26-08-2012, 20:48
(26-08-2012, 20:23)Univers schrieb: Wir sind gewohnt, die so genannten heiligen Schriften als etwas anzusehen, das uns Vorschriften macht, ...Hallo Univers,
Gäbe es trotzdem noch eine Alternative, die die Freiheit des Menschen einschließen würde, ohne die Schriften gleich ablehnen zu müssen?
herzlich willkommen im Forum!
Deine Frage stellen sich Theologen durchaus. Und ich denke, dass man dort bereits weiter ist, als im Volksglauben. Allgemeingültig kann ich es nicht sagen. Aber in der evangelischen Kirche (nicht "evangelikal", keine Pfingstkirchen) wird die Bibel als so genanntes Glaubens-(Bekenntnis-)buch derjenigen aufgefasst, die es geschrieben haben. Die einzelne Gemeinde, ja sogar der einzelne Gläubige ist aufgerufen, sein eigenes Bekenntnis und seine eigene Position im Leben an diesem Gotteswort zu prüfen, aber nicht mehr. Das Ergebnis ist nicht (mehr) vorgeschrieben. Vor allem sind zentrale Anliegen von antiken Sittenregeln wohl zu unterscheiden. In den letzten 50 Jahren wurde die These von Nächstenliebe und Gerechtigkeit mehr in den Vordergrund gerückt.
Die protestantische Seite ist weit davon entfernt, die Bibel (eigentlich nur das Neue Testament) als eine Sammlung von Lebens- und Verhaltensregeln zu betrachten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard