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Welchen Gott verehren wir?
#16
Welchen Gott verehren wir?

Den Gott des Lebens
den Gott des Aufteilens, des Spaltens?

einen Gott des Werdens
einen Gott ...
den wir uns zurechtbasteln?

Sind wir Richter
was richtig und gut ist - was Gott-gefällig-uns-erscheint?

Kommt wieder zum Thema zurück und lasst das unsäglich, trübsinnige
Kleinholzgespalte sein.
Ruth Lapide sagte in einem Beitrag:
Im Judentum ist das Wort "Welt" geworden,
bei den Christen "Fleisch"
und bei den Moslems "Buch".
Auf dieser ökomenischen Basis des Zusammengehörens, wird doch erst ein begehbarer Weg gebaut. Das wäre auch eine Verehrung - egal, wie wir dann unseren Gott nennen sollten.
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#17
Lhiannon schrieb:Ich kann Ralph Giordanos Entsetzen verstehen. Nicht mal im Alten Testament gibt es eine dermaßen geballte Hetze gegen Nichtmuslime (Ungläubige) und den Unglauben, mit Androhung widerwärtigster Strafen, mit Pöbelei und Lügen.
Im Koran wird der Unglauben und der Ungläubige zum Synonym für alles Schlechte in der Welt.

Dieser Begriff "Ungläubiger" ist für mich bereits tiefste Diskriminierung.

Ist ein Christ, Jude, Buddhist, Hindu etc. ein "Ungläubiger"? Warum "Un-Gläubiger"? Warum nicht "Anders-Gläubiger"? Wo ist da die vielgepriesene Toleranz? Warum diese Androhungen von Strafen, wenn jemand im islamischen Machtbereich seine eigene Religion praktizieren oder auch nur vorstellen will? In einigen Diskussionen hier wurde das Praktizieren der eigenen (nicht-islamischen) Religion sofort mit Missionierung und Abqualifizierung des Islam gleichgesetzt. Wenn der Islam den anderen Religionen so maßlos überlegen ist, wieso dann diese Furcht vor der Konkurrenz? Warum die Angst vor den theologischen Schriften anderer Religionen bzw. kritischen Schriften? Die großen asiatischen Relgionen leben von der Dialektik, und auch in Christen- und Judentum ist das kritische Frage- und Antwort-Spiel längst zum täglichen Bestandteil geworden. Wer aber im Islam Zweifel hegt und äußert, schwebt sehr schnell in Lebensgefahr. Bezeichnend für ein totalitäres System

Religion sollte - ebenso wie das nicht-religiöse Leben - ein Angebot an jedermann sein und keine zwingende Verpflichtung.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#18
Moski,
du hast einen so wunderbaren Gedanken ins Spiel gebracht:" Religion sollte - (...) - ein Angebot an jedermann sein und keine zwingende Verpflichtung."
Das hat mich wirklich gefreut, wie du das formuliert und im Kontext, eingefügt hast.
Stimmt, es ist ein Angebot an jedermann, an den Menschen - die Menschen, welche spüren, hier gibt es eine Chance, etwas, das in Fülle auf uns wartet. Überzeugt bin ich auch davon, ein Islam, wie er sich jetzt in all seinen Facetten erkennen lässt - auch nur ein Schritt ist, welcher fortwährend neue Bahnen und Formen annimmt. Sicher wird es immer konservative (orthodoxe) Gruppen geben - wie in allen Religionen - doch keine Religion harrte auf einem gleichbleibenden Niveau bisher aus.

Gruß
Lea
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#19
Lea schrieb:Überzeugt bin ich auch davon, ein Islam, wie er sich jetzt in all seinen Facetten erkennen lässt - auch nur ein Schritt ist, welcher fortwährend neue Bahnen und Formen annimmt. Sicher wird es immer konservative (orthodoxe) Gruppen geben - wie in allen Religionen - doch keine Religion harrte auf einem gleichbleibenden Niveau bisher aus.

Siehst du, genau da unterscheiden wir uns.

Ich bin davon überzeugt, dass der Islam durch seinen Vernichtungswillen gegenüber anderen Religionen keine Angebotsreligion ist, sondern eine "Vogel, friß oder stirb"-Religion, die mit Schwert und Feuer an ihrer Ausbreitung arbeitet. Eine Religion, die absoluten Herrschaftsanspruch an sich und die Welt stellt, kann keine "Angebots-Religion" sein.

Hat jemand zufälligerweise letzte Woche die Talk Show von Maybritt Illner im ZDF gesehen? Zitat des dort aufgetretenen Präsidenten eines in Deutschland beheimateten türkischen Sportvereins:

"Die Deutschen sollten sich ein bisschen anpassen."

Ich soll mich an deren Gewohnheiten, Sitten, Gebräuche und Moralvorstellungen anpassen? Warum? Ich will nicht, dass meine Frau mit einem Tuch auf dem Kopf hinter mir herläuft, im gebotenen Abstand von drei Schritten (ich will eine Frau, die mit mir auf Augenhöhe diskutiert, ihren eigenen Kopf, ihre eigene Meinung hat und mir entsprechend qualifiziert Contra geben kann). Ich will nicht, dass meine Kinder Bildung als verachtenswertes Gut betrachten (und ganz bestimmte Bücher aus religiös-moralischen Gründen nicht anfassen oder bestimmte Musik nicht hören dürfen). Ich will nicht, dass Kritik in Form von Rede und Gegenrede zu einem todeswürdigen Verbrechen mutiert. Ich lehne solch totalitäres Gedankengut vollkommen ab. Insbesondere wenn es in solch verkappten Forderungen wie "sich ein bisschen anpassen" daherkommt.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#20
Moski schrieb:Hat jemand zufälligerweise letzte Woche die Talk Show von Maybritt Illner im ZDF gesehen? Zitat des dort aufgetretenen Präsidenten eines in Deutschland beheimateten türkischen Sportvereins:

"Die Deutschen sollten sich ein bisschen anpassen."

Ich habe das gesehen , und der Typ hat das ganz , ganz anders gesagt und gemeint , als du es hier darstellen willst .
Er warb für Toleranz und gegenseitiges Verständnis .
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#21
@Lhiannon :

Was die "Ungläubigen" betrifft , so setzt der Koran doch nur die Tradition des AT und der Evangelien fort.
Im AT waren sie diejenigen , die oftmals direkt ausgerottet werden sollten , und im NT erwartet sie die ewige Hölle.

Der Koran knüpft da ans NT an und droht mit Strafen im Jenseits .

Gewalt gegen "Ungläubige" wird im Koran jedoch nur im Verteidigungsfalle erlaubt (und ist meist direkt auf bestimmte Ereignisse in Muhammeds Umfeld bezogen ) ; und auch nicht in höherem Maße als durch die "Ungläubigen" bereits vorher (als Angriff) begangen wurde .

Natürlich erscheint der Gott im Koran (aus einem gewissen Blickwinkel) als herrschsüchtiger Tyrann ,der den alleinigen Mittelpunkt für sich beansprucht , aber damit steht er nur in der Tradition der Bibel .

Muslime beanspruchen genauso wie Christen den alleinigen "Heilsweg" für sich ; mit der Folge , daß natürlich alle Andersgläubigen auf ewig "in der Hölle" landen .

Ein "Mehr" an Toleranz wäre in dieser Hinsicht oftmals wünschenswert , aber das Bild , welches du hier von den Muslimen zeichnest ist schlichtweg nicht zutreffend .
Da hast du dir deine Meinung anscheinend nur aufgrund von "Horrormeldungen" gebildet .
Die aller-allermeisten Muslime sind absolut friedlich und freundlich .
Und natürlich ruft der Koran ständig zu guten Taten auf .
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#22
melek schrieb:Ich habe das gesehen , und der Typ hat das ganz , ganz anders gesagt und gemeint , als du es hier darstellen willst .
Er warb für Toleranz und gegenseitiges Verständnis .

Aber sicher doch!

Wenn ein Muslim die Mehrheitsgesellschaft auffordert, sich der Minderheit anzupassen, dann wird von Toleranz und Verständnis gefaselt.

Wenn die Mehrheitsgesellschaft gleiches von einem Muslim einfordert, dann ist das eine Beleidigung des Glaubens der Minderheit.

Die beste Integration, eine maximale Toleranz und vollkommenes Verständnis ist erst dann erreicht, wenn alle Deutschen Muslime sind.

Ganz nebenbei: Wenn ich dem Vorschlag folgen würde, mich der Minderheitenkultur anzupassen, dann müsste ich ja permanent zu Messer und Revolver greifen, um meine Ehre wiederherzustellen, die andauernd verletzt wird. Wer mich schief anguckt oder einen Spruch los lässt, der kriegt aufs Maul. Und wenn er mit dem Messer kommt, bringe ich die Schrotflinte mit.

Aber vielleicht kannst du mir erklären, warum in diesem Land hier so viele Muslime leben, die uns autochthone* Deutsche für nicht gut genug halten, um mit ihren Töchtern oder Schwestern auszugehen oder sie zu heiraten?

*autochthon (altgriechisch) = Fachbegriff der Sozio- und Ethnologie für einheimisch, alteingesessen, eingeboren

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#23
Moski schrieb:
melek schrieb:Ich habe das gesehen , und der Typ hat das ganz , ganz anders gesagt und gemeint , als du es hier darstellen willst .
Er warb für Toleranz und gegenseitiges Verständnis .

Aber sicher doch!

Wenn ein Muslim die Mehrheitsgesellschaft auffordert, sich der Minderheit anzupassen

Tja das hat er eben nicht .
Er sagte , die Ausländer müssen sich an die Deutschen anpassen , und die Deutschen an die Ausländer .
Wenn man dazu auch noch die anderen Aussagen dieses Herrn betrachtet , und bedenkt , daß er aufgrund sprachlicher Unvollkommenheit (was deutsch betrifft) eine etwas andere Ausdrucksweise an den Tag legt , so erkennt man ganz deutlich , daß er für Toleranz und Verständnis warb.

Er meinte lediglich , daß die Deutschen die ausländischen Kulturen akzeptieren und zu verstehen versuchen sollen .

Aber mich verwundert nicht , daß du so eine Aussage aus dem Zusammenhang reisst und verdrehst ,um deine eigene Aussage hineinzulegen ...
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#24
melek schrieb:Was die "Ungläubigen" betrifft , so setzt der Koran doch nur die Tradition des AT und der Evangelien fort.
Im AT waren sie diejenigen , die oftmals direkt ausgerottet werden sollten , und im NT erwartet sie die ewige Hölle.

Der Koran knüpft da ans NT an und droht mit Strafen im Jenseits .

Nicht nur! Schön wenns so wäre.  
Er fordert die Gläubigen auf mitleidlos im Diesseits im Namen Gottes zu strafen und so die Menschenrechte zu mißachten.
Damit steht er dem AT näher als dem NT. Du wirst nirgends im NT einen menschenrechtsrelevanten Aufruf zur Bestrafung der Sünden im Diesseits durch Menschen finden. Nirgends! Die Höchststrafe für sündiges Verhalten ohne den Willen zur Umkehr findest du bei Paulus (ich glaube im Römerbrief), der von den Gläubigen den Ausschluß des Sünders aus der Gemeinschaft der Nazarener fordert.

Darüber hinaus bin ich kein Christ und die Höllenandrohungen halte ich für falsch, weil ich keine Hölle kenne.
Ich glaube nicht an die Hölle, weil ein liebender Gott wohl in der Lage ist, sich mit seinem Widersacher (Satan) auszusöhnen. Für mich hat die Ethik der Erde ihren Ursprung im Himmel. Was wir können, kann Gott schon lange.
Höllenandrohungen führen zu Angst und zu Gewalt. Die Scheiterhaufen haben darin ihren Ursprung und viele Morde an Apostaten oder generell die Strafen im Islam. Man versucht durch eine Bestrafung der Sünder im Diesseits Schuld des Sünders vor Gott abzubauen.
Frei nach dem Motto:
Wenn ich die Seele des Sünders per Scheiterhaufen in den Feuertod schicke, oder ihn auspeitsche oder amputiere, dann erspare ich ihm den ewigen Höllenbrand im Jenseits.

Was die (total beknackte!) Anordnung der Ausrotten der Ungläubigen im AT angeht, so bezieht sich das auf die Landnahme und auf Israel. Der Rest der Welt bleibt davon unberührt.
Im Koran wird die Zwangskonversion, Vertreibung oder Ausrottung der Heiden gefordert. Ebenso im Hadith und in der Scharia. Und zwar immer da, wo Muslime die Oberhand haben. Schriftbesitzer sind zu unterwerfen.

Zitat:Gewalt gegen "Ungläubige" wird im Koran jedoch nur im Verteidigungsfalle erlaubt (und ist meist direkt auf bestimmte Ereignisse in Muhammeds Umfeld bezogen ) ; und auch nicht in höherem Maße als durch die "Ungläubigen" bereits vorher (als Angriff) begangen wurde .

Eine einfache Frage:
Im Jahre 732, hundert Jahre nach dem Tode Muhammads kämpfte ein islamisches Heer gegen ein Christenheer bei Poitiers in Südfrankreich.
Wie kann das sein?
Haben die Muslime, spätestens, 100 Jahre nach Muhammads Tod oder wahrscheinlich doch schon sehr viel früher, vergessen, dass der Kampf gegen die Ungläubigen nur im Verteidigungsfall erlaubt war?
Oder sind sie, sich verteidigend voranschreitend in 100 Jahren bis Südfrankreich gekommen?

Zitat:Natürlich erscheint der Gott im Koran (aus einem gewissen Blickwinkel) als herrschsüchtiger Tyrann ,der den alleinigen Mittelpunkt für sich beansprucht , aber damit steht er nur in der Tradition der Bibel .

Eine ganz und gar schlimme Tradition.

Zitat:Muslime beanspruchen genauso wie Christen den alleinigen "Heilsweg" für sich ; mit der Folge , daß natürlich alle Andersgläubigen auf ewig "in der Hölle" landen .

Weit mehr als das.
Muslime unterwerfen im Namen Gottes Schriftbesitzer, vertreiben und töten im Namen Gottes  Heiden und treten im Namen Gottes die Menschenrechte mit Füßen.
Muslime müssen, wenn sie kein Gebrechen haben, kämpfen, müssen mitleidlos Hadd-Strafen ausführen und sie müssen den Islam verbreiten und verhindern, dass sich andere Religionen und Ideologien in islamischen Gebieten ausbreiten.

Zitate Koran:
9:29
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die nicht dem wahren Glauben folgen - von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten.

Sure 2, Vers 193: "Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. ..." (Die "Ungläubigen" stellen wegen ihrer heidnischen Auffassung eine Verführung dar und müssen allein deshalb bekämpft werden.)

Sure 4, Vers 89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.“

Sure 8, Vers 39: „Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt..“

2:191
Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn Verführen ist schlimmer als Töten.


Christen können im Namen Gottes Menschen aus ihrer Gemeinschaft ausschließen und Frauen von hohen Kirchenämtern ausschließen. Beides auf Anregung des Paulus. Wohlgemerkt sie können, sie müssen es nicht.

Zitat:Ein "Mehr" an Toleranz wäre in dieser Hinsicht oftmals wünschenswert , aber das Bild , welches du hier von den Muslimen zeichnest ist schlichtweg nicht zutreffend .
Da hast du dir deine Meinung anscheinend nur aufgrund von "Horrormeldungen" gebildet .

Die Horrormeldungen kommen von Necla Kelek, Seyran Ates, Bassam Tibi, aus Schulen und Frauenhäusern und von vielen anderen.
Ferner aus den islamischen Ländern. Und wenn ich islamische Homepages lese, finde ich meine Kritik bestätigt.
Es werden bei Diskussionen die Kernthemen geschickt umschifft und es wird oft schlichtweg gelogen um die Ungläubigen zu täuschen.

Siehe hier:
http://religionsforum.de/showthread.php?tid=2028

Zitat:Die aller-allermeisten Muslime sind absolut friedlich und freundlich .

Richtig.
Weil die Leute sich die Freiheit nehmen, dass aus Koran und Sunna unter den Tisch fallen zu lassen, was schlicht unerträglich ist und auch nicht durchgesetzt werden kann.

Zitat:Und natürlich ruft der Koran ständig zu guten Taten auf .

Das sehe ich anders.


Ich bin Heide. Welche Rechte habe ich in einem islamischen Staat?
Mir bringt auch dein wohlmeinender Vergleich Christentum, Judentum, Islam, nichts.

Gruß
Lhiannon
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#25
Lhiannon schrieb:Er fordert die Gläubigen auf mitleidlos im Diesseits im Namen Gottes zu strafen und so die Menschenrechte zu mißachten.
Das ist schlicht falsch .
Lies doch den Koran einfach mal genauer , anstatt anhand von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten zu urteilen.

Im Koran steht zigfach ganz deutlich , daß man niemanden zum Glauben zwingen kann.
Sätze wie "Dir obliegt nur die Verkündigung" , "Allah leitet zum Glauben , wen er will " , " Willst du sie etwa zwingen " ,etc.
fallen ständig im Koran .

Bei den von dir genannten Versen geht es um was ganz anderes .

Lhiannon schrieb:Eine einfache Frage:
Im Jahre 732, hundert Jahre nach dem Tode Muhammads kämpfte ein islamisches Heer gegen ein Christenheer bei Poitiers in Südfrankreich.
Wie kann das sein?
Haben die Muslime, spätestens, 100 Jahre nach Muhammads Tod oder wahrscheinlich doch schon sehr viel früher, vergessen, dass der Kampf gegen die Ungläubigen nur im Verteidigungsfall erlaubt war?
Oder sind sie, sich verteidigend voranschreitend in 100 Jahren bis Südfrankreich gekommen?

Was haben Machtkriege irgendwelcher Herrscher mit dem Islam an sich zu tun ?
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#26
Hier noch ein paar Verse (den "Es gibt keinen Zwang im Glauben" kennt eh schon jeder) :

Zitat:Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.
Doch Allah verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt - das sind die Missetäter.[60:8-9 ]

Zitat:Die Vergeltung für eine Übeltat soll ein Übel gleichen Ausmaßes sein; dessen Lohn aber, der vergibt und Besserung bewirkt, ruht sicher bei Allah. Wahrlich, Er liebt die Ungerechten nicht.
Jedoch trifft kein Tadel jene, die sich wehren, nachdem ihnen Unrecht widerfahren ist.
Tadel trifft nur solche, die den Menschen Unrecht zufügen und auf Erden ohne Rechtfertigung freveln. Ihnen wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.
Und wahrlich, wer geduldig ist und vergibt - das ist gewiß eine Tugend der Entschlossenheit in allen Dingen.[42:40-43]

Zitat:Kehren sie sich (vom Glauben) ab, so haben Wir dich nicht als deren Wächter entsandt. Deine Pflicht ist nur die Verkündigung.[42:48]

Zitat:Und seine Aussage (lautet): "O mein Herr! Dies ist ein Volk, das nicht glauben will."
Darum wende dich von ihnen ab und sprich: "Frieden!" Und bald werden sie es wissen.[43:88-89]

Zitat:Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? [10:99]

Zitat:Sprich: "O ihr Menschen, nun ist die Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen. Wer nun dem rechten Weg folgt, der folge ihm allein zum Heil seiner eigenen Seele; und wer in die Irre geht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ich bin nicht euer Hüter."
Und folge dem, was dir offenbart wurde, und sei geduldig, bis Allah richtet; denn Er ist der beste Richter. .[10:108-109]

Es gibt im Koran zig Verse , in denen klargestellt wird , daß es nur um die Verkündigung geht .
Einen Zwang kann es sowieso nicht geben , da es Allah nicht darum geht , daß sich jemand (nach außen hin) zum Islam bekennt , sondern daß er es von Herzen glaubt .
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#27
Mag jeder den Gott nach seinem Geschmack suchen.

Die Heiligen Bücher von Juden, Christen und Muslimen sind in ihrer Widersprüchlichkeit so unvollkommen, dass der Zweifel an der göttlichen Urheberschaft der Schriften wohl mehr als angemessen ist. Jeder kann sich für nahezu jedes Argument und jeden Widerspruch seinen Vers suchen. Solange sich Menschen finden, die glauben, dass "der/die/das Unfassbare" zu beleidigen ist, wenn man sich nicht an kleinliche (von Menschen erdachte) Vorschriften hält, wird es den Frieden nicht geben. Anmaßend ist es, Gottes Ebenbild sein zu wollen. Einfältig ist es, zu meinen, das Ewig-Göttliche wacht über die Einhaltung unsinniger Bekleidungs- und Speisevorschriften. Hochmütig ist es, zu glauben, einem ewigen, allmächtigen und allwissenden Gott läge etwas daran, vom gewalttätigen Gewürm auf Erden verehrt zu werden.

Epicharm
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#28
Epicharm schrieb:Die Historie der drei großen, im mediterranen Raum entstandenen Religionen, die aus einem Samen aufgingen, aber keinen gemeinsamen Gott haben, ist voll von Irrungen und Wirrungen. Das gleichzeitige Sein von El und Jahwe war eine spannungsreiche Beziehung, bis die beiden Götter in einander verschmolzen.

Das AT ist voll von Gewalt, Heimtücke, Mord und Genozid. Dass der Gott, der befiehlt, Völker zu vernichten, der Christengott nicht sein kann, haben jene, die die Evangelien aufmerksam gelesen haben, schnell erkannt. Viele große Theologen haben daher nach dem anderen, dem guten Gott gesucht. Den Anfang hat Marcion gemacht.

Kant sagt: Ihr müsst zwischen Jahwe, dem Deus ex machina, und Gott, dem Deus ex anima, wählen. Für beide nebeneinander ist nicht Platz.

Wenn in der Geschichte des Christentums Gewalt zu rechtfertigen war, hat man gerne auf das AT zurückgegriffen. Im Namen des guten, barmherzigen Gottes zu morden, Kriege zu führen, führte zu Unbehagen. Krieg und Mord mit Herrenworten zu rechtfertigen, war auch den fanatischsten Streitern für den "wahren Glauben" nicht gut möglich.

Den Muslim aus der Position des Christseins zu tadeln, ist unredlich. Historisch gesehen ist eine solche Kritik sogar vermessen. Haben doch die Christen über die Jahrhunderte betrachtet im Vergleich, was Toleranz und Respekt betrifft, die ungleich schlechteren Karten.

bin auch ganz der Meinung von Epicharm !
Die Christen hätten weitaus die schlecheren Karten. Da müssten sich die Muslime noch schön ins Zeug legen, damit sie mit den christen gleich ziehen.
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#29
Moski schrieb:
Epicharm schrieb:Den Muslim aus der Position des Christseins zu tadeln, ist unredlich. Historisch gesehen ist eine solche Kritik sogar vermessen. Haben doch die Christen über die Jahrhunderte betrachtet im Vergleich, was Toleranz und Respekt betrifft, die ungleich schlechteren Karten.
..... Wenn die einen 2.000 Jahre lang Mist gebaut haben, dann dürfen die anderen das jetzt auch.
...

Grüße
Moski

Ich glaube, der Kern der Aussage ist, soweit ich das verstanden habe, dass sich die Christen nicht so übermäßig über die andere Religion aufzuregen brauchen und so tun als ob alles was vom Christentum je gekommen ist, heilig ist.
Dürfen tun sie es nicht, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. soviel Mist ist das ja gar nicht , was die radikalen muslime bauen. Die paar Radikale machen den Braten auch nicht fett. letztendlich ist es ein Christlichkonservativer, der zwei Kriege angefangen hat. Was sind schon 5000 Menschen im Worldtradecenter gemessen am Irak(u. Afghanistan)Krieg ? Wahrscheinlich wird der Irankrieg auch noch kommen, wenn die Clinton nicht an die Macht kommt !
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#30
Ich glaube,

daß jeder Mensch zuerst in sich blicken muß, um überhaupt zu begreifen, was der Mensch ist, was sein Weg, was Welt und Gott sei - damit beginne man, das ist notwendig. Nicht Fehler aufzählen, sondern Brot geben.
Nicht Anklage, sondern die eigene Mitte suchen, damit Feindbilder nicht erst entstehen und ein übermächtiges Aussen gebildet wird. Je mehr ein Aussen entsteht als ein Innen, desto fortschreitender verdörren Menschen "an ihrer eigenen Oberflächlichkeit". Wir werden hohl und plappern jeden Unsinn nach, der von populären Schreibern in die Welt transportiert wird. Ja, wir werden ein Haufen Papageien, in einem Zoo - trotz einer wilden, ursprünglichen Natur drumherum
In wechselnder Folge, werden dann mal die Juden, die Christen, die Moslems, Minderheiten, Arme, Alte, Junge..... als DAS Feindbild ausfindig gemacht. Irgendwer wird schon an allem Schuld sein müssen, was schief läuft in der Welt oder Gesellschaft.
Der Papagei hockt dann auf seiner Käfigstange (im Zoo) und wähnt sich dabei in Freiheit und Recht.

@adagio,

.... was sind schon 5000 Menschen (...) gemessen am (...)?

Ja adagio, was sind schon Menschen, was ist 1 Mensch, was bist du (was ich) wert, gemessen an 1 Million Menschen? Darf diese Frage so gestellt werden? Nein. Wollen wir in Mengen gemessen werden? Dann allerdings endet die Menschenwürde, die Würde jedes einzelnen Menschen.
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