12-10-2012, 00:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-10-2012, 00:01 von schmalhans.)
(11-10-2012, 23:14)Ekkard schrieb: Um dies zu erkennen, müssen wir uns nur hinein versetzen in eine völlig andere Mythologie so, wie aus Sicht der Moderne der Blick auf die griechische oder römische Mythologie. Das sind heute alles "schöne Geschichten" ohne alle mentale Relevanz für uns.
Und exakt so muss man Mythologien lesen: "Schöne Geschichten", mal nett zu lesen, man grausam, mal absurd, mal wunderlich. Was bleibt, ist die Mahnung, andere Menschen als gleichwertige Mitglieder der Menschheit zu sehen, denen ein gewisser Vertrauensvorschuss und ein Rechtsanspruch auf Würde zusteht - und das findet man in allen "heiligen Schriften" der Welt.
Genau. Immer wieder werden veraltete Mythologien, die keine aktuelle Relevanz für die Menschheit mehr haben, durch moderne Mythen ersetzt. Deshalb sollte man die veralteten auch als solche kenntlich machen - als Sagen, Geschichten, Legenden. Wir taten das mit den indianischen, keltischen, griechischen, römischen, altägyptischen. Tun wir es endlich und endgültig auch mit den biblischen und islamischen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)