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13-05-2025, 15:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 15:46 von Sinai.)
(13-05-2025, 15:35)Flattervogel schrieb: Was hat das jetzt mit der Frage nach dem Klima zu tun?
Ulan hatte ja auf den "Klimawandel" hingewiesen:
(13-05-2025, 07:56)Ulan schrieb: Und bei der Ausbreitung waermeliebender Arten geht es nicht darum, wie Exemplare davon bei uns ankommen, sondern ob sie hier ueberleben und heimisch werden koennen; letzteres ist es, was der Klimawandel ermoeglicht.
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Mir ist klar, warum wir über Zecken reden. Es ging um die Verbreitung von Hyalomma nach Deutschland und deiner Behauptung, dass es die in Süditalien ursprünglich nicht gegeben hätte.
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(13-05-2025, 14:31)Sinai schrieb: (13-05-2025, 07:56)Ulan schrieb: Kapitalismus kann nicht "scheitern", jedenfalls nicht auf der Gesamtebene.
Es steht immer wo ein Wucherer auf. Und Schwarzmarkt entsteht auch immer automatisch, wenn man ihn nicht ständig unterdrückt.
Du stimmst also zu.
(13-05-2025, 14:31)Sinai schrieb: (13-05-2025, 07:56)Ulan schrieb: Und bei der Ausbreitung waermeliebender Arten geht es nicht darum, wie Exemplare davon bei uns ankommen, sondern ob sie hier ueberleben und heimisch werden koennen; letzteres ist es, was der Klimawandel ermoeglicht.
Das ist nicht plausibel. Denn die Riesenzecke wurde auch schon in Deutschland gemeldet. Dies würde bedeuten, dass das "Klima" in Deutschland schon so warm wäre wie in Ägypten und im Orient ?? 
Genauer lesen, bitte! Es geht darum, dass, wie Flattervogel es ausdrueckte, sich stabile einheimische Populationen bilden, oder, wie ich es ausdrueckte, die Art hier heimisch werden kann. Sie muss also unsere Winter ueberleben.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 16:37 von Sinai.)
(13-05-2025, 16:26)Ulan schrieb: Genauer lesen, bitte! Es geht darum, dass, wie Flattervogel es ausdrueckte, sich stabile einheimische Populationen bilden, oder, wie ich es ausdrueckte, die Art hier heimisch werden kann. Sie muss also unsere Winter ueberleben.
Ob das Tier hier dauerhaft überleben und "sich stabile einheimische Populationen bilden" ist sekundär, das Schlimme ist, dass jeden Frühling neue Riesenzecken eingeschleppt werden, die dann tausende Nachkommen pro Exemplar bekommen, die uns dann den ganzen Sommer und Herbst beissen können
Ja, die gehen dann glücklicherweise im Winter zugrunde, aber im nächsten Frühling werden wieder viele eingeschleppt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 16:39 von Sinai.)
(13-05-2025, 16:26)Ulan schrieb: (13-05-2025, 14:31)Sinai schrieb: (13-05-2025, 07:56)Ulan schrieb: Kapitalismus kann nicht "scheitern", jedenfalls nicht auf der Gesamtebene.
Es steht immer wo ein Wucherer auf. Und Schwarzmarkt entsteht auch immer automatisch, wenn man ihn nicht ständig unterdrückt.
Du stimmst also zu.
Ich hatte aber weitergeschrieben:
... Der Kapitalismus brach 1929 völlig zusammen, ein Kilo Brot 'kostete' eine Million Mark und in den USA 100.000 $
Meinetwegen existierte eine Art von primitivem Kapitalismus irgendwo in Afrika weiter, spontan im Wege des Schwarzmarkts, des Sklavenhandels, des Getreidewuchers, des Wuchers um Wasserstellen ...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 16:39 von Ulan.)
(13-05-2025, 16:36)Sinai schrieb: Ob das Tier hier dauerhaft überleben und "sich stabile einheimische Populationen bilden" ist sekundär, das Schlimme ist, dass jeden Frühling neue Riesenzecken eingeschleppt werden, die dann tausende Nachkommen pro Exemplar bekommen, die uns dann den ganzen Sommer und Herbst beissen können
Nein, es geht ums heimisch werden. Deine Fantasien interessieren niemanden.
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(13-05-2025, 16:38)Ulan schrieb: (13-05-2025, 16:36)Sinai schrieb: Ob das Tier hier dauerhaft überleben und "sich stabile einheimische Populationen bilden" ist sekundär, das Schlimme ist, dass jeden Frühling neue Riesenzecken eingeschleppt werden, die dann tausende Nachkommen pro Exemplar bekommen, die uns dann den ganzen Sommer und Herbst beissen können
Nein, es geht ums heimisch werden. Deine Fantasien interessieren niemanden.
Ob die "heimisch" werden oder nicht, interessiert auch niemand. Allenfalls Biologen
Aber für die Bürger ist es egal, ob sie von einer heimisch gewordenen Zecke gebissen und infiziert werden, oder von einer Zecke die von eingeschleppten Zecken abstammt
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Wenn sich eine Population etabliert hat, wird es entsprechend häufiger zu Bissen kommen als durch gelegentlich eingeschleppte Tiere. Deshalb sollte dich das auch interessieren.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 20:17 von Ulan.)
Sinai weigert sich halt, die Sache zu durchdenken. Dass er damit falsch liegt, interessiert ihn offensichtlich nicht, weil er sich ueber exponentielle Vermehrung keine Gedanken macht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 22:51 von Sinai.)
(13-05-2025, 18:19)Flattervogel schrieb: Wenn sich eine Population etabliert hat, wird es entsprechend häufiger zu Bissen kommen als durch gelegentlich eingeschleppte Tiere.
Also was schlägst Du vor?
Landwirtschaftliche Sprühflugzeuge über allen Grünflächen, auch Gärten ?
Sofortiges freiwilliges Herunterfahren der weltweiten Industrie (insbesondere Amerika, Russland, China) damit die Luft wieder etwas kühler wird - zum Wohle der Europäer ? Aber danach gäbe es auch "gelegentlich eingeschleppte Tiere" die sich während des Sommerhalbjahres exponentiell vermehren. (Eine weibliche Zecke kann bis zu 3.000 bis 5.000 Eier legen; die vermehren sich dann ebenso)
In Wahrheit ist das Problem unlösbar.
Und wenn 1 Riesenzecke auf 1 Hektar Wiese kommt, will niemand mehr durch Wiesen gehen und in Wiesen liegen. Genausowenig, wie wenn 50 Riesenzecken auf 1 Hektar Wiese kommen.
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Du kannst auch nur zwischen Abwiegeln und Extremlösungen wechseln, oder?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2025, 23:14 von Sinai.)
(13-05-2025, 23:07)Flattervogel schrieb: Du kannst auch nur zwischen Abwiegeln und Extremlösungen wechseln, oder?
Also was schlägst Du vor?
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Ich wuerde vorschlagen, in einem Thread ueber die Energieblindheit der Menschen sich nicht auf eine bestimmte Zeckenart einzuschiessen; als ob die einheimischen Zecken nicht problematisch genug waeren.
Der Thread befasst sich mit einem viel allgemeineren Problem, und Du bist desse Personifikation.
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14-05-2025, 11:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-05-2025, 12:21 von Sinai.)
Beitrag #1
(17-11-2024, 17:51)subdil schrieb: Wir stellen uns die Zukunft der menschlichen Zivilisation meistens so vor, dass der technologische Fortschritt, den wir in den vergangenen Jahrhunderten erlebt haben, immer weiter gehen und sich sogar noch weiter beschleunigen wird.
Energieblindheit bedeutet, dass wir dazu tendieren, unsere technologischen und zivilisatorischen Errungenschaften der menschlichen Intelligenz und Vernunft zuzuschreiben, dabei aber übersehen, wie entscheidend für alle diese Errungenschaften der (scheinbar) endlose Vorrat und Nachschub an Energie ist, welcher nur gewonnen werden kann aus fossilen Brennstoffen.
Da hast Du sicher Recht.
Ein kleiner Rückblick, wie alles begann:
1964 begann eine neue sozio-kulturelle Epoche. Eine starke Gewerkschaftsbewegung erfocht gewaltige Lohnerhöhungen, dies war zu begrüßen. Als unerwünschte Nebenwirkung wurde das Reparieren von Geräten zu teuer, man warf kaputte Geräte weg. Die "Wegwerfgesellschaft" begann. Und die Massenmotorierung. Jede Familie kaufte ein Auto, ob sie es brauchte oder nicht. Benzin war ja noch billig. Die Automobilindustrie boomte. Kunststoffe (Plastik) begann seinen Siegeszug. 1968 wurde der Zenith erreicht. Wer mit einem klassischen Baumwollhemd ins Theater ging, galt als reaktionär - modern war das Rollkragenhemd aus Nylon
Wer noch mit der Milchkanne die Milch holte, wurde verlacht - die Nylon Milchbeutel kamen allerorts in Mode.
Unglaubliche Verschwendung wurde zum Leitbild der neuen Gesellschaft.
Der Tanz ums Goldene Kalb begann.
Aber bereits im Jahre 1972 - also ein Jahr vor dem Ölpreisschock 1973 - veröffentlichte der Club of Rome das aufsehenerregende Buch "The Limits to Growth"
The 1972 book "The Limits to Growth" by the Club of Rome used computer models to predict how unchecked economic and population growth could lead to resource depletion, economic instability and environmental collapse.
Als dann ein Jahr später der Ölpreisschock 1973 kam, wurden auch die Allgemeinheit wachgerüttelt!
Die Mitgliedsstaaten der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) verhängten ein Embargo gegen westliche Länder, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützten.
Der Ölpreis stieg von etwa 3 $ pro Barrel auf 12 $ – eine Vervierfachung.
Wirtschaftliche Rezession in allen Industrienationen.
Gewaltige Inflation und dann sogar die gefürchtete Stagflation.
Bewusstseinswandel hin zu Energiesparmaßnahmen.
(17-11-2024, 17:51)subdil schrieb: Gleiches gilt auch für den Fortschritt in der wissenschaftlichen Forschung. Es ist nicht so, dass die Intelligenz und die Fähigkeiten der Menschheit in den vergangenen paar hundert Jahren plötzlich rapide zugenommen hätte, sondern es ist ganz einfach so, dass nur durch die Abgabe von körperlicher Arbeit an Maschinen und Technologien überhaupt die Zeit - und die Energie - dazu da ist, dass die Wissenschaft sich immer weiter spezialisieren kann.
Zur Wissenschaft braucht man nicht nur Zeit (die hatten die adeligen oder gutbürgerlichen Wissenschaftler früher auch im Überfluss) sondern seit ungefähr zweihundert Jahren auch Geräte: Mikroskope, Fernrohre, Röntgengeräte, Elektronenmikroskope, Computer
(17-11-2024, 17:51)subdil schrieb: Ich denke, man kann ohne Übertreibung davon ausgehen, dass - wenn dieses Szenario tatsächlich eintritt - wir in den nächsten 100 bis 200 Jahren eine Rückkehr der Menschheit so in etwa auf den Stand des späten Mittelalters erleben werden.
Na ja, ganz so schlimm wird es nicht werden. Sagen wir, die Technologie wird auf den Stand vor der Dampfmaschine (Dampf, Dampfschiff, Dampfmaschinen in den Fabriken) zurückgehen - ungefähr auf den Stand von 1840
(17-11-2024, 21:46)subdil schrieb: Die Menschheit bzw. der kapitalistische Westen hat sich einfach zu weit von der Natur entfernt
Auch der kommunistische Osten hatte sich genausoweit von der Natur entfernt. Man denke an das Symbol des Kommunismus: Rauchende Schlote der gigantischen Stahlwerke und Industriekombinate!
________
Wenn nun irgendwann die Ressourcen der fossilen Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas) zur Neige gehen werden, wird das nicht gleichzeitig überall der Fall sein.
Manchen Ländern wird - mangels natürlicher Vorkommen - der Saft zuerst ausgehen. Es werden dort massenhaft Atomkraftwerke gebaut werden.
Aber jedenfalls wird die Nutzung von Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas drastisch verteuert werden (Angebot und Nachfrage; Wucher weltweit) und die Erzeugung von Plastik wird ebenso zu teuer werden. Keineswegs gleichzeitig - von Land zu Land verschieden - wird es den technologischen Rückschritt in die 1840er Jahre geben.
(17-11-2024, 21:46)subdil schrieb: So wie ich es verstehe, werden aber auch für die Nutzung der erneuerbaren Energien nach wie vor (indirekt) fossile Brennstoffe benötigt, vor alle für die Herstellung der Stahltürme und Betonfundamente für Windkraftanlagen.
Und für die Strom Überlandleitungen!
Es wird zu einer neuerlichen Umwandlung der Gesellschaft kommen. Und zwar aus wirtschaftlicher Not, nicht wegen der Umweltidee. Heute sind viele grünen Schritte die Spielereien von Reichen: Der Bau einer Anlage im Einfamilienhaus zur Nutzung der Erdwärme ist extrem teuer und führt zu keiner Entlastung des Familienbudgets, eine Solaranlage am Hausdach zur Aufladung des Elektroautos erfordert a) ein Elekrtroauto als Zweitwagen (zum Pendeln nicht geeignet), b) ein Einfamilienhaus mit eigenem Dach, c) ein Grundstück zum Parken beim Aufladen.
Wenn das Autofahren langsam zu teuer wird (ist jetzt schon der Fall), das Heizen zu teuer wird (ist jetzt schon der Fall), die Industrie abgebaut wird (ist jetzt schon der Fall) geht es zwangsläufig in Richtung der Deindustrialisierung. Die Leute werden fluchen - nicht wegen des Umweltgedankens verzichten die Pendler aufs Benzinauto, sondern weil sie es sich nicht mehr leisten können. Allerdings wird dieser sozio-kulturelle Umbau auch die politische Landschaft komplett verändern. Neue Ideologien werden entstehen
Zu bedenken ist aber auch, dass in Westeuropa ein beachtlicher Teil der Jugend < 15 islamisch orientiert ist
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(12-05-2025, 19:36)Sinai schrieb: (11-05-2025, 22:13)Ulan schrieb: Hmm, Waelder sind, soweit ich weiss, gar nicht mal die besten CO2-Aufnehmer; Graslaender/Anbauflaechen sind da potentiell sogar produktiver.
Woher "weißt" du das? Quellenangabe wäre jedenfalls interessant
man kann es nachschlagen. google ist auch dein freund, und warum sollten wir deine arbeit machen?
wenn du was wissen willst, informier dich
Zitat:Wird wahrscheinlich auf die Baumart ankommen
nein
Zitat:Wenn das, was du angeblich "weißt", tatsächlich zuträfe, wäre es sinnvoll, den Regenwald zugunsten der Luftqualität abzuholzen – etwa durch Brandrodung und die Schaffung von Weideflächen?
natürlich nicht - weil boden und klima dort, wo jetzt noch regenwald ist, sich nicht für weideflächen eignen
von den klimaauswirkungen mal ganz zu schweigen
du hast schon ein sagenhaftes talent, was man dir erklärt nicht verstehen zu wollen und die absurdesten fehlschlüsse daraus zu ziehen
da ich vermuten muß, daß dahinter absicht und vorsatz stehen, betrachte ich dich als troll (allein schon deine art, ständig irgendwelchen blödsinn ohne die geringste quellenangabe rauszuhauen, solche aber von anderen zu verlangen, ist reines getrolle)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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