12-09-2012, 22:47
Kulturelle Bezugssysteme:
Also: Nicht einigen auf eine Religion oder deren Formulierungen, sondern ein völkerübergreifender Kompromiss, der aus den verschiedenen Traditionen heraus akzeptiert wird.
Wenn es hingegen gelingt, in der Tradition (in den Denkschemata, Grundüberzeugungen, Religion) Anhalte für solche Rechte zu finden, dann kann man darauf aufbauen. Vor allem wird man es müssen, anderenfalls verweigern diese Gesellschaften die Beachtung derartiger Rechte.
Den Nebenschauplatz mit den Elternrechten und –Pflichten lasse ich mal außen vor. Wichtiger ist, man kommt zu einer allgemeinen Anerkennung. Soviel ich weiß, handelt es sich derzeit „nur“ um eine Forderung an alle Staaten. Offensichtlich kommen viele Staaten diesen Forderungen in keiner Weise nach. Ich behaupte nicht, dass man alle Menschen bei ihrer jeweiligen Religion „packen“ kann, aber der Versuch ist es wert. Und damit sind wir wieder bei der Threadfrage:
Ja, wir brauchen die „heiligen Schriften“ der vielen Völker, um deren Denkansätze kennen zu lernen.
(12-09-2012, 15:49)Keksdose schrieb: Solche gemeinsamen Grundaussagen können aber niemals von einer Religion herrühren.Stimmt; deshalb habe ich ja auch erläutert, wie man die diversen „kulturellen Bezugssysteme“ berücksichtigen sollte. Selbstverständlich muss man dazu ausloten, wie jene aussehen, und ob man die Konvention so formuliert, dass sich alle damit einverstanden erklären können – so geschehen bei der Formulierung des Weltethos.
Also: Nicht einigen auf eine Religion oder deren Formulierungen, sondern ein völkerübergreifender Kompromiss, der aus den verschiedenen Traditionen heraus akzeptiert wird.
(12-09-2012, 15:57)schmalhans schrieb: Nein, was die Menschenrechte übergreifend bieten, ist eine Garantie. Die Garantie, dass ich überall, wo die greifen, nicht irgendeiner Willkür ausgesetzt werde. Mit einem vermeintlichen Weltethos hat das nichts zu tun.“Nein“ ist leicht gesagt. Woher soll denn die „Garantie“ kommen? Das ist ja gerade das Problem: Wenn irgendwo individuelle Rechte (und das sind Menschenrechte) grundsätzlich nicht so gelten, wie in Europa oder den Amerikas, weil die Regierten mehr als Kollektiv gesehen werden, dann nützen mir Menschenrechte gar nichts. Man versteht überhaupt nicht, was wir „Westmenschen“ wollen.
Wenn es hingegen gelingt, in der Tradition (in den Denkschemata, Grundüberzeugungen, Religion) Anhalte für solche Rechte zu finden, dann kann man darauf aufbauen. Vor allem wird man es müssen, anderenfalls verweigern diese Gesellschaften die Beachtung derartiger Rechte.
Den Nebenschauplatz mit den Elternrechten und –Pflichten lasse ich mal außen vor. Wichtiger ist, man kommt zu einer allgemeinen Anerkennung. Soviel ich weiß, handelt es sich derzeit „nur“ um eine Forderung an alle Staaten. Offensichtlich kommen viele Staaten diesen Forderungen in keiner Weise nach. Ich behaupte nicht, dass man alle Menschen bei ihrer jeweiligen Religion „packen“ kann, aber der Versuch ist es wert. Und damit sind wir wieder bei der Threadfrage:
Ja, wir brauchen die „heiligen Schriften“ der vielen Völker, um deren Denkansätze kennen zu lernen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard