12-09-2012, 23:18
(12-09-2012, 22:47)Ekkard schrieb:(12-09-2012, 15:57)schmalhans schrieb: Nein, was die Menschenrechte übergreifend bieten, ist eine Garantie. Die Garantie, dass ich überall, wo die greifen, nicht irgendeiner Willkür ausgesetzt werde. Mit einem vermeintlichen Weltethos hat das nichts zu tun.“Nein“ ist leicht gesagt.
Danke für die indirekte Unterstellung, ich würde meine Beiträge leichtfertig erstellen.
(12-09-2012, 22:47)Ekkard schrieb: Woher soll denn die „Garantie“ kommen? Das ist ja gerade das Problem: Wenn irgendwo individuelle Rechte (und das sind Menschenrechte) grundsätzlich nicht so gelten, wie in Europa oder den Amerikas, weil die Regierten mehr als Kollektiv gesehen werden, dann nützen mir Menschenrechte gar nichts. Man versteht überhaupt nicht, was wir „Westmenschen“ wollen.
Das ist mit anderen - etwa religiösen - Proklamationen nicht viel anders.
(12-09-2012, 22:47)Ekkard schrieb: Wenn es hingegen gelingt, in der Tradition (in den Denkschemata, Grundüberzeugungen, Religion) Anhalte für solche Rechte zu finden, dann kann man darauf aufbauen.
Das halte ich für falsch, denn diese werden ja auch innerhalb der Kulturkreise nicht akzeptiert. Und müssen ebenfalls "durchgedrückt" werden. Und sie sind sehr einseitig und veraltet. Ich nutze für die moderne Rechtschreibung auch nicht den Duden von 1912.
(12-09-2012, 22:47)Ekkard schrieb: Vor allem wird man es müssen, anderenfalls verweigern diese Gesellschaften die Beachtung derartiger Rechte.
Und wenn man in den Traditionen etc. keine Anhaltspunkte findet?
(12-09-2012, 22:47)Ekkard schrieb: Wichtiger ist, man kommt zu einer allgemeinen Anerkennung. Soviel ich weiß, handelt es sich derzeit „nur“ um eine Forderung an alle Staaten. Offensichtlich kommen viele Staaten diesen Forderungen in keiner Weise nach. Ich behaupte nicht, dass man alle Menschen bei ihrer jeweiligen Religion „packen“ kann, aber der Versuch ist es wert. Und damit sind wir wieder bei der Threadfrage:
Ja, wir brauchen die „heiligen Schriften“ der vielen Völker, um deren Denkansätze kennen zu lernen.
Da sind Bibel und Koran ja das besten Beispiel dafür, dass darin enthaltene "Denk"ansätze extrem unterschiedlich ausgelegt werden können ... Wie gesagt - wenn schon die Christen sich untereinander nicht einigen können - wie sollen dann Andere "christliche Werte" akzeptabel finden?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)