichen Glauben ueber dessen Nuetzlichkeit, die Untertanen auf Linie zu bringen, schien er eh nicht gehabt zu haben. Konstantin wurde nach seinem Tod auch ganz traditionell vergoettlicht, genau wie mehrere seiner Nachfolger.

Was Konstantin wollte, war eine einheitliche christliche Botschaft. Wie diese Botschaft aussah, war ihm egal.
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(25-08-2025, 21:24)Sinai schrieb:
(25-08-2025, 16:51)Farius schrieb: Obwohl heute jeder Zugang hat zu den Hintergründen und dem höchst unwürdigen Zustandekommen dieses Dogmas, gibt es immer noch viele Menschen, die an dieser Dreifaltigkeit festhalten - 3x1=1

Was wäre am Zustandekommen dieses Dogmas unwürdig gewesen ??

 
Lieber Sinai, 

das habe ich in einem früheren Beitrag ausführlich beschrieben. sollte Dir natürlich auch sonst bekannt sein - denn dies ist ein Beschluss der der Kirche grossen Schaden zufügt.
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(25-08-2025, 21:26)Sinai schrieb:
(25-08-2025, 17:02)Farius schrieb:
(21-08-2025, 21:22)Sinai schrieb: Sag mal Farius - wie würde die von Dir favorisierte Religion aussehen ?

Vielleicht kannst Du Deine Idee mal auf einer halben Seite A4 kurz und prägnant skizzieren

Liebe Gott über alles und Deinen Nächsten wiedich selbst!

Willst Du uns veräppeln? Das ist doch nur ein Satz, der keine Lehre darstellt. So was sagen dutzende verschiedene Sekten

Kann unendlich ausgelegt werden!

Lieber Sinai,

In einem anderen Thread hast Du mich sowas ähnliches schon gefragt und ich habe es getan - aberDu bist nicht darauf eingegangen.
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