13-10-2012, 18:29
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb:Nein, ganz und gar nicht!(12-10-2012, 22:33)Ekkard schrieb: Es gibt einfach keinen "Strafort für die Bösen", sondern nur die eindringliche Ablehnung bestimmter Verhaltensweisen. Die Hölle ist eine Allegorie der frühchristlichen Erziehungskunst - jedenfalls ein Mythos.Das ist die Essenz dieses "christlichen Glaubens"? Man glaubt also das was einem gefällt?
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Der Rest ist Mythologie?Sondern was?
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Gott also dann auch?Ja, natürlich. Noch nie hat ein Experiment (oder Riten, Sprüche) funktioniert, welches die Wirkung Gottes untersucht hat.
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Paradies, auch eine "Allegorie der frühchristlichen Erziehungskunst"? Seele - Mythe? Ewiges Leben - eine Allegorie?Was denn bitte sonst? Viel wichtiger als die christliche Mythologie ist der Vollzug der christlichen Botschaft im Zusammenleben: "Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du!" usw., Ausführungsbestimmungen stehen in der "Bergpredigt".
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Moment! Mythos! Wer sich vor der Hölle fürchtet ist einem Mytos auf den Leim gegangen!Überspitzt ausgedrückt: ja. Ein Mythos will aber Einfluss nehemen auf unser Zusammenleben. Und dort gibt es widerliche Vergiftungserscheinungen, die in der Bibel der "Hölle würdig" benannt werden: Mobbing (Ausgrenzung), üble Nachrede, Lüge, Diebstahl, Quälen, Totschlag, Mord.
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: ..., wenn ich spreche: "Ich glaube an Gott," dann bedeutet es das was da steht, nämlich dass ich an Gott glaube.Sobald du irgendetwas über Gott zu erfahren glaubst, eine Eigenschaft Gottes, dann überschreitest du die Grenze dessen, was der Mensch wissen kann (s. o.!). Du verlierst dich buchstäblich im Mythischen und verfehlst die Aufgabe des Mythos für dich, für dein Verhältnis zu anderen. Es wurden ganze, endlos lange Kriege darüber geführt, was die Mythen wohl aussagen sollen.
"Den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde" sagt etwas über Gott aus, und nichts über mich, eine Verantwortung der Welt gegenüber haben alle,
auch alle Ungläubigen, und auch jeder kann diese Verantwortung ablehnen oder leugnen, mit Religion hat das zuerst mal gar nichts zu tun.
Alles Quatsch! Alles Suchen an der falschen Stelle! Der Mythos hat nur eine einzige Aufgabe, das Zusammenleben durch geeignete Vorstellungen zu regeln, durch Glaube.
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Wäre es so wie Du es sagst, dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, das jemand der nicht glaubt auch diese Verpflichtungen nicht haben würde, ...Bitte die Logik beachten! Der Umkehrschluss lautet: Es gibt Menschen, die keine Christen sind. Welche Überzeugungen sie sonst haben, folgt nicht aus dem "Umkehrschluss".
(13-10-2012, 10:52)Richard Bastian schrieb: Hölle, Paradies, Seele, Gott, gibt es nicht, Mythen, also ist es ganz egal was man tut, wir sind also ein Gräslein im Wind, fertig.Deine Folgerungen sind unlogisch. Daraus dass Mythen allegorischen und nicht faktischen Charakter haben, ist beweisbar. Es gibt keine konkreten Erfahrungen, keine Messungen, keine immer funktionierenden Experimente mit realer Wirkung!
Gleichwohl haben sie integrativen Charakter, sagen uns, was in einer Reihe von Lebenslagen besser ist als anderes, was wir vor allem nicht sollen. Es kann keine Rede davon sein, dass wir "machen können, was wir wollen". Im Gegenteil, wir würden sehr schnell an unsere Grenzen stoßen: als Individuum an die Rechte anderer und als Gesellschaft an deren Zerfall.
Der religiöse, allgemeiner der gesellschaftliche Konsens dessen, was man besser tut oder lässt, ist ein wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens. Der Mythos (nicht nur der religiöse) erleichtert die Suche nach dem Richtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard