10-09-2012, 21:28
Es gibt keine "Gewissheit seiner Existenz". Die Frage, woher man die Gewissheit nimmt, ist sinnleer. Religiöse Gewissheiten bestehen nur, wenn man Gott voraus setzt. Die Vorstellungen von und über Gott sind ganz sicher von Menschen erdacht.
Wie vielleicht bekannt, sind die Israeliten aus der Unterdrückung in Ägypten geflohen und auf wundersame Weise wirklich entkommen. Lassen wir mal die Einzelheiten weg, dann bleibt das Gefühl der Dankbarkeit dem schicksalhaften Wirken Gottes gegenüber. Etwa ab 2. Mose 19 wird erzählt, wie die Israeliten zu ihren Gesetzestafeln gekommen sind, die diesen "Bund vom Sinai" besiegelten. Hier wurde zweierlei erreicht:
1. die Dankbarkeit kanalisiert in eine Verstärkung des Eingott-Glaubens. (Damals waren auch noch andere Götter üblich.)
2. die Notwendigkeit einer sozialen Ordnung etabliert.
Mose und Aaron (und soviel ich weiß Moses' Schwester) haben de facto so die Frage nach der Legitimierung dieser ersten Gesetzgebung gelöst.
Vielleicht wird das Ganze verständlicher, wenn man sich vergegenwärtigt, dass in der Frühgeschichte kein Unterschied bestand zwischen Disziplinen, wie wir sie heute kennen: Wissenschaft, Gesetzgebung, Sozialkunde, Rechtsprechung oder Medizin. Alles war "Theologie" und musste von Gott abgesegnet sein.
(10-09-2012, 13:01)schmalhans schrieb: Wie aber wurde denn der "Vertrag der Israeliten mit Gott" abgeschlossen?Gute Frage, die zeigt, warum man "heilige Schriften" braucht.
Wie vielleicht bekannt, sind die Israeliten aus der Unterdrückung in Ägypten geflohen und auf wundersame Weise wirklich entkommen. Lassen wir mal die Einzelheiten weg, dann bleibt das Gefühl der Dankbarkeit dem schicksalhaften Wirken Gottes gegenüber. Etwa ab 2. Mose 19 wird erzählt, wie die Israeliten zu ihren Gesetzestafeln gekommen sind, die diesen "Bund vom Sinai" besiegelten. Hier wurde zweierlei erreicht:
1. die Dankbarkeit kanalisiert in eine Verstärkung des Eingott-Glaubens. (Damals waren auch noch andere Götter üblich.)
2. die Notwendigkeit einer sozialen Ordnung etabliert.
Mose und Aaron (und soviel ich weiß Moses' Schwester) haben de facto so die Frage nach der Legitimierung dieser ersten Gesetzgebung gelöst.
Vielleicht wird das Ganze verständlicher, wenn man sich vergegenwärtigt, dass in der Frühgeschichte kein Unterschied bestand zwischen Disziplinen, wie wir sie heute kennen: Wissenschaft, Gesetzgebung, Sozialkunde, Rechtsprechung oder Medizin. Alles war "Theologie" und musste von Gott abgesegnet sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard