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Wie leben und erleben Christen den Glauben/ die Religion?
#46
Ich werde mir jetzt nicht die Muehe machen, die ganzen Wachtturm-Traktate zu kommentieren. Einfach Dinge zusammenzukopieren laesst das ganze hier auch nicht als Gespraech zwischen uns beiden erscheinen, sondern als eher niedrigen Einsatz Deinerseits. Das Kopieren fuehrt dann auch dazu, dass Deine Antworten sich oft nicht wirklich mit dem von mir Gesagten auseinandersetzen. Hierzu auch als moderativer Hinweis ein Zitat aus den Boardregeln: "Fremdzitate sind aus urheberrechtlichen Gründen nur mit Quellenangaben erlaubt."

Wenn jemand ueber historische Fragen redet, wuerde ich mir wenigstens ein rudimentaeres Geschichtsverstaendnis wuenschen, denn wer sonst wuerde auf die Idee kommen, den Nash-Papyrus in diese Diskussion zu bringen. Wer bezweifelt denn, dass es zwischen 150-100 v.Chr. juedische Abschriften aus der Tora gab? Einige der Qumran-Rollen sind aelter. Bringst Du sie, weil sie aus Aegypten ist? Aegypten wurde damals von der griechischsprachigen, makedonischen Ptolemaeer-Dynastie beherrscht. Deren Hauptstadt war das 331 von Alexander dem Grossen gegruendete Alexandria, das in dem Zeitraum, als der Nash-Papyrus geschrieben wurde, die groesste Stadt der Welt war. Zwei der fuenf separat regierten Stadtteile waren juedisch, und Alexandria in Aegypten war damals auch die groesste juedische Gemeinde der Welt. Aus Qumran wissen wir, dass von der Tora drei Texttraditionen existieren: die masoretische, die samaritanische und die der Septuaginta. Die Septuaginta heisst nach den angeblich siebzig juedischen Gelehrten, die in Alexandria die Tora ins Griechische uebersetzt haben, und das ist halt die Textversion, die sie benutzten. Das Christentum basiert im Prinzip nicht auf der masoretischen Version; die Apostelgeschichte z.B. basiert zwingend auf der griechischen Septuaginta. Jedenfalls ueberrascht der Nash-Papyrus niemanden, da wir da auf recht gutem historischem Boden sind.

Pharaoh Shoshenq I. ist natuerlich aus der Geschichte bekannt. Fuer ihn wurde ja, neben dem Relief, auch im besiegten Megiddo eine Sieges-Stele aufgestellt (wahrscheinlich im 9. Jhdt. v. Chr.). Dass das Nordreich Israel historisch ist, wissen wir auch. Auffaellig ist, was das Shoshenq-Relief nicht erwaehnt: Judah, Jerusalem oder irgendwelche Orte in der Umgebung. Der biblische Bericht ueber Shishak wird dort also nicht bestaetigt.

Die Merneptah-Stele erwaehnt etwas, das wie Israel klingt, als Name eines nichtsesshaften Nomadenvolkes. Was jetzt auch nicht irgendwie kontrovers waere.

Sonnenblume schrieb:
Ulan schrieb:Anders herum. Der Pentateuch behauptet nirgendwo, dass Moses ihn geschrieben haette.

Da bist Du leider falsch informiert:

„Als nun Mose damit fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch zu schreiben,  gebot er den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort ein Zeuge sei wider dich.“(5.M0 31:24-26)
Ah ja, das Deuteronomion. Wo Moses dann noch schreibt, wie er in einem Tal in Moab begraben wurde. Das Buch, das angeblich unter Koenig Josia im Tempel gefunden wurde (2 Koenige 22: 8 Damals teilte der Hohepriester Hilkija dem Staatsschreiber Schafan mit: Ich habe im Haus des HERRN das Buch der Weisung gefunden. Hilkija übergab Schafan das Buch und dieser las es.") Dieses Buch wurde eventuell mit der Absicht unter Josia geschrieben (ein Koenig, dessen historische Verifizierung uebrigens noch aussteht), die Gesetze des Tetrateuchs zu ersetzen und seine Reformen zu legitimieren; der Parallelismus ist zumindest auffaellig. Z.B. die Beseitigung der typischen israelitischen Hoehenheiligtuemer ist darin ein grosses Anliegen, was das Buch letztlich auch datiert. Ich sagte "eventuell", da wir es noch wahrscheinlicher mit einer Legende innerhalb einer Legende zu tun haben. Die Textgeschichte des gesamten deuteronomistischen Geschichtswerks, wohl hauptsaechlich waehrend der Babylonischen Gefangenschaft verfasst, ist uebrigens hochinteressant. Das, und auch ganz allgemein die komplizierte Textgeschichte des Pentateuchs, solltest Du mal lesen.


Sonnenblume schrieb:Zum Schluss noch zwei Aussagen der Bibel:
Zitat: schrieb:"Er spannt den Norden aus über dem Leeren und hängt die Erde über das Nichts." (Hiob26:7)

"Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt;"(Jes.40:22)

Woher hatten die Bibelschreiber dieses Wissen?

Was fuer Wissen? Was soll "er spannt den Norden aus" ueberhaupt heissen? Die Erde ist doch nicht aufgehaengt, schon gar nicht am Norden. Ein Kreis ist keine Kugel. Die vorderasiatischen Vorstellungen zur Gestalt der Erde waren flach. Die Zeltvorstellung passt dazu.

Wir schauen hier also nicht auf irgendwelches Wissen; wir schauen auf Gedanken, die einem kommen koennen, wenn man aus dem Fenster guckt.
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#47
(17-07-2018, 17:40)Sonnenblume schrieb: Der Schöpfungsbericht deutet darauf hin, dass die Erde Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungs"tag" bestanden haben kann, wenn er auch nicht sagt, wie lange.
...
Ich habe das Wort "Tag" in Gänsefüßchen gesetzt, weil es sich keinesfalls um einen buchstäblichen 24 Std. Tag handelt.
Durch eine solche, sehr freie, an die Moderne angepasste Interpretation geht eine wesentliche Eigenschaft des biblischen Textes verloren: Die Dimension des Geistlichen, des Bekenntnisses zu einem göttlichen Wesen, dem buchstäblich alles möglich ist räumlich und zeitlich!

Es stimmt auch nicht, dass mit "Tag" etwas anderes gemeint sei als der uns bekannte Wechsel von Tag und Nacht in 24 Stunden; denn aus "Abend und Morgen" wurde der zweite und jeder weitere Tag.

Das Wesentliche an einem Mythos ist nicht das Tatsächliche, sondern der das menschliche Zusammenleben regulierende Rahmen. Im Falle der Bibel ist dies der religiöse Rahmen, der Welt- und Menschenbild prägt (oder prägen soll). Im Falle unserer Gegenwart sind das philosophische Strömungen, die uns bewusst oder unbewusst beeinflussen in dem, was "man tut" oder besser "lässt".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#48
Hallo Ulan, Icon_smile 
Du weißt sehr genau, dass es einige archäologische Funde gibt, die Inhalte der Bibel bestätigen. Erstaunt bin ich nur darüber, dass  Dir diese Tatsache nichts zum Denken gibt. Du tust mir leid, wenn Du Dir entgehen lässt, welche großartige Zukunftshoffnung für uns alle in Gottes Wort zu finden ist. Du selbst hast doch keine solche Hoffnung, lehrt die Evolution doch, dass der Tod zum Leben gehört und mit dem Tod alles vorbei ist. In dem Buch Prediger kannst Du nachlesen, wie König Salomo über seine Weisheit, seinen Reichtum und über sein Leben dachte, wenn er doch sterben muss und es von Gott keine Auferstehung zum ewigen Leben geben würde.
Auch was Deine Daten betrifft, wärest Du besser beraten, dabei die Bibel zu verwenden. Enthält sie doch Namen von Personen mit Altersangaben,Regierungsjahre der Könige und die Thronbesteigungsdaten. Außerdem gibt es zwei Daten in der Geschichte, die als gesichert gelten. Die Ereignisse, die dort stattfanden sind auch in der Bibel aufgezeichnet.

 
Zitat:"Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert."(Rö1:19-21)
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#49
Mein Mann und ich sind katholisch.

Unsere Tochter hat ich vor vier Jahren die Frage wegen der Religion gestellt

und ist ohne uns einzuweihen mit 24 Jahren zum Islam konvertiert.

Seitdem hatte wir schon viele Diskusionen.

Weil sie behauptet, dass sie froh ist, rechtgeleitet worden zu sein.

Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden,

und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.

Das macht uns mein Mann und mich sehr traurig.
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#50
Hallo Ekkard, Icon_smile
ich glaube daran, dass unserem Schöpfer "räumlich und zeitlich" alles möglich ist. Zumal Paulus schreibt:



Zitat:"Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt."(Eph.3:20)



Zitat:Ekkard schreibt:
Es stimmt auch nicht, dass mit "Tag" etwas anderes gemeint sei als der uns bekannte Wechsel von Tag und Nacht in 24 Stunden; denn aus "Abend und Morgen" wurde der zweite und jeder weitere Tag.

Vielleicht darf ich Deine Aufmerksamkeit auf ein anderes Ereignis im Schöpfungsbericht lenken. Es ist die Begebenheit, wo Gott zu Adam sagte:


Zitat:"aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben."(1.Mo2:17)

Starb Adam an dem buchstäblichen Tag von 24 Std. als er von der Frucht aß? Nein, denn 3Kpt. weiter wird gesagt:


Zitat:"Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set; und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
dass sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb."(1.Mo5:3-5)

Hat Gott hier gelogen? Ganz sicher nicht, denn von ihm wird gesagt, er könne überhaupt nicht lügen. Petrus liefert uns die Antwort:


Zitat:"Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag."(2.Petr.3:8)

Wie Du siehst starb Adam tatsächlich an dem "Tag", der in diesem Fall 1000 Jahre waren.

Bei den Schöpfungstagen wird zum Schluss immer gesagt:" Es wurde Abend und es wurde Morgen, ein[ sechster] Tag". Doch von dem 7. Tag wird nur gesagt,dass Gott von seinen Werken ruhte. Die Abschlussformulierung, wie bei den Schöpfungstagen fehlt. Das hat auch einen guten Grund. Im Hebräerbrief, Kapt.4 macht Paulus seinen Mitstreitern klar, dass sie alles daransetzen sollten,in Gottes Ruhe einzugehen.
Das bedeutet aber, dass der 7.Tag, Gottes Ruhetag, zur Zeit des Paulus noch nicht um war, bedeutet er war bis zu jener Zeit schon etwa 4000 Jahre lang. An keiner weiteren Stelle in der Bibel wird gesagt, wann dieser Ruhetag endet. Das bedeutet für uns, dass wir immer noch an diesem Ruhetag leben und inzwischen ist dieser etwas über 6000 Jahre lang.

Normalerweise sind unsere Tage alle gleich lang. Wenn das auch auf die Schöpfungstage und dem 7.Tag zutrifft, dann wäre ein Schöpfungstag mindestens 6000 Jahre lang und nicht nur 24 Std. Wie lang er in Wirklichkeit war, können wir beide erst wissen, wenn der Ruhetag Gottes vorbei ist.

Warum ist für Dich der Schöpfungsbericht ein Mythos?
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#51
Liebe Cura, Icon_smile

jeder von uns glaubt ja daran, dass der Weg im Glauben, den man gewählt hat, der richtige ist. Wenn jetzt ein geliebter Mensch einen anderen Weg einschlägt, dann ist man voller Sorgen, weil man denkt, der andere läuft ins Unglück und das macht auch sehr traurig.Eigentlich seid Ihr nicht zwei, sondern drei traurige Personen, denn Eure Tochter wird auch traurig sein, dass Ihr nicht mitgekommen seid. So behält denn jeder seine eigene Überzeugung. Ich hoffe sehr für Dich, dass sich die Fronten nicht verhärten. Man wird doch immer wissen, dass man eine Tochter hat. Wenn Du Dein gutes Verhältnis zu Ihr behalten oder wieder erlangen möchtest, dann sehe ich nur den Weg, den neuen Glauben Eurer Tochter zu respektieren. Die Diskussionen rauben Dir nur Kraft und Nerven. Es gibt noch ganz viel anderes über das sich zu sprechen lohnt.
Was Gott anbelangt, das bleibt immer nur die Angelegenheit zwischen Dir und ihm oder Deiner Tochter und ihm. Da gibt es keinen dritten, in dieser Beziehung.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft für diese schwierige Lage.

Mit lieben Grüßen
Sonnenblume
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#52
(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Hallo Ulan, Icon_smile 
Du weißt sehr genau, dass es einige archäologische Funde gibt, die Inhalte der Bibel bestätigen.

Was soll diese Aussage jetzt? Du hast ein paar archaeologische Funde gebracht, aber die bestaetigen nicht mal die Dinge, die Du behauptest, dass sie sie bestaetigen wuerden. Das ist doch das Problem an diesen biblischen Berichten. Sie konservieren irgendwelche entfernten Echos von Dingen, die tatsaechlich passierten, konvertieren sie aber in eine vollkommen andere Geschichte. Ich weiss, dass das nicht auf Deinem Mist gewachsen ist, da Du nur jw.org zitierst, aber dann muss man halt den Leuten dort den Vorwurf machen, dass sie solche verdrehte Logik verwenden.

Das, was Du gebracht hast, beweist jedenfalls nichts von dem, ueber was wir hier eigentlich diskutieren. In diesem Sinne verfehlt Deine Antwort das Thema.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Erstaunt bin ich nur darüber, dass  Dir diese Tatsache nichts zum Denken gibt.

Du hast es bis jetzt nicht geschafft, hier zu zeigen, dass dies eine Tatsache ist. Mir geben ganz andere Tatsachen zu denken. Im Gegensatz zu Dir nehme ich den biblischen Bericht ernst. Im Prinzip finde ich es traurig, dass Du darueber ueberhaupt nicht nachdenkst.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Du tust mir leid, wenn Du Dir entgehen lässt, welche großartige Zukunftshoffnung für uns alle in Gottes Wort zu finden ist.

Du bist Dir hoffentlich bewusst, dass Du jetzt ueber Dich redest, nicht ueber mich.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Du selbst hast doch keine solche Hoffnung, lehrt die Evolution doch, dass der Tod zum Leben gehört und mit dem Tod alles vorbei ist.

"Die Evolution" lehrt nichts dergleichen. Was mich traurig stimmt, ist, wie Glaeubige immer ueber Dinge reden, die sie nicht verstehen.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: In dem Buch Prediger kannst Du nachlesen, wie König Salomo über seine Weisheit, seinen Reichtum und über sein Leben dachte, wenn er doch sterben muss und es von Gott keine Auferstehung zum ewigen Leben geben würde.

Dies ist in der Tat eines der grossartigsten Buecher des Alten Testaments, zutiefst philosophisch und wahrscheinlich irgendwann aus dem 3. Jhdt. v.Chr. (es wird zuerst von Jesus Sirach erwaehnt). Du hast aber nicht aufgepasst, was seine Botschaft angeht: es ist ein Appell, das Leben im hier und jetzt zu nutzen, etwas Sinnvolles mit ihm anzufangen und das Glueck in dieser Welt zu suchen, denn das ist das Glueck, das fuer uns Menschen erreichbar ist. Im gewissen Sinne raet Kohelet davon ab, einem Wolkenkuckucksheim wie der Auferstehung hinterherzujagen.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Auch was Deine Daten betrifft, wärest Du besser beraten, dabei die Bibel zu verwenden. Enthält sie doch Namen von Personen mit Altersangaben,Regierungsjahre der Könige und die Thronbesteigungsdaten. Außerdem gibt es zwei Daten in der Geschichte, die als gesichert gelten. Die Ereignisse, die dort stattfanden sind auch in der Bibel aufgezeichnet.

Nein, das ist ein Rat, der in die Irre fuehrt. Man sollte sicherlich schauen, ob uns die Bibel hin und wieder etwas Nuetzliches, was Geschichte angeht, erzaehlt, aber sie haut mindestens genau so oft daneben wie sie trifft. Es ist halt ein menschliches Buch, mit vielen Fehlern. Die wahren Helden der israelitischen Geschichte, wie Koenig Omri, erwaehnt sie vielleicht in einem Halbsatz. Du bist halt blind auf diesem Auge. Geschichte steht darin natuerlich eine Menge. Um die zu sehen, muss man aber meist den Subtext lesen und nicht die oberflaechlichen Aussagen, die fast immer politisch und theologisch gefaerbt sind. Wie bei aller Propaganda muss man die Motive der Autoren immer im Blick behalten.

(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb:  
Zitat:"Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert."(Rö1:19-21)

Das ist die uralte Methode von Sektenfuehrern, ihre Schaefchen bei der Stange zu halten und von ihren eigenen Fehlern abzulenken. Lies genau, was Cura Dir sagt. Es ist genau dieselbe Methode, die Du hier versuchst. Laut Islam bist Du es natuerlich genau so, die zur Hoelle verdammt ist, weil Du einem Goetzenglauben anhaengst, obwohl Gott doch Mohammed gesandt hat, um Dir die Wahrheit zu offenbaren.

Letztlich ist es in beiden Faellen Blindheit fuer die eigene Unwissenheit. Man sieht ja auch Deine Sprachlosigkeit gegenueber allen Argumenten, die nicht in Deine Denkweise passen; du denkst nicht mal uber sie nach. Natuerlich zerstoert diese Abwesenheit jeglichen gedanklichen Engagements auch jegliche moegliche Ueberzeugungskraft, die Du haben koenntest.
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#53
(18-07-2018, 21:19)Cura schrieb: Mein Mann und ich sind katholisch. Unsere Tochter hat ich  vor vier Jahren die Frage wegen der Religion gestellt und ist ohne uns einzuweihen mit 24 Jahren zum Islam konvertiert. Seitdem hatte wir schon viele Diskusionen. Weil sie behauptet, dass sie froh ist, rechtgeleitet worden zu sein. Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm  nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören. Das macht uns mein Mann und mich sehr traurig.

Liebe Cura, falls Du Deinen Ursprungsbeitrag vermisst, der ist hier gelandet: https://www.religionsforum.de/showthread.php?tid=9083
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#54
(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Hallo Ulan, Icon_smile 
Du weißt sehr genau, dass es einige archäologische Funde gibt, die Inhalte der Bibel bestätigen.
Ich bin zwar nicht Ulan, aber ich hab sehr viel mit archäologischen Funden zu tun und von daher weis ich auch sehr genau, dass archäologische Funde immer nur das bestätigen, was man in sie hineininterpretiert. Es gibt keine irgendwelchen archäologischen Funde, die den Inhalt der Bibel bestätigen, sondern  nur Interpreten von archäologischen Funden, die das glauben wollen.

Und da die opportunistische Selbstbetrugsabsicht hinter solchen Interpretation so selbstredend  wie offensichtlich ist, besteht dann auch kein Grund davon auszugehen, dass es einige archäologische Funde gibt, die den Inhalt der Bibel bestätigen. Zumal es auch schon tausende andere solcher archäologischen Funde gegeben hat,  welche sich eindeutig nur als schlecht gemachte Fälschungen herausgestellt haben. Von daher ist es viel wahrscheinlicher, dass solche einige eher eindetuigeren archäologischen Funde einfach nur besser gefälscht wurden.


(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Erstaunt bin ich nur darüber, dass  Dir diese Tatsache nichts zum Denken gibt. Du tust mir leid, wenn Du Dir entgehen lässt, welche großartige Zukunftshoffnung für uns alle in Gottes Wort zu finden ist.


Da hier hinter dem ganzen Erstaunen und allem Mitleid, nichts andere als die überheblich Selbsteinschätzung der Verfasserin steckt, deren eigenes Denken von opportunistischer Selbsttäuschung bestimmt wird, muss man wohl zuerst mal über etwas ganz anders in diesem Sinne  nachdenken.




(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Du selbst hast doch keine solche Hoffnung, lehrt die Evolution doch, dass der Tod zum Leben gehört und mit dem Tod alles vorbei ist.

Zum Glück lehrt die Evolution das gar nicht. Sondern gerade das Gegenteil. Aber Menschen die ihre eigene Egozentrik im Glauben daran, dass die Bibel das selbstredende Wort Ihrer Gottvorstellungen und Jesus der Erzengel Michael sei, über den eigenen Tod hinaus zu retten können meinen, haben natürlich gar keine Ohren für das was die Evolution wirklich lehrt.



(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: In dem Buch Prediger kannst Du nachlesen, wie König Salomo über seine Weisheit, seinen Reichtum und über sein Leben dachte, wenn er doch sterben muss und es von Gott keine Auferstehung zum ewigen Leben geben würde.


Und dabei ist doch das Leben selbst der einzige Garant dafür, dass wir immer wieder auferstehen. Sogar unser Geist und unsere Erfahrungen gehen  vor der großen Recyklierung auf unsere weiterlebenden Mitmenschen über, damit wir nach der Wiedergeburt unseres Genoms nicht wieder genau die selben Fehler machen müssen, um ein bisschen klüger zu werden. Das sagt die Evolution, liebe Sonnenblume.


(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Auch was Deine Daten betrifft, wärest Du besser beraten, dabei die Bibel zu verwenden.
Es ist nicht wirklich erstaunlich, dass solche Ratschläge gerade immer von solchen Leuten kommen, die auch sonst ständig nach Belegen und Bestätigungen suchen,  um sich in ihrer eigenen opportunistische Selbsttäuschung  ein Gefühl von Gewissheit vorzugaukeln. Millionen Fliegen können sich doch nicht irren.


(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Enthält sie doch Namen von Personen mit Altersangaben,Regierungsjahre der Könige und die Thronbesteigungsdaten.
Von denen nur jene wenige sicher bestätigt werden können, die es schon gab, als die Bibelautoren ihre Wirklichkeitsinterpretation anfingen schönzufälschen.
Nur weil es die Gebrüder Grimm  wirklich gegeben hat und man genau datieren kann wann sie gelebt haben, ist das noch lange keine Beleg dafür, dass Rotkäppchen und seine  Oma von einem Wolf gefressen wurden, und nachher wieder weitergelebt haben.




(18-07-2018, 21:14)Sonnenblume schrieb: Außerdem gibt es zwei Daten in der Geschichte, die als gesichert gelten. Die Ereignisse, die dort stattfanden sind auch in der Bibel aufgezeichnet.
Wenn man weis, wann die Bibel so, wie wir sie heute vorliegen haben, fertiggestellt wurde.. im vierten Jh. römischer Zeitrechnung.. dann ist es wohl eher erstaunlich, dass es da nur zwei solcher "Daten" gibt. Aber andersherum ist es dann auch wieder nicht so besonders erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der römische Sonnenkalender und der biblische Mondkalender sich um einige Monate pro Jahr unterscheiden, Was aber die Wachturmmanager bei ihren Berechnungen der zeitlichen Einteilungen biblischer Ereignisse dann auch nie gestört zu haben scheint. Immerhin gibt es ja auch eindeutige Belege dafür, dass sie sich bei ihren eigenen Prophezeiungen schon mehrere Male gewaltig verrechnet haben. Und das obwohl Gott durch die Bibel selbst zu ihnen redet.
 
Zitat:"Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.
Ich glaub eher, dass das Problem in diesem Zusammenhang, bei den Zeugen Jehovas  mit dem von doofen Kindern zu vergleichen ist, die meinen, dass Geschenke oder keine Geschenke der Beweis dafür seien, dass es den Weihnachtsmann gibt,

Und wer schon mal den oft sehr temperamentvollen Predigten in einem für die weltliche Öffentlichkeit geschlossenen Königsreichsall beigewohnt hat, der wird dann auch nicht nicht mehr glauben, dass die Zeugen Jehovas die glücklicheren und zufriedenre Menschen sind, die sie im Rekrutierungdienst des Watchtowerbusiness vorgeben müssen zu sein.

Da wird einem ständig mit der totalen Vernichtung duch Harmagedon gedroht und erklärt, wie gefährlich böse Abtrünnige sind, dass man selbst noch Jahre danach in Angst und Schrecken vor ihnen lebt.
[/quote]
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#55
Die Zeugen Jehovas sind schon ein extremeres Beispiel dafuer, wie Christen den Glauben "leben und erleben". In diesem Fall ist es das Leben in der Wagenburg, mit der Hoffnung, dass man zu der elitaeren Zahl von 144.000 Auserwaehlten gehoert. Da darf man, bei der Konkurrenz, sich halt keinen Fehltritt erlauben.

Es ist schon interessant. Da wird man hinausgeschickt zum Missionieren, gezwungen, dabei zu laecheln und eigenes Geld fuer Material auszugeben, und dabei muss man dann noch aufpassen, dass man "falsche Gedanken" herausfiltern muss, damit das eigene Seelenheil nicht in Gefahr gebracht wird. Ich haette jetzt z.B. eine beliebige "Einfuehrung in das Alte/Neue Testament" vorschlagen koennen, und die haette, soweit ich weiss, nicht mal gelesen werden duerfen.

Weiss jemand, ob es mittlerweile irgendeine Richtlinie gibt, dass sich Zeugen Jehovas online nicht als solche zu erkennen geben duerfen, oder war das eine persoenliche Entscheidung?

Zumindest zeigt das Beispiel, dass das Thema doch sehr vielschichtig ist.
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#56
Zeugen Jehovas sind in letzter Zeit auch immer häufiger im Netz unterwegs. Der Watchtower unterstützt diese Aktionen sogar.
"Taktische digitale Kriegsführung gegen die "weltlichen Machenschaften Satans"-- & vor allem auch  gegen die vielen abtrünnigen "Verleumder" und ihre Anhängerschaft von Trollen, die der "Organisation Gottes" schaden wollen. Es werden sogar speziell Leute dafür ausgebildet, die das Inet. nur nach argumentativen Sch(w)achstellen der  bösen Verleumder durchforsten sollen. Selbstverständlich kommen dafür nur loyalste und im Glauben felsenfestgefestigste Mitarbeiter in Frage, die dann auch  diesbezüglich entsprechend betreut und mit Sonderbiibelstunden  psychologisch unterstützt werden. Es gibt dann auch so eine englischsprachige RS-Sammelestellen-Seite im Internet, wo man seine eigenen Beiträge wieder findet. welche von von den JW-org-Detektiven für relevante Fallbeispiele gehalten werden.

Einfach mal im weiteren Verlauf der Diskussion nach Fallbeispielen bezüglich Forumsbeiträgen googeln, die nicht so ganz nach dem Geschmack von JW-org ausgefallen sind. Daneben stehen dann auch die Usernamen der Angesprochenen, die natürlich möglichst lange verheimlichen sollen, woher der Wind weht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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