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Langweilige Predigten halten Menschen vom Gottesdienstbesuch ab
#1
DOMRADIO.DE Psychologen veröffentlichen Studie: Langeweile
Langeweile hält Menschen vom Gottesdienstbesuch ab
15.03.2025
"Predigten sind oft zu abstrakt und wenig lebensnah. Viele Kirchenbesucher können keinen persönlichen Bezug zu den Inhalten herstellen"

Es wurden 1200 Menschen befragt. Aber auch schon vor dieser Befragung und Studie war klar, dass Predigten oft langweilig wirken. Da werden immer wieder dieselben Sachen erzählt, die die Menschen schon auswendig kennen.
(Aber man muss auch an den Nachwuchs denken! Jeder Erwachsene war einmal jung. Und man kann nicht aus Rücksicht auf die Eltern - um diese nicht zu langweilen - die Belehrung der Kinder und Jugendlichen weglassen)


Es werden hier im erwähnten Artikel Empfehlungen genannt
Allerdings scheinen die hier vorgeschlagenen Empfehlungen hinterfragenswert zu sein:

"Um Langeweile im Gottesdienst zu verringern, empfahl der Studienleiter den Predigern eine stärkere Orientierung an der Lebensrealität der Zuhörerschaft. Sie täten gut daran, aktuelle Themen aufzugreifen, Interaktion wie Diskussionsrunden oder Reflexionsphasen einzubauen und bei kleineren Gemeinden die Gläubigen einzubinden.
Digitale und visuelle Elemente, ergänzende Materialien sowie Videos könnten zudem zu einer intensiveren Auseinandersetzung beitragen und die Aufmerksamkeit erhöhen."

Was stellt er sich eigentlich vor? "Aktuelle Themen aufzugreifen" würde schnurstracks ins Politisieren führen, mit sofortigen Polarisierungen
"Videos" während des Gottesdienstes würden aus der Messe einen amerikanischen Klamauk machen.
"Diskussionsrunden" während des Gottesdienstes ?

Die Kirche ist offenbar schon derart kaputt, dass sie wie ein Ertrinkender nach jedem Strohhalm greifen will.

Wenn man den Studienleiter im Internet sucht, findet man zu ihm auf der Universität Wien folgende Angaben:

"Forschungsinteressen
Antezedenzien von Emotionen im Lern- und Leistungskontext
Domänenspezifität emotionalen Erlebens
Langeweile in der Schule
Appraisal-Antezedenzien von Emotionen (ESM-Studien)
Experimentelle Studien zu Kontroll- und Valenzwahrnehmung und deren Effekte auf Emotionen
Förderung selbstregulierten Lernens in der Sekundarstufe"

Ist das eine "stärkere Orientierung an der Lebensrealität der Zuhörerschaft" ?
Ob das weniger abstrakt und mehr lebensnah ist ?
Ob das das ist, was Christen suchen ?
Die wollen doch kein Experimentierfeld zu solchen Themen sein


________________________________


Dass die Predigten oft langweilig sind, sagen viele Leute.
Und zwar ohne von dieser Studie etwas gehört zu haben. Die Priester sollen halt interessanter predigen!

Und da wäre es sinnvoll, herauszufinden was die im Gottesdienst sitzenden Menschen wirklich interessiert
Und zwar ohne einen externen Berater, das müssen die Priester selbst erforschen
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#2
(15-03-2025, 22:50)Sinai schrieb: "Diskussionsrunden" während des Gottesdienstes ?

Warum nicht. Bei den 5 bis 15 Leuten, die da sitzen, sollte das wohl kein Problem darstellen.
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#3
(16-03-2025, 00:29)Ulan schrieb:
(15-03-2025, 22:50)Sinai schrieb: "Diskussionsrunden" während des Gottesdienstes ?

Warum nicht. Bei den 5 bis 15 Leuten, die da sitzen, sollte das wohl kein Problem darstellen.

Spaßvogel!
Die Katholische Kirche macht bei solchen Experimenten sicher nicht mit
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#4
Du warst wohl schon lange nicht mehr in einer Kirche. Die Gottesdienste werden heutzutage oft in Seitenkapellen oder ins Gemeindehaus verlegt, damit sich die Handvoll Leute nicht in der Kirche verlaufen. In der katholischen Kirche um die Ecke hier stehen die Stuehle fuer normale Gottesdienste hinter dem Altar im Kreis.
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#5
Da auch die Protestanten die Gottesdienste meiden, scheint mir das Problem viel tiefer zu liegen. Die Kirchen haben eine massive Sinnkrise, weil sie sich nicht an ihrer Philosophie orientieren sondern an antiken Narrativen (Mythologien).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Du empfiehlst ein "Christentum light" ohne Religion, so eine Art Internationales Rotes Kreuz
Aber das gibt es eh schon.
Viele Forderungen des Christentums (die andere Backe hinhalten, Feindesliebe, den Besitz den Armen schenken) sind extrem schwer zu befolgen, und ohne das Versprechen auf Belohnung im Paradies wohl überhaupt nicht zu befolgen.
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#7
(16-03-2025, 19:41)Ekkard schrieb: Da auch die Protestanten die Gottesdienste meiden, scheint mir das Problem viel tiefer zu liegen. Die Kirchen haben eine massive Sinnkrise, weil sie sich nicht an ihrer Philosophie orientieren sondern an antiken Narrativen (Mythologien).

Ich denke auch, dass praxisorientierte Seelsorge wohl eher ankommt.
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#8
(16-03-2025, 20:58)Ulan schrieb: Ich denke auch, dass praxisorientierte Seelsorge wohl eher ankommt.
Sicher - aber die "Praxis" besteht aus -zig Themenkreisen, die stets gut angenommen werden. Aber eben jeweils nur von einer Minderheit der Gemeinde. Nicht zu vergessen, was die Kirche, die Evangelische als Beispiel, alles an karitativen Diensten gemeindeübergreifend anbietet.

Der Gottesdienst ist keine beschlussfähige Vollversammlung. Die gibt es auch und heißt "Gemeindeversammlung" - und siehe da, wenn die wirklich kniffligen Fragen zu erörtern sind, ist "der Saal voll". Natürlich hat das alles nichts mit "Gott und dem lieben Jesulein" zu tun, sondern mit Willensbildung der Gemeinde. Vielleicht ist Gottesdienst routinemäßig jede Woche einfach ein Anachronismus: Alle Vierteljahre eine beschlussfähige Gemeindeversammlung, wäre m. E. sinnvoller. Da können die Gemeindeglieder auch mal zu neuen Ufern aufbrechen.

Die religiöse Bildung, falls sie gewünscht wird, überlassen wir dann den verschiedenen Arbeitskreisen, die es ja ohnehin gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
Es sind einfach die immer wiederkehrenden BlaBlaBla Predigten, die den (Noch)Gläubigen die Kirche Vermiesen, glaube ich,.. dazu religiöses Brimborium aus einer längst vergangenen Zeit,.. ritueller Pseudokannibalismus (sein Fleisch, sein Blut,..)da muss ja jeder moderne aufgeklärte Mensch dem irgendwann überdrüssig werden..
Aut viam inveniam aut faciam
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#10
(17-03-2025, 10:13)d.n. schrieb: Es sind einfach die immer wiederkehrenden BlaBlaBla Predigten, die den (Noch)Gläubigen die Kirche Vermiesen, glaube ich,..

Der in Beitrag #1 erwähnte "Studienleiter" hat wohl mit seiner Behauptung recht, dass sich immer mehr Katholiken bei den Predigten langweilen. Das hört man auch so. Das was die Leute interessiert, sind nicht Aufrufe dazu, den Besitz der Dritten Welt zu schenken, sondern brennende Probleme im Inland. Aber das will der moderne Vatikan nicht, denn das würde zu unerwünschtem politisieren führen, Stichwort "Politischer Katholizismus"
Also redet man lieber über Probleme im fernen Indien


(17-03-2025, 10:13)d.n. schrieb: dazu religiöses Brimborium aus einer längst vergangenen Zeit,.. ritueller Pseudokannibalismus (sein Fleisch, sein Blut,..)da muss ja jeder moderne aufgeklärte Mensch dem irgendwann überdrüssig werden..

Du bist ja kein Christ, sondern Buddhist, und siehst daher den christlichen Glauben aus der Sicht des Buddhisten und verstehst weder die katholische Tradition noch die Eucharistie, und denkst irrigerweise dass auch nur ein einziger Katholik Anstoß daran fände, wenn vom Leib Christi und vom Blut Christi die Rede ist. Klar ist dir vieles fremd. Aber die Christen alterieren sich ja auch nicht über den ostasiatischen Nirwana Glauben und die heiligen Kühe und die Witwenverbrennung und das Kastensystem in Indien, gleichwohl ob das buddhistisch oder hinduistisch ist.
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#11
Klar sind viele Katholiken bereits unzufrieden damit, dass bei den Predigten die mannigfaltigen Bedrohungen und Probleme der katholischen Familien nicht aufs Tapet gebracht werden, aber für viele Katholiken sind gerade die alten Lieder ein Anker
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#12
(17-03-2025, 13:46)Sinai schrieb: Du bist ja kein Christ, sondern Buddhist, und siehst daher den christlichen Glauben aus der Sicht des Buddhisten und verstehst weder die katholische Tradition noch die Eucharistie, und denkst irrigerweise dass auch nur ein einziger Katholik Anstoß daran fände, wenn vom Leib Christi und vom Blut Christi die Rede ist. Klar ist dir vieles fremd...

Von Dir kommt immer wieder so etwas. Du vergisst gerne, dass die meisten Nichtchristen oder Atheisten hier einen christlichen Hintergrund haben, das Christentum also genau kennen und so auch die Gruende, warum sie selbiges hinter sich gelassen haben. Im Prinzip bin ich ja ein Katholik, der Anstoss daran fand, vom Leib und Blut Christi zu essen und zu trinken. Kannibalismus - ob nun substanzieller, wie im Falle des Katholizismus, oder symbolischer, wie bei den Protestanten - ist halt nicht jedermanns Sache.

Was aber das Thema angeht, so denke ich kaum, dass die meisten Christen irgendetwas davon interessiert, was Du gerne hoeren wuerdest.
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#13
(17-03-2025, 14:36)Ulan schrieb: Kannibalismus - ob nun substanzieller, wie im Falle des Katholizismus, oder symbolischer, wie bei den Protestanten - ist halt nicht jedermanns Sache.

Wer kommt auch schon auf so eine absurde Idee, das Christentum mit dem Wort "Kannibalismus" in Verbindung zu bringen ?

So eine unpassende Vorstellung hatten vielleicht im Jahr 1491 die an der Kongomündung lebenden Untertanen des Kongoreiches, als sie zum ersten Mal eine christliche Messe sahen und mittels überforderter Dolmetscher mitzuverfolgen versuchten

Aber wer so etwas heute in Europa sagt, macht eine christenfeindliche Unterstellung, eigentlich schon Hetze

Allerdings ist das ein Versuch mit untauglichen Mitteln, und löst nur Heiterkeit aus
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#14
(17-03-2025, 23:01)Sinai schrieb:
(17-03-2025, 14:36)Ulan schrieb: Kannibalismus - ob nun substanzieller, wie im Falle des Katholizismus, oder symbolischer, wie bei den Protestanten - ist halt nicht jedermanns Sache.

Wer kommt auch schon auf so eine absurde Idee, das Christentum mit dem Wort "Kannibalismus" in Verbindung zu bringen ?

Das Thema hatten wir schon mehrfach und ergibt sich aus einem Zusammenspiel mehrerer katholischer Dogmen.

Wer oeffentlich bezweifelt, dass Jesus Christus ganz Gott und ganz Mensch zugleich ist, ist automatisch exkommuniziert.
Wer oeffentlich bezweifelt, dass waehrend des Gottesdienstes das Brot und der Wein in das wahre Fleisch und Blut von Jesus Christus verwandelt werden und danach nur noch so aussehen wie Brot und Wein, ist automatisch exkommuniziert.

Zusammen ergibt das Kannibalismus, hier substantiell, weil im Abendmahl das Fleisch und Blut von Jesus Christus, der halt auch ganz Mensch ist, substantiell vorliegt und die Gestalt von Brot und Wein nur taeuscht. Und das verspeist Du dann.

Im Protestantismus ist die Handlung symbolisch, aber das aendert ja nichts daran, dass hier auf ein kannibalistisches Symbol zurueckgegriffen wird. Symbole wirken nur dann, wenn die tatsaechliche Handlung, die hinter der hier symbolisch vollfuehrten steckt, eine durch die Handlung erwuenschte Wirkung hat.


Aber lache Du nur. Ich finde es psychologisch bezeichnend, wie solch eine eigentlich alle Tabus brechende und normalerweise abstossende Handlung in einer Gesellschaft einfach so breit akzeptiert werden kann. Dazu gehoert schon eine gehoerige Portion Selbstverleugnung.
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#15
(18-03-2025, 01:05)Ulan schrieb: Aber lache Du nur. Ich finde es psychologisch bezeichnend, wie solch eine eigentlich alle Tabus brechende und normalerweise abstossende Handlung in einer Gesellschaft einfach so breit akzeptiert werden kann. Dazu gehoert schon eine gehoerige Portion Selbstverleugnung.


Hast Du noch nicht in Betracht gezogen, dass DU dich irrst ?

Kein einziger der milliarden Christen denkt auch nur im entferntesten an "Kannibalismus"

Schau mal in Eucharistie - Wikipedia rein:
Die eucharistischen Gestalten Brot und Wein
"In allen Kirchen sind Brot und Wein die bei der Feier der Eucharistie verwendeten Elemente, die bei der Kommunion gespendet und empfangen werden."
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