16-09-2012, 11:08
Indymaya:
Erscheinungen sind so eine Sache. Wer sagt, dass es eine wirkliche Erscheinung Jesu gewesen ist und nicht eine merkwürdige Halluzination? Vielleicht war Paulus (damals ja noch Saulus) ja schon lange unbewusst fasziniert von den Christen und wollte sich das bis dahin nicht eingestehen?
Wenn Jesus Saulus erschienen ist, um aus ihm einen Jünger zu machen, warum hat er das dann nicht auch bei anderen Leuten gemacht? Warum schickt er alle paar hundert Jahre Engel oder erscheint in wenigen Fällen selbst, um irgendwelche Leute zu Heiligen zu machen, schweigt aber zu all den Verbrechen, die in seinem (!) Namen jahrhundertelang gegen ihn begangen wurden? Welche merkwürdigen Präferenzen hat Jesus nach seinem Tod entwickelt?
Und was hat Paulus aus Jesu Lehre gemacht? Ich muss Richard Bastian Recht geben: Paulus fordert (so es ihm nicht in die Feder gelegt wurde) die Unterdrückung der Frau, das Unterwerfen der Kinder unter ihre Eltern und die Unterwerfung aller unter die Obrigkeit). Nichts davon ist bei Jesus zu finden (jedenfalls nicht in den Evangelien, die in dieser Hinsicht wohl authentischer sind, weil Paulus´ Meinung eher dem Zeitgeist entsprach, als Jesus´ Verhalten in den Evangelien).
Im Gegenteil: Jesus diskutierte mit Frauen über Religion (und Evangelist Johannes betont, dass die Jünger darüber verwundert waren!), und manche seiner Gleichnisse waren eindeutig für weibliche Zuhörerinnen bestimmt. Er sagte, Kinder ständen unter Gottes besonderem Schutz und lobte ihr Urvertrauen, das niemand kaputtmachen solle. Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, legte er so aus, dass man sie im Alter unterstützen sollte, aber nicht so, dass man ihnen nach dem Mund reden müsse (was er selbst, wie man weiß, auch ganz bestimmt nicht tat). Und mit den Autoritäten in seinem Land hatte er von Anfang an Probleme und hatte keine Hemmungen, sie anzuprangern; darum wurde er ja schließlich gekreuzigt. Ich vermute sogar, dass er sich auch mit den Römern anlegte, denn man kann seine Antwort auf die Steuerfrage auch gegen die römische Herrschaft auslegen.
Warum hätte Jesus also ausgerechnet einen Nachfolger suchen sollen, dessen Ansichten seinen eigenen so sehr entgegenstanden? Es hätte sicher genug andere gegeben.
Erscheinungen sind so eine Sache. Wer sagt, dass es eine wirkliche Erscheinung Jesu gewesen ist und nicht eine merkwürdige Halluzination? Vielleicht war Paulus (damals ja noch Saulus) ja schon lange unbewusst fasziniert von den Christen und wollte sich das bis dahin nicht eingestehen?
Wenn Jesus Saulus erschienen ist, um aus ihm einen Jünger zu machen, warum hat er das dann nicht auch bei anderen Leuten gemacht? Warum schickt er alle paar hundert Jahre Engel oder erscheint in wenigen Fällen selbst, um irgendwelche Leute zu Heiligen zu machen, schweigt aber zu all den Verbrechen, die in seinem (!) Namen jahrhundertelang gegen ihn begangen wurden? Welche merkwürdigen Präferenzen hat Jesus nach seinem Tod entwickelt?
Und was hat Paulus aus Jesu Lehre gemacht? Ich muss Richard Bastian Recht geben: Paulus fordert (so es ihm nicht in die Feder gelegt wurde) die Unterdrückung der Frau, das Unterwerfen der Kinder unter ihre Eltern und die Unterwerfung aller unter die Obrigkeit). Nichts davon ist bei Jesus zu finden (jedenfalls nicht in den Evangelien, die in dieser Hinsicht wohl authentischer sind, weil Paulus´ Meinung eher dem Zeitgeist entsprach, als Jesus´ Verhalten in den Evangelien).
Im Gegenteil: Jesus diskutierte mit Frauen über Religion (und Evangelist Johannes betont, dass die Jünger darüber verwundert waren!), und manche seiner Gleichnisse waren eindeutig für weibliche Zuhörerinnen bestimmt. Er sagte, Kinder ständen unter Gottes besonderem Schutz und lobte ihr Urvertrauen, das niemand kaputtmachen solle. Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, legte er so aus, dass man sie im Alter unterstützen sollte, aber nicht so, dass man ihnen nach dem Mund reden müsse (was er selbst, wie man weiß, auch ganz bestimmt nicht tat). Und mit den Autoritäten in seinem Land hatte er von Anfang an Probleme und hatte keine Hemmungen, sie anzuprangern; darum wurde er ja schließlich gekreuzigt. Ich vermute sogar, dass er sich auch mit den Römern anlegte, denn man kann seine Antwort auf die Steuerfrage auch gegen die römische Herrschaft auslegen.
Warum hätte Jesus also ausgerechnet einen Nachfolger suchen sollen, dessen Ansichten seinen eigenen so sehr entgegenstanden? Es hätte sicher genug andere gegeben.