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(02-01-2013, 12:04)Syrius schrieb: (28-12-2012, 23:22)ags schrieb: Hallo, ich frage mich schon seit langem, wie genau die Vergebung der Sünden durch Jesus funktioniert.
Andreas
Wie im Vaterunser gebetet wird: ... vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern.
Das heisst, dass die Voraussetzung der Sündenvergebung bei uns selbst liegt.
lg
Syrius
Und welche Rolle spielt der Mords an Jesus dabei?
mobilis in mobili
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Gar keine. Die Hinrichtung von Jesus führte eher zu neuen Sünden, da sie Grundlage für den Antijudaismus wurde.
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(02-01-2013, 16:33)Lelinda schrieb: Gar keine. Die Hinrichtung von Jesus führte eher zu neuen Sünden, da sie Grundlage für den Antijudaismus wurde.
wie er ja auch bei gewissen usern, oder wenigstens einem, mitschwingt
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(02-01-2013, 11:44)petronius schrieb: "wir", also die nichtjuden, sind bestenfalls erlöste zweiter wahl. hätten die juden jesus also gleich angebetet, müßten die anderen bis heute durch die finger schauen Eben nicht, dann wäre jeder Jude ein christlicher Apostel gewesen.
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(02-01-2013, 19:51)indymaya schrieb: (02-01-2013, 11:44)petronius schrieb: "wir", also die nichtjuden, sind bestenfalls erlöste zweiter wahl. hätten die juden jesus also gleich angebetet, müßten die anderen bis heute durch die finger schauen Eben nicht, dann wäre jeder Jude ein christlicher Apostel gewesen.
eben was nicht?
die apostel waren doch juden, oder nicht?
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(02-01-2013, 20:38)petronius schrieb: die apostel waren doch juden, oder nicht? Aber nicht jeder Jude war ein Apostel.
Juden die Jesus folgten waren Judenchristen also auch die Apostel und Jünger. Nichtjuden die Jesus folgten waren Heidenchristen aber beides waren Christen und nicht mehr Juden oder Heiden. Hätte das Volk Gottes Jesus als ihren Gesalbten erkannt wäre er eventuell auch von den Römern gekreuzigt worden. Aber in diesem Fall wäre auch das Judentum seit 2000 Jahren Christentum gewesen.
Und ich glaube, daß jeder Israelit dann den Eifer des Paulus und der anderen Apostel gehabt hätte.
(02-01-2013, 12:31)Lelinda schrieb: So steht es in einem Gleichnis. Das Merkwürdige an diesem Gleichnis (das der Evangelist ausdrücklich auf die jüdische Priesterschaft gemünzt sehen will) Dieses Gleichnis kann von Jesus doch nur den Schriftgelehrten und Pharisäern erzählt worden sein, weil es nur sie betrifft. Das Geniale an diesem Gleichnis ist, daß diese, nachdem sie es gehört haben, selber sagen das der Weingärtner bestraft werden muß und der Weinberg einem andern gegeben werden soll.
Als sie aber später merkten, daß sie selbst gemeint waren, war es nicht Gott sondern diese Typen selbst die wütend wurden.
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Indymaya:
Du kennst das Gleichnis doch; schließlich hast du selbst es erwähnt.
Lies dir noch einmal durch, was ich dazu geschrieben habe. Es geht nicht darum, ob die Pharisäer und Schriftgelehrten dachten, dass sie gemeint waren, oder ob sie wütend wurden. Es geht darum, dass der Weinberg-Besitzer in dem Gleichnis (der ja für Gott steht) seinen Sohn nicht zu den Gärtnern schickt, damit diese ihn töten, sondern damit er vermittelt. Dass die Gärtner den Sohn töten würden, damit hat der Herr in diesem Gleichnis NICHT gerechnet!
Wie die Zuhörer auf das Gleichnis reagierten, ist in dieser Hinsicht völlig uninteressant.
(02-01-2013, 23:11)Lelinda schrieb: Es geht darum, dass der Weinberg-Besitzer in dem Gleichnis (der ja für Gott steht) seinen Sohn nicht zu den Gärtnern schickt, damit diese ihn töten, sondern damit er vermittelt. Wer sagt denn, das Gott, Jesus "geschickt" hat um getötet zu werden? petronius?
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(02-01-2013, 23:42)indymaya schrieb: Wer sagt denn, das Gott, Jesus "geschickt" hat um getötet zu werden?
Ist das etwa nicht Bestandteil der Theorie, dass Jesus für unsere Sünden starb?
(03-01-2013, 00:00)Lelinda schrieb: Ist das etwa nicht Bestandteil der Theorie, dass Jesus für unsere Sünden starb? Jesus lebt!! Das scheint nur niemand zu interessieren.
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(01-01-2013, 19:49)indymaya schrieb: Jesus hat nichts böses getan und ist durch diese Gesetze der Juden hingerichtet worden.
Moin,
falsch.
Dann hätte Herodes den Tod anordnen müssen.
Pilatus als römischer Statthalter unterstand sicherlich nicht dem jüdischen Recht.
Und die Todesart wäre dann auch nicht Kreuzigung (so etwas kannte das Judentum nicht) sondern Steinigung gewesen.
Jesus wurde -wenn die Geschichte denn überhaupt so stimmt- von den Römern getötet.
Theologisch wird das in aller Regel als Opfer definiert. Jesus starb notwendigerweise nach christlicher Überzeugung stellvertretend für die Sünden der Menschen.
Etwas, was der jüdischen Lehre zutiefst widerspricht, die ja jedes Menschenopfer ablehnt.
Tschüss
Jörg
(03-01-2013, 10:27)Flat schrieb: Moin,
falsch.
Dann hätte Herodes den Tod anordnen müssen. Im ganzen Neuen Testament sind die religiösen Gesetze der Juden gemeint und nicht die römischen. Und Herodes hatte gar nicht die Lizenz zu töten, deshalb die "gewürgte Zusammenarbeit" mit den Römern.
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(03-01-2013, 08:29)indymaya schrieb: (03-01-2013, 00:00)Lelinda schrieb: Ist das etwa nicht Bestandteil der Theorie, dass Jesus für unsere Sünden starb? Jesus lebt!! Das scheint nur niemand zu interessieren.
Darüber könnte man in einem anderen Thread weiter-diskutieren. Im Zusammenhang mit dem Gleichnis ist es tatsächlich uninteressant, denn nach der Kreuzigung war Jesus erst einmal tot.
Oder wechselst du jetzt das Thema?
Falls du allerdings sagen wolltest, dass Jesus doch, anders als der Erbe in dem Gleichnis, gar nicht wirklich tot war, weil Gott ihn ja wiederauferweckt hat, dann ist das Gleichnis ohne jede Bedeutung, sondern nur als eine von vielen Beschimpfungen Jesu gegenüber seinen Gegnern zu verstehen.
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(03-01-2013, 10:47)indymaya schrieb: Im ganzen Neuen Testament sind die religiösen Gesetze der Juden gemeint und nicht die römischen. Und Herodes hatte gar nicht die Lizenz zu töten, deshalb die "gewürgte Zusammenarbeit" mit den Römern.
Moin,
Du kennst Deine Bibel nicht
Mat 14:
Zitat:Denn Herodes hatte Johannes ergriffen, gefesselt und in das Gefängnis geworfen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.
4Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, dass du sie hast.
5Und er hätte ihn gern getötet, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn für einen Propheten.
6Als aber Herodes seinen Geburtstag beging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel dem Herodes gut.
7Darum versprach er ihr mit einem Eid, er wolle ihr geben, was sie fordern würde.
8Und wie sie zuvor von ihrer Mutter angestiftet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schale das Haupt Johannes des Täufers!
9Und der König wurde traurig; doch wegen des Eides und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es ihr zu geben,
10und schickte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
11Und sein Haupt wurde hereingetragen auf einer Schale und dem Mädchen gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter.
(ähnlich bei Mk 6)
Und das einer der brutalsten Statthalter Roms (also Pilatus) auf die Juden hören sollte, wen er hinrichten soll, ist absurd.
Tschüss
Jörg
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