(28-09-2012, 17:53)ThomasB schrieb: Nicht der Mensch, sondern Gott entscheidet, was gut und böse ist.
Gott handelt nach festen Maßstäben, die man in der Bibel nachlesen kann. Darum kann man Sein Handeln nicht als willkürlich bezeichnen.
Das Problem ist nur, dass der Mensch gern seine eigenen Maßstäbe anlegen will.
Aber Gott könnte seine Maßstäbe auch ändern. Wenn er auf einmal auf die Idee kommen sollte, dass man bestimmte Personen töten soll, wäre das nach deiner Auslegung künftig als „gut“ anzusehen und das Lebenlassen dieser Personen als „böse“.
Und Gott hat ja seine Maßstäbe schon im Alten Testament geändert. Als Kain Abel ermordete, war Gott noch relativ gutmütig und verhinderte sogar, dass Kain deswegen durch andere (Menschen) hingerichtet wurde. Später kam dann das Zitat von Hesekiel.
(28-09-2012, 18:11)ThomasB schrieb: Findest du es grausam, dass der Sünder sterben muss? Dann lies mal, dass Gott die Strafe jedes reumütigen Sünders auf Seinen geliebten Sohn gelegt hat.
Ist das etwa nicht grausam – einen anderen als Sündenbock leiden zu lassen? Ist wirklich der Sünder daran schuld oder nicht eher der „liebende“ Vater, der es anscheinend für eine solche Zumutung hält, Sünden auch ohne Vergeltungsmaßnahmen zu vergelten, dass er lieber einen Unschuldigen quälen lässt, als über seinen Schatten zu springen? Wenn das Gottes Liebe und Gerechtigkeit ist, was bedeuten dann diese Begriffe?