10-09-2012, 22:33
(10-09-2012, 21:44)schmalhans schrieb: Die Frage nach der Gewissheit ist die Frage schlechthin, denn wer keine Gewissheit hat, zweifelt beständig - an sich, an Gott, am Sinn des Lebens. Sind religiöser Menschen vielleicht deshalb so "verspannt"? Aus Unsicherheit?Eigentlich nicht! Das Erleben in der Gemeinde und hier im Forum sind vollkommen verschiedene Welten - eine Frage der Einigkeit oder des Angriffs in Sachen Glaube. Ich versichere dir, die Frage nach der Existenz Gottes spielt in gemeindlichen Diskussionen der Gegenwart keine bestimmende Rolle; das ist abgehakt. Wichtiger sind Fragen der Gerechtigkeit, vor allem gerechter Strukturen in der Welt, Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, Entwicklungs- und Hilfsprojekte und last but not least: das Wohlergehen der Gemeinde selbst (Feste, Bibel- und sonstige Kreise, Spielgruppen, Konfirmandenunterricht etc.)
(10-09-2012, 21:44)schmalhans schrieb: Sie erklären aber nicht, wie Gott mit den Israeliten kommuniziert hat (außer brennende Büsche und Steintafeln). ... Also - wie kommuniziert Gott mit seinen Schäfchen?Bei Mose war es noch mit Donnerstimme von oben. Heute gilt eine mehr meditative, dem Gebet ähnliche Form entlang der heiligen Schrift (man nimmt sie auch hierbei). Und es ist vielleicht ganz gut, dass man zugeben muss: Sicher sind wir nicht. So bleibt man immer offen für das, was andere meinen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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