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Glauben, Wissen, Habermas
#61
(24-08-2021, 14:31)Reklov schrieb: ... wer meint, dass z.B ein großer Baum seine gewaltige Höhe selber so gut "berechnen" könnte, dass er nicht umkippt, der mag das tun...
Woher soll aber ein 100 m hoher Baum "wissen", dass die Schwerkraft dem Aufsteigen des Wasser in seinen Stämmen, sowie auch der Haltekraft seiner Wurzeln, eine Grenze setzt?
Ein Mensch muss hierzu schon sehr solide Kenntnisse über Physik, Statik und Mathematik besitzen, will er Ähnliches "bauen".
Der Baum "weiß" es eben nicht. Er unterliegt den Naturgesetzen, hinter denen Gläubige nun mal einen "Gesetzgeber" in Betracht ziehen.

Wie all Deine Beispiele vekomplizierst Du solche Fragen kuenstlich. Ein Baum waechst halt solange weiter, wie es seine Genetik hergibt, was normalerweise eine Anpassung daran darstellt, wie sich seine Verbreitung maximieren laesst (das ist auch nicht gewollt, sondern einfach Resultat des Verbreitungsprozesses selbst). An die Grenze der physikalischen Moeglichkeiten stoesst dabei keiner. Und ansonsten ist der Wachstumsprozess halt schlicht durch Umwelteinfluesse gesteuert. Da braucht es keinerlei Programmierung.

D.h., Deine Fragen stellen sich nicht. Weder fuer den Baum noch fuer uns.

(24-08-2021, 14:31)Reklov schrieb: Oder: Warum haben Insekten einen völlig anderen Grundbauplan, als Lebewesen mit einem Skelett?

Insekten haben auch ein Skelett, halt nur aussen. Ansonsten wuerde da beim Verstaendnis ein Blick in ein Biologie-Buch werfen. Aus unserer Kenntnis der Evolutionsgeschichte erklaert sich das zwanglos. Mehrzellige Organismen wurden groesser, indem sie Gene duplizierten, so dass sie gleichfoermige Segmente immer wieder wiederholten. Organismen mit dieser Art Bauplan gibt's auch heute noch viele. Mit der Zeit wurden einzelne Segmente an exponierten Stellen spezialisiert, dann auch irgendwann die Anzahl der Segmente reduziert, als die Grenzen dazwischen zumindest innerlich aufgehoben wurden, weil einzelne Organe mehr Platz einnahmen. Der Rest ist dann halt Reduktion. Da Insekten und Wirbeltiere dabei unterschiedliche Elemente reduziert haben, sind diese nicht mehr da, die Entwicklung also unumkehrbar, auch weil der Bau durch all die nachfolgenden Mutationen zu komplex wurde.

Das hat also alles ganz banale Erklaerungen, die wir uebrigens kennen. Da muesstest Du Dich nur informieren, dann wuesstest Du so etwas auch. Da Dir das schon x-mal gesagt wurde, nehme ich einfach mal an, dass Du Dich schlicht nicht informieren willst; soweit zum "Nachdenken".

Die Sache mit der Erde ist jetzt schon so oft als unsinnige Argumentation entlarvt worden, dass sich eine Antwort darauf eruebrigt. Da es Dich gibt, kann es nicht anders sein; die Wahrscheinlichkeit fuer den Zufall ist hier also 1.
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#62
(24-08-2021, 15:22)Ulan schrieb:
(24-08-2021, 14:31)Reklov schrieb: Woher soll aber ein 100 m hoher Baum "wissen", dass die Schwerkraft dem Aufsteigen des Wasser in seinen Stämmen, sowie auch der Haltekraft seiner Wurzeln, eine Grenze setzt?

Ein Baum waechst halt solange weiter, wie es seine Genetik hergibt

Sehr richtig! Die Bibel schrieb schon vor 3500 Jahren (vermutlich durch ägyptische Weisheit inspiriert, da ja Moses bekanntlich in aller Weisheit der Ägypter erzogen wurde), daß Bäume nicht in den Himmel wachsen
Der Liebe Gott wollte das so. Wäre ja auch zu blöd, wenn die Bäume seit Jahrtausenden immer höher wüchsen, die wären dann jetzt hunderte Meter hoch — abgesehen von der immensen Hebelwirkung bei Wind und dadurch einer dauernden Lebensgefahr für die Menschen — wäre jetzt Schatten auf der Erde.

Ja auch der Mensch wäscht nicht ad infinitum. Der 14-Jährige wächst schnell (10 cm pro Jahr) — aber dann ist bei 1.80 Gottlob Ende mit dem Wachstum. Wir wollen keine zwei Meter 50 hohen Menschen.

Das wären ja die gefürchteten — und Gottlob — ausgerotteten Nephilim
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#63
(24-08-2021, 19:00)Sinai schrieb: Die Bibel schrieb schon vor 3500 Jahren (vermutlich durch ägyptische Weisheit inspiriert, da ja Moses bekanntlich in aller Weisheit der Ägypter erzogen wurde), daß Bäume nicht in den Himmel wachsen
Der Liebe Gott wollte das so.

Nee, wie immer ist das eine Kosten-Nutzen-Frage. Leben ist auf Effizienz getrimmt. Baeume muessen hoch genug wachsen, um die Konkurrenz zu ueberwachsen, aber jeder Meter darueber hinaus ist Energieverschwendung, weil dann die oberen Blaetter die eigenen unteren Blaetter beschatten. Entscheiden muss das niemand, weil der Gewinner schlicht die meisten Nachkommen zeugt und demnach die naechsten Baumgenerationen von ihm abstammen.
Evolution ist letztlich ein "Wirtschafts"spiel. Jeder Vorteil, selbst wenn es nur um den Bruchteil eines Prozent geht, schlaegt voll durch beim Kampf ums Ueberleben. Das kann man im Labor sehr schoen experimentell zeigen. Da sich die Anforderungen dauernd aendern, ist irgendeine rigide Festlegung - egal durch wen - kontraproduktiv.

Und was die legendaere Moses-Figur angeht: Schwamm drueber.
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#64
(24-08-2021, 19:45)Ulan schrieb: Baeume muessen hoch genug wachsen, um die Konkurrenz zu ueberwachsen, aber jeder Meter darueber hinaus ist Energieverschwendung

Ganz Deiner Meinung
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#65
(24-08-2021, 14:01)Reklov schrieb:
(23-08-2021, 18:03)petronius schrieb: dein programmiererspruch ist immer noch falsch. bzw., da es dir mittlerweile schon mehrfach erklärt wurde, warum: eine vorsätzliche lüge

Hallo petronius,

... an welcher Stelle eines Beitrags wurde mir dies "erklärt". Kurzer Hinweis, dem ich nachgehen kann, genügt.

Meinst Du evtl. die Erklärung zur "Selbstorganisation der Materie" ?

Gruß von Reklov

na also - du weißt es ja eh

außerdem wurde dir mehrfach erklärt, daß selbstlernende computerprogramme eben keinen programmierer mehr brauchen, um sich zu erweitern und verbessern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#66
(24-08-2021, 14:31)Reklov schrieb: wer meint, dass z.B ein großer Baum seine gewaltige Höhe selber so gut "berechnen" könnte, dass er nicht umkippt, der mag das tun...

derlei eselei trau ich dir ohne weiteres zu

ein baum braucht nichts zu berechnen, ebensowenig wie ein regentropfen berechnen muß, wo er hinfällt. beide folgen einfach den naturgesetzen

Woher soll aber ein 100 m hoher Baum "wissen", dass die Schwerkraft dem Aufsteigen des Wasser in seinen Stämmen, sowie auch der Haltekraft seiner Wurzeln, eine Grenze setzt?

er "merkt es"

so wie du merkst, daß es weh tut, wenn dir ein stein auf den schädel fällt. auch das mußt du nicht erst berechnen (falls doch, könnte das einiges erklären)

Zitat:Diese und noch viele andere Dinge sollen den "Programm-Spruch" untermauern.

das ist allen völlig klar, falsch ist er trotzdem und du weißt das. weder bedarf ein programm zwingend eines programmierers noch folgen kosmogenese, biogenese oder evolution einem programm

Zitat:Völlig daneben ist, hierbei von einer "Lüge" sprechen zu wollen...

wie sonst nennst du die vorsätzliche verbreitung von kontrafaktischem trotz besseren wissens?

zumindest solltest du diesen spruch klar als deine meinung formulieren (du weißt, meinungen sind wie arschlöcher - jeder hat eins) und nicht als faktenaussage
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#67
(24-08-2021, 19:00)Sinai schrieb: Ja auch der Mensch wäscht nicht ad infinitum. Der 14-Jährige wächst schnell (10 cm pro Jahr) — aber dann ist bei 1.80 Gottlob Ende mit dem Wachstum. Wir wollen keine zwei Meter 50 hohen Menschen

was du willst, ist unmaßgeblich - jedenfalls gibt es so große menschen

wenn da also ein programmierer zugange gewesen sein soll, dann hat der scheiße gebaut (diese bewertung trifft übrigens auf die gesamte evolution zu. fast alle je entstandenen arten sind schließlich ausgestorben)

Zitat:Das wären ja die gefürchteten — und Gottlob — ausgerotteten Nephilim

menschen "ausrotten" ist deine lieblingsidee, nicht wahr, du superchrist?
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#68
(25-08-2021, 08:02)petronius schrieb: zumindest solltest du diesen spruch klar als deine meinung formulieren (du weißt, meinungen sind wie arschlöcher - jeder hat eins)

Du auch
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#69
(24-08-2021, 15:22)Ulan schrieb: Wie all Deine Beispiele vekomplizierst Du solche Fragen kuenstlich. Ein Baum waechst halt solange weiter, wie es seine Genetik hergibt, was normalerweise eine Anpassung daran darstellt, wie sich seine Verbreitung maximieren laesst (das ist auch nicht gewollt, sondern einfach Resultat des Verbreitungsprozesses selbst). An die Grenze der physikalischen Moeglichkeiten stoesst dabei keiner. Und ansonsten ist der Wachstumsprozess halt schlicht durch Umwelteinfluesse gesteuert. Da braucht es keinerlei Programmierung.

D.h., Deine Fragen stellen sich nicht. Weder fuer den Baum noch fuer uns.

(24-08-2021, 14:31)Ulan schrieb: Oder: Warum haben Insekten einen völlig anderen Grundbauplan, als Lebewesen mit einem Skelett?

Insekten haben auch ein Skelett, halt nur aussen. Ansonsten wuerde da beim Verstaendnis ein Blick in ein Biologie-Buch werfen. Aus unserer Kenntnis der Evolutionsgeschichte erklaert sich das zwanglos. Mehrzellige Organismen wurden groesser, indem sie Gene duplizierten, so dass sie gleichfoermige Segmente immer wieder wiederholten. Organismen mit dieser Art Bauplan gibt's auch heute noch viele. Mit der Zeit wurden einzelne Segmente an exponierten Stellen spezialisiert, dann auch irgendwann die Anzahl der Segmente reduziert, als die Grenzen dazwischen zumindest innerlich aufgehoben wurden, weil einzelne Organe mehr Platz einnahmen. Der Rest ist dann halt Reduktion. Da Insekten und Wirbeltiere dabei unterschiedliche Elemente reduziert haben, sind diese nicht mehr da, die Entwicklung also unumkehrbar, auch weil der Bau durch all die nachfolgenden Mutationen zu komplex wurde.

Das hat also alles ganz banale Erklaerungen, die wir uebrigens kennen. Da muesstest Du Dich nur informieren, dann wuesstest Du so etwas auch. Da Dir das schon x-mal gesagt wurde, nehme ich einfach mal an, dass Du Dich schlicht nicht informieren willst; soweit zum "Nachdenken".

Die Sache mit der Erde ist jetzt schon so oft als unsinnige Argumentation entlarvt worden, dass sich eine Antwort darauf eruebrigt. Da es Dich gibt, kann es nicht anders sein; die Wahrscheinlichkeit fuer den Zufall ist hier also 1.

Hallo Ulan,

die von Dir angesprochene "Genetik" ist auch eine "Art Programm", auch wenn Du hierzu andere "Wortformeln" anführst.  Icon_rolleyes  - Immerhin verwendest Du aber den Begriff "Bauplan".
Die Frage bleibt nun im Raum, wer oder was solche "Baupläne" konzipiert haben könnte, welche dann in der Lage waren/sind, sich nach bestimmten Gesetzen, evolutionstechnisch weiterzuentwickeln oder z.B. auch Mutationen von Insekten und Wirbeltieren zu stoppen?

Dass Insekten einen Außenpanzer aus Chitin haben, weiß ich seit meiner Gymi-Zeit, brauche also nicht mehr in ein Biologiebuch zu gucken. Icon_razz

Du umgibst Dich nun mal, so wie es Dir eben beigebracht worden war, mit der Sprache und dem Denken eines Naturwissenschaftlers. Andere Menschen haben wiederum völlig andere Sprach- und Denkformen.

Deine und meine Sätze sind jedoch unter Vorbehalt zu lesen, denn alle menschlichen Denkwege sind in Gegensätzen gespalten. - Am radikalsten ist der von Sein und Nichtsein!
Wird die Wahrheit nur als das Allgemeine, das rational Gewusste, ergriffen, so entfleucht die Wirklichkeit, denn man landet in der Leerheit bloßer Begriffe.

Ergreift aber einer die Wahrhreit nur als das Einzelne (in der Anschauung), so versinkt sie im zerfließenden Unbestimmten.

Ich sehe mich z.B. nicht als ZUFALL, kann deswegen auch einer Gleichgültigkeit gegen den Widerspruch, den wirkliche Forschung hinnehmen muss, weil sie ihn nie überwinden kann, nicht folgen. Meine Wahl des Weges ist also von Deiner völlig verschieden. Mein Widerspruch steht somit Deiner theoretisch und praktisch einsehbaren "Wahrhreit" gegenüber.

Auch die sog. exakten Wissenschaften kennen nebeneinandergehende Theorien, die sich widersprechen, obwohl beide einen aufzeigbaren Sinn hervorbringen - wenngleich dieser auch nur in Grenzen "wahr" ist.

Wenn also ein Forscher lediglich am Widerspruch haftet, ohne diesen überwinden zu können, kommen seine Schritte nicht voran und so bleibt er bewegungslos. Er kommt voran, wenn er Widersprüche nicht vergisst, sie zulässt und somit sich der Grenzen und dem Sinn seiner Einsichten klar wird.

Deine Argumente  und Grundsätze sind zwar "brauchbar" und können als gutes Argument für jeweilige Zwecke dienen. Du suchst aber in ihnen an sich keine Wahrheit, sondern schmiedest damit (ähnlich, wie die eifrigen Religionshüter) sophistische Waffen.

Widersprüche können uns aber leider im Dasein nur eine Weile "oben" schwimmen lassen, bis auch dies nicht mehr funktioniert - das Ende des Daseins erreicht ist.
Zu tieferen Wirklichkeiten haben wir leider keinen Zugang. So bleiben uns lediglich korrekt berechenbare und nachweisbare "Nichtigkeiten".

Zusammenfassend kann man sagen, dass all unser Erkennen und Wissen an die Grundformen unseres Denkens gebunden ist. So wird >WAHRHEIT< für unser Bewusstsein (nicht für unser Wissen!) zu einem unendlich weiten Umfang, einer von uns so bestimmten WAHRHEIT, aber stets nur innerhalb der Grenzen unseres Denkenkönnens. Icon_rolleyes

Der Sinn des Wahrseins kann von uns nur in einen Lichtkegel gerückt werden. Darin sehen wir eine Wahrheit, die ihre Absolutheit verliert und uns im Denken auf das stößt, das eben nicht direkt erforschbar ist.

Alle WAHRHEIT, die uns zugänglich wurde/ist, wird unwahr, wenn wir sie als absolut nehmen und vergessen, dass unserem Denken nun mal Grenzen gesetzt sind.

Es bleibt also die Frage, ob wir nicht auch manchmal gegen die Regeln des Denkens verstoßen dürfen/sollten, als nur unsere menschlichen Grenzen als Horizont hinzunehmen? - Damit meine ich aber nicht, Mittel einzusetzen, um andere zu übertölpeln oder egoistische Zwecke zu erreichen, indem alle vernünftigen Begründungen umgekippt und gesteigerte Unwahrheiten auf den Sockel gehoben werden.

Wie man auch in diesem Forum sieht: Die Deutungen zum Sein und Dasein waren und bleiben "schwierig".


Gruß von Reklov
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#70
(25-08-2021, 08:33)Sinai schrieb:
(25-08-2021, 08:02)petronius schrieb: zumindest solltest du diesen spruch klar als deine meinung formulieren (du weißt, meinungen sind wie arschlöcher - jeder hat eins)

Du auch

kinderl, was an der gegenüberstellung eines spruchs von bonhoeffer und meiner (klar als solche gekennzeichneten) paraphrase darauf verstehst du jetzt schon wieder nicht?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#71
(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: die von Dir angesprochene "Genetik" ist auch eine "Art Programm"

in bezug worauf soll das so sein?

entweder du weißt nicht, wie evolutionsgenetik funktioniert, oder hast keine ahnung vom programmieren - sonst würdest du keinen solchen unfug verbreiten

Zitat:Die Frage bleibt nun im Raum, wer oder was solche "Baupläne" konzipiert haben könnte, welche dann in der Lage waren/sind, sich nach bestimmten Gesetzen, evolutionstechnisch weiterzuentwickeln oder z.B. auch Mutationen von Insekten und Wirbeltieren zu stoppen?

diese frage ist schon seit langem klar beantwortet. nicht zuletzt hier in diesem forum

daß du dich weigerst, diese antwort auch zur kenntnis zu nehmen, ändert nichts daran

Zitat:Deine und meine Sätze sind jedoch unter Vorbehalt zu lesen, denn alle menschlichen Denkwege sind in Gegensätzen gespalten

dieser schwurbel ergibt wieder mal konkret gar keinen sinn

Zitat:Wird die Wahrheit nur als das Allgemeine, das rational Gewusste, ergriffen, so entfleucht die Wirklichkeit, denn man landet in der Leerheit bloßer Begriffe.

Ergreift aber einer die Wahrhreit nur als das Einzelne (in der Anschauung), so versinkt sie im zerfließenden Unbestimmten.

und noch mal mehr vom selben...

Zitat:Ich sehe mich z.B. nicht als ZUFALL

das kannst du halten wie ein dachdecker. es hat übrigens niemand behauptet, daß du ein zufall wärst

Zitat:kann deswegen auch einer Gleichgültigkeit gegen den Widerspruch, den wirkliche Forschung hinnehmen muss, weil sie ihn nie überwinden kann, nicht folgen

von welchem widerspruch faselst du hier?

Zitat:Mein Widerspruch steht somit Deiner theoretisch und praktisch einsehbaren "Wahrhreit" gegenüber

die naturwissenschaft (welche übrigens keineswegs "wahrheit" für sich beansprucht, derlei hybris ist den gläubischen vorbehalten. der naturwissenschaft genügt es, die realität nach gegenwärtigem kenntnisstand bestmöglich zu beschreiben) wirds aushalten und überleben

Zitat:Auch die sog. exakten Wissenschaften kennen nebeneinandergehende Theorien, die sich widersprechen, obwohl beide einen aufzeigbaren Sinn hervorbringen

gib doch mal ein beispiel!

wenn du auf rt vs. quantenlehre anspielst (oder welle-teilchen-dualismus): da ist weniger widerspruch als vielmehr ergänzung - der sich auf jeweils unterschiedlichen kontext beziehenden deutungen dergestalt, daß die optimale beschreibung der realität dabei herauskommt

Zitat:Wenn also ein Forscher lediglich am Widerspruch haftet, ohne diesen überwinden zu können, kommen seine Schritte nicht voran und so bleibt er bewegungslos

das ist zwar exakt dein verhalten den naturwissenschaften gegenüber, aber "Forscher" bist du nun wirklich keiner

Zitat:Er kommt voran, wenn er Widersprüche nicht vergisst, sie zulässt und somit sich der Grenzen und dem Sinn seiner Einsichten klar wird

hörst du dir eigentlich selber zu?

Zitat:Wie man auch in diesem Forum sieht: Die Deutungen zum Sein und Dasein waren und bleiben "schwierig".

deine diesbezüglichen probleme sind in der tat unübersehbar
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#72
(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: die von Dir angesprochene "Genetik" ist auch eine "Art Programm", auch wenn Du hierzu andere "Wortformeln" anführst.  Icon_rolleyes  - Immerhin verwendest Du aber den Begriff "Bauplan".

Nun Genetik ist halt kein "Programm" im Wortsinn, genausowenig wie der "Bauplan" ein Plan ist. Die dabei zur Wirkung kommenden Algorithmen der eingesetzten Aenderungen - also das Aequivalent zum Programmieren oder Planen - sind dumm. Die Systeme wissen nicht voneinander, und es gibt keine Moeglichkeit zu wissen, was irgendeine Aenderung macht. Allerdings ist das ja gerade ihre Staerke: weil das System so laeuft, dass es niemanden braucht, der als Programmiere oder Planer fungiert, ist es unabhaengig von jeglichem Input. Der "Entscheider" kommt zum Schluss: ob der Organismus ueberlebt hat und es geschafft hat, fortpflanzungsfaehige Nachfahren in die Welt zu setzen.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Die Frage bleibt nun im Raum, wer oder was solche "Baupläne" konzipiert haben könnte, welche dann in der Lage waren/sind, sich nach bestimmten Gesetzen, evolutionstechnisch weiterzuentwickeln oder z.B. auch Mutationen von Insekten und Wirbeltieren zu stoppen?

Es ist erstaunlich, wie falsch Du die Fragen immer noch hinbekommst. Wer spricht davon, Mutationen zu stoppen? Mutationsfreies Kopieren ist moeglich. Es ist aber nicht "erwuenscht" (auch wieder nur ein sprachlicher Ausdruck, der die Tatsache umschreiben soll, dass sich fehlerfreies Kopieren als Todesurteil fuer jede Art herausgestellt hat). Insofern wird die Mutationsrate flexibel variiert, auch je nach Aufgabe. Dass auch das rein zufaellig passiert, habe ich Dir in meinem Beitrag ueber das am laengste laufende Evolutionsexperiment erklaert.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Dass Insekten einen Außenpanzer aus Chitin haben, weiß ich seit meiner Gymi-Zeit, brauche also nicht mehr in ein Biologiebuch zu gucken. Icon_razz

Nun, wenn Du dieses Wissen hast, dann benutze es auch; Dein Beitrag, auf den ich antwortete, war so geschrieben, als wuesstest Du das nicht, oder er macht halt keinen Sinn. Und in ein Biologiebuch solltest Du aus ganz anderen Gruenden schauen: nachzulesen, wie Evolution eigentlich funktioniert. Ich finde es immer wieder faszinierend, dass die selbsterklaerten Lehrer, die mir versuchen, zu erklaeren, was an der Evolutionstheorie falsch ist, es nie hinbekommen, die Aussagen der Evolutionstheorie richtig anzuwenden. Bevor Du ueberhaupt anfangen kannst, ueber Evolution zu reden, musst Du das Thema erst einmal verstehen; das laesst sich leider nirgendwo erkennen, sondern der Eindruck ist gegenteilig: Dir fehlen selbst die Grundlagen.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Du umgibst Dich nun mal, so wie es Dir eben beigebracht worden war, mit der Sprache und dem Denken eines Naturwissenschaftlers. Andere Menschen haben wiederum völlig andere Sprach- und Denkformen.

Ja sicher sind wir durch unsere Erziehung, sowohl haeuslich, durch Bildungseinrichtungen und auch durch unsere erwachsene Umwelt in unserem Denken gepraegt. Deine Problem hier liegen aber tiefer: es geht erst einmal um ein Verstaendnis des Problems, mit dem Du hier ringst. Wahrscheinlich merkst Du nicht mal, wie sehr Du mit jeder Antwort danebenliegst, weil auch diese Einsicht ein gewisses Wissen und Verstaendnis der Materie voraussetzt.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Deine und meine Sätze sind jedoch unter Vorbehalt zu lesen, denn alle menschlichen Denkwege sind in Gegensätzen gespalten. - Am radikalsten ist der von Sein und Nichtsein!
Wird die Wahrheit nur als das Allgemeine, das rational Gewusste, ergriffen, so entfleucht die Wirklichkeit, denn man landet in der Leerheit bloßer Begriffe. Ergreift aber einer die Wahrhreit nur als das Einzelne (in der Anschauung), so versinkt sie im zerfließenden Unbestimmten.

Anders herum. Bzw., weil Du hier ueber das Allgemeine und nicht das Konkrete (also das tatsaechlich rational Gewusste) redest, wird's immer wieder falsch.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Ich sehe mich z.B. nicht als ZUFALL, kann deswegen auch einer Gleichgültigkeit gegen den Widerspruch, den wirkliche Forschung hinnehmen muss, weil sie ihn nie überwinden kann, nicht folgen. Meine Wahl des Weges ist also von Deiner völlig verschieden. Mein Widerspruch steht somit Deiner theoretisch und praktisch einsehbaren "Wahrhreit" gegenüber.

Wie Du Dich siehst, ist erst mal egal. Dass Deine Eltern wahrscheinlich ein Kind wollten, nehme ich mal an. Was sie dann bekamen, war Zufall. Dass Du wenigstens scheinbar bewusste Entscheidungen triffst, ist auch klar. Nur, was hat das alles mit dem Thema Evolution zu tun? Was Du denkst, interessiert dabei doch gar nicht.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Auch die sog. exakten Wissenschaften kennen nebeneinandergehende Theorien, die sich widersprechen, obwohl beide einen aufzeigbaren Sinn hervorbringen - wenngleich dieser auch nur in Grenzen "wahr" ist.

Ja und? Diese Theorien (z.B. RT und Quantenphysik) sind jeweils unvollstaendig. Dass sie in bestimmten Bereichen funktionieren, sagst Du ja selbst. Wir wissen doch, in welchem Bereich sie funktionieren, also wenden wir sie dort in diesen Bereichen an. Du verwendest ja auch im Alltag klassische Mechanik, weil sie in dem Bereich nuetzlich ist, auch wenn sie "falsch" (in dem Sinn, wie Du ihn gebrauchst, was den Unsinn dieses Sinns zeigt) ist.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Wenn also ein Forscher lediglich am Widerspruch haftet, ohne diesen überwinden zu können, kommen seine Schritte nicht voran und so bleibt er bewegungslos. Er kommt voran, wenn er Widersprüche nicht vergisst, sie zulässt und somit sich der Grenzen und dem Sinn seiner Einsichten klar wird.

Ja, und wo bleibt diese Deine Erkenntnis in Bezug auf Dich selbst? Warum verstrickst Du Dich in Widersprueche, ohne zu versuchen, diese aufzuloesen? Und dies wohlgemerkt in vollkommen vermeidbarer Weise. Dass Du hier auf diesem Gebiet nicht vorankommst, ist allein Deine eigene Verantwortung.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Deine Argumente  und Grundsätze sind zwar "brauchbar" und können als gutes Argument für jeweilige Zwecke dienen. Du suchst aber in ihnen an sich keine Wahrheit, sondern schmiedest damit (ähnlich, wie die eifrigen Religionshüter) sophistische Waffen.

Redest du hier ueber Dich selbst? Du bist es doch, der uns dauernd etwas ueber Gott erzaehlen will und dabei dauernd unpassende Beispiele verwendest, und auch dieser Dein Beitrag ist wieder in reine Sophisterei ohne Sinn und Zweck abgedritet. Die besondere Ironie ist dabei das offensichtliche Fehlen eines Blicks in den Spiegel. Es ist irgendwie amuesant anzuschauen, wie praktisch jedes Wort, was Du mir hier vorwirfst, auf Dich selbst gemuenzt sein koennte.

(25-08-2021, 14:56)Reklov schrieb: Es bleibt also die Frage, ob wir nicht auch manchmal gegen die Regeln des Denkens verstoßen dürfen/sollten, als nur unsere menschlichen Grenzen als Horizont hinzunehmen? - Damit meine ich aber nicht, Mittel einzusetzen, um andere zu übertölpeln oder egoistische Zwecke zu erreichen, indem alle vernünftigen Begründungen umgekippt und gesteigerte Unwahrheiten auf den Sockel gehoben werden.

Wie man auch in diesem Forum sieht: Die Deutungen zum Sein und Dasein waren und bleiben "schwierig".

Ja, daran koenntest Du durchaus mal arbeiten.
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#73
(25-08-2021, 19:11)Ulan schrieb: Nun Genetik ist halt kein "Programm" im Wortsinn, genausowenig wie der "Bauplan" ein Plan ist.

Sehr richtig! Genetik ist eine Forschungsrichtung, und zwar eine die das Deutsche Volk schon einmal ins Verderben geführt hat.
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#74
(26-08-2021, 08:51)Sinai schrieb: Sehr richtig! Genetik ist eine Forschungsrichtung, und zwar eine die das Deutsche Volk schon einmal ins Verderben geführt hat.

Nicht die Genetik hat irgendein Volk ins Verderben gefuehrt, sondern Politik.

Genetik gibt uns auch eine Vielzahl von Medikamenten. Jeder Diabetiker bekommt sein Insulin nur deshalb, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.
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#75
(26-08-2021, 11:32)Ulan schrieb: Jeder Diabetiker bekommt sein Insulin nur deshalb, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.

Hätte es keine Chemie gegeben, wären zugegebenermaßen Millionen Diabetiker krepiert, aber es hätte keinen Gaskrieg 1914-18 gegeben, kein Auschwitz, kein Napalm auf My Lay, kein rauchloses Pulver, keine Maschinengewehre, keine Sprenggranaten, kein Benzin und kein Diesel und somit keine Panzer 

Man muß immer aufrechnen

Etwas, das die modernen Historiker verlernt haben

.
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